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Futterhäuser Pro und Contra

Bine
Diamantmitglied
Hallo ihr lieben ,

ich Füttre überall im Garten die Vögel mit Vogelfutterhäuser.
Jetzt gerade eben musste ich miterleben wie ein Sperber sich am Futterhaus einen Spatz gefangen hat . Das ging so schnell das ich erst mal nicht begriffen habe was da passiert ist.
Der Sperber saß dann vorm Futterhaus auf dem Boden mit den Spatz in den Krallen , ich sofort aufgesprungen , gehen die Scheibe geklopft und die Hunde raus gelassen um den armen Spatz zu retten.
Der Sperber flog dann mit Spatz ohne ihn fallen zu lassen einfach weg . Ich hoffe das der Spatz schnell tot war und nicht leiden musste.
Kommen die Vögelchen momentan in Scharen von Morgens bis Abends zu mir , mittlerweile mit ihren Jungen um hier zu fressen und zu trinken tat mir das natürlich endlos leid emoticon.cry_smile.title
Natürlich hat der Sperber auch ein Recht auf Futter , aber muss das vor meinen Augen sein ?

Muss ich jetzt damit rechnen das der Sperber nun täglich kommt weil er merkt wie viel "Futter" für ihn hier rumfliegt und leichte Beute ist weil sie abgelenkt sind ?

Das möchte ich natürlich mit meinen Futterhäusern nicht bezwecken denn ich möchte die Kleinvögel füttern und helfen über die Runden zu kommen.
Was meint ihr , kommt der Sperber nun wieder ?
56 ANTWORTEN 56

Tscharlie
Bronzemitglied
Der Sperber wird wieder kommen, wo er bei dir doch so leicht Beute machen kann. Mein Schwiegervater hatte das gleiche Problem mit seinen Brieftauben und den Habichten.

Ich füttere die Vögel nur im Winter und auch nur wenn der Boden gefroren ist. Ich denke mit der ganzjährigen Fütterung macht man die Vögel vom Menschen abhängig, da die Jungtiere gar nicht mehr lernen wie sie in der Natur an Futter kommen. Aber da scheiden sich die Geister, auch unter Experten.

Im letzten Winter hatten wir fast keine Vögel im Garten, aber jetzt extrem viele Spatzen, Meisen, Stieglitze und Amseln. Gelegentlich kommt auch mal eine Bachstelze vorbei.


Rookie
Silbermitglied
Neue Futtergebiete eröffnen Jägern eben neue Jagdgebiete. Und dem Sperber ist es herzlich egal, ob Du das jetzt gut findest oder nicht.

Was ich an der Sache kritisch sehe ist, dass die Vögel bei dir ganzjährig Nahrung finden können und ihr "Wissen" auch an die Jungtiere weitergeben. Anstelle von "wir zeigen euch wie man sein Futter bekommt" ist es ein "wir gehen zu McDonald's". Wenn Du weißt was ich meine.

Wir haben hier ein relativ großes Grundstück und es ist scheinbar ein Spatzenparadies. Gebrütet wird in der Dachrinne, in einer Hecke und in zwei Vogelhäuschen. Danach zeigen die Eltern den Jungtieren, wo und wie man an was zu Essen kommt.
Vor zwei Wochen ist ein noch nicht ganz flugfähiges Jungtier vor der Garage gestrandet. Da haben wir uns auch nicht eingemischt und einfach genügend Abstand gehalten, die Eltern kümmern sich schon.

Im Winter geben wir den Tieren auch kein Futter. Es schneit hier nicht wirklich und sie finden trotzdem etwas. Nur Wasserstellen legen wir an heißen Tagen regelmäßig an.
​​​​​​

Bine
Diamantmitglied
Hallo ,
ja es ist ein zweischneidiges Schwert. :whatchutalkingabout
Da sich Experten schon darüber streiten ob es nun Sinn macht ganzjährig zu zu füttern oder nicht werden hier natürlich auch zwei Meinungen geben.
@Rookie
Ich bin der Meinung das in einer Großstadt zugefüttert werden sollte weil es hier wirklich nicht viel gibt. Wenig Natur , noch weniger Insekten was wir schon alleine an unseren Autos sehen.
Früher hatten wir Massen an Fliegen , Insekten an der Front unseres Autos kleben , heute kann man sie zählen. Das zeigt mir das es auch immer weniger Insekten gibt.
Da ich nebenbei auch für eine Weltweit größte Datenbank alles an Natur fotografiere sehe ich auch das es nicht viel zu fotografieren gibt. Da wird einem alles viel bewusster.
Ich kann auch beobachten das die Vögel nicht nur im Futterhäuschen fressen , das Rotkehlchen , Amsel usw suchen auch im Boden nach Würmern .

Ich gebe der Natur auch ihren Raum und mische mich eigentlich nicht ein , aber ich konnte nicht anders und wollte nicht das der Spatz vor meinen Augen getötet wird zumal ich auch noch dafür Verantwortlich bin emoticon.sad_smile.title

Es ist schwer ein gesundes Mittelmaß zu finden . Einerseits möchte man sich nicht in der Natur einmischen , andererseits möchte man den Tieren egal welchen helfen indem man ihnen Hundehaare als Nistmaterial gibt , Nistkästen baut oder Futter und Wasser anbietet. Der Garten wird naturnah betrieben aber es hilft jetzt alles nichts.

Natürlich möchte ich nicht das der Sperber nun einen neuen Futterplatz für sich entdeckt hat und überlege nun die Fütterung einzustellen und vielleicht mehr für Insekten zu tun damit die Vögel hier mehr finden können.
Bin gerade hin und hergerissen :whatchutalkingabout

3radfahrer
Diamantmitglied
Wir füttern nur im Winter und wir haben sehr viele Spatzen unterm Dach und im Garten. Wenn mal ein Raubvogel einen Spatzen holt, ist es in meinen Augen nicht so schlimm, er will schließlich auch Leben. Ich bekomme aber einen dicken Hals, wenn die Katze vom Nachbarn die Nester plündert und alle Jungvögel und das Muttertier zerlegt.

chief
Diamantmitglied
Futterhäuser Pro und Contra

Pro: Es zaubert zumeist ein Lächeln in das Gesicht meiner Frau.

Contra: Es zaubert zumeist einen ziemlichen Haufen Vogelscheisse auf den Boden der Terrasse.

Bine
Diamantmitglied
chief:
Futterhäuser Pro und Contra

Pro: Es zaubert zumeist ein Lächeln in das Gesicht meiner Frau.

Contra: Es zaubert zumeist einen ziemlichen Haufen Vogelscheisse auf den Boden der Terrasse.



Sehr nüchtern betrachtet @chief , aber so kennen wir dich emoticon.smilie_rofl.title

@3radfahrer
wahrscheinlich muss ich es auch so betrachten.
1 Vogel von Hunderten die täglich hier vorbei schauen sollte man wohl verkraften .
Natürlich freue ich mich auch über den Sperber denn die sind ja auch nicht so häufig anzutreffen. emoticon.smilie_schild-dafuer.title
Vielleicht war ich am frühen morgen mit nüchternem Magen einfach über die Härte der Natur so geschockt . : smilie_schild-vorsicht:
Dafür freue ich mich dann über solche Gäste die danach gekommen sind, ein Eurasisches Eichhörnchen welches sich täglich auch der Futterstelle bedient um Nüsse zu klauen
71356.attach

Rookie
Silbermitglied
chief:
Futterhäuser Pro und Contra

Pro: Es zaubert zumeist ein Lächeln in das Gesicht meiner Frau.

Contra: Es zaubert zumeist einen ziemlichen Haufen Vogelscheisse auf den Boden der Terrasse.



Gerade in "Pro" liegt das Dilemma. Wir erfreuen uns an den Tieren, die täglich im Garten sind und die Futterstellen besuchen und sind der Meinung, etwas Gutes zu tun. Aber wehe da kommt ein blöder Maulwurf und findet die Regenwürmer im Boden toll. Dann geben wir alles um ihn zu vertreiben.

Wenn ich das Grundstück von @Bine noch richtig von Luftbildern in Erinnerung habe, ist da doch recht viel Grün drum herum. In einem Betonviertel kann ich die Fütterung nachvollziehen. Da wächst ja so gut wie gar nichts. Aber ich bin der Meinung, dass in Grüngürteln einiges durcheinander gebracht wird, wenn man Futterstellen in der Menge aufstellt.
Gerade in Verbindung mit Jungtieren, die dann im Extremfall nicht lernen, sich um eigenes Futter zu kümmern. Nach X Spatzen Generationen (ich denke da jetzt bewusst weiter) gibt es diesen Garten nicht mehr und auch kein Futter.

Krusse
Goldmitglied
Also wir füttern auch inzwischen das Ganze Jahr durch, im Sommer allerdings eher Meisenknödel und im Winter auch Streufutter in Futterröhren. Auch wenn wir auf dem Land leben, machen wir es, da wir feststellen das es den Vögeln gut damit geht und auch somit eine sehr große Artenvielfalt vorhanden ist. Das die Vögel nur noch auf das Futter fixiert sind, kann ich nicht bestätigen, den Sie hohlen sich nach wie vor auch Spinnen und andere Insekten sowie Würmer. Wenn es dunkel ist, kommen Abends dann die Igel und schauen was auf dem Boden noch so rum liegt. Zum Fütter haben wir auch noch zwei Wasserschalen aufgestellt welche von Insekten, Vögeln und anderen Getier Dankbar angenommen werden.

Das mit dem Sperber ist doch eigentlich eine tolle Sache, den davon gibt es weit weniger als von den Spatzen, somit hast Du ungewollt auch wenn es makaber ist einen tollen Beitrag des Artenschutzes betrieben.emoticon.wink_smile.title

Die Idee mehr für die Insekten zu tun ist, mit das beste was man machen kann, wir machen beides Insekten fördern und Vögel füttern, das nächste was angestrebt wir ist ein Gartenteich aber da müssen wir erst mal schauen was die Finanzen dazu sagen oder auf ein Schnapper im Netz hoffen.

Bine
Diamantmitglied
@Rookie
Danke für deine ehrliche Meinung emoticon.smilie_like.title
Also bist du der Ansicht das man nicht füttern bräuchte ?
Man wird durch die verschiedenen Naturverbände ziemlich verunsichert . Alle schreien sie das man der Natur helfen sollte , dann kommt die Wirtschaft ins Spiel und verkauft alles mögliche wo man das Gefühl hat der Natur etwas auf die Sprünge zu helfen.
Natürlich wird alles als super und Umweltfreundlich und echte Hilfe angepriesen und man denkt man tut was gutes .
Aber ist es nun gut oder nicht :whatchutalkingabout
Wenn ich die letzte Nachricht überdenke wo laut geschrien wurde das Jungvögel verhungern weil die Eltern nicht genug Insekten finden glaubt man das doch , oder nicht ? Wir merken es ja selbst das es so ist.
Ich habe mich an diese Ratschläge gehalten um einen "Vogelfreundlichen Garten " zu machen . Man möchte am liebsten alle Vögel &Tiere retten aber es geht nun nicht und man macht vielleicht zu viel des Guten und steht wie du schon sagst vor einem Dilemma indem die Jungvögel schon lernen wie man schnell an Futter dran kommt aber nicht mehr lernen zu jagen und so sich selbst versorgen zu können.
Hier im Garten werde ich nochmal überlegen wie ich anders den Vögeln helfen kann außer Futter zu spendieren.
Im Vorderen Gartenteil wird zb nur noch alle 2 Wochen gemäht damit mehr Gänseblümchen stehen bleiben und somit mehr Insekten gibt.
Mitten in der Stadt wo ich im Winter wohne halte ich es nach wie vor angebracht und da werden sie auch im Winter gefüttert.

71357.attach

Der Garten liegt etwas außerhalb der Stadt wo hier natürlich mehr Grünflächen zur Verfügung stehen.