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Wie viel Perfektionismus bei DIY

JoergC
Diamantmitglied
Mir kam das heute morgen so in den Sinn?
Wie perfekt wollen wir eigentlich bei DIY-Projekten sein?
Muss ich die Qualität von industrieller Ware erreichen? Oder die von einem Handwerksmeister, der seinen Job jahrelang gelernt und ihn auch seit Jahren täglich ausführt?

Was kann man dafür mit möglichst guten Maschinen und was nur mit viel Geschick erreichen? Oder ist es vielleicht einfach nur Fleiß?

Wie sieht das bei euch aus? Macht ihr da bei Projekten Unterschiede nach Verwendungszweck? Wie perfektionistisch seid ihr beim Heimwerken?

Und die Königsfrage: was meint euer Umfeld dazu?
23 ANTWORTEN 23

gschafft
Platinmitglied
Es ist einfach nur Spaß an der Freude und sollte am Ende einigermaßen gefertigt sein. Kein Perfektionismus. Man sollte sehen, dass es handgemacht ist...

Krusse
Goldmitglied
Ich glaube ich Stelle mir selbst höhere Ansprüche als mein Umfeld. Ich Versuche etwas so gut wie möglich zu bauen. Manchmal endet es darin daß ich Aufgebe da ich einfach nicht die Möglichkeiten oder auch Fähigkeiten habe. Da ich mir aber oft vorher Gedanken über die Durchführbarkeit mache, kommt dies zum Glück nicht oft vor. Beim Fließen zum Beispiel habe ich schon Flächen wieder aufgenommen und neu verlegt, weil mir das Fugenbild nicht gefiel, wo andere gesagt haben, das wäre doch o.k. aber für mich ist es ein Graus auf so etwas zu schauen, wenn ich es verlegt habe. Witzigerweise gilt das nur von mir verlegte Flächen.

Bei Dingen die Praktisch sein sollen, wie zum Beispiel Werkstattmöbel ist es mir egal.
Da stört es mich nicht wenn da zum Beispiel verschiedene Spanplatten/Holz verwendet werden. Hauptsache es funzt.

Nachtuebernahme
Goldmitglied
Ich versuche immer, so gut wie es mir möglich ist zu arbeiten.
Zwar erreiche ich selten perfekte Ergebnisse, aber ich will da eigentlich schon so nah wie möglich rankommen.

kaosqlco
Diamantmitglied
Vieles baue ich für mich selber oder meine Familie, um das Leben angenehmer oder leichter zu machen. Und gerade da bin ich Perfektionist. Wenn ich diese Dinge öfter anschaue oder benutze oder andere das tun, dann sollten sie meinen ästhetischen Ansprüchen genügen und so funktionieren, wie es gedacht war.
Bei meinen Werkstatthelfern ist mein Anspruch an Perfektion nicht ganz so hoch, die müssen vor allem funktionieren.

Mit einem Handwerksmeister kann ich sicher nicht mithalten oder brauche fünfmal so lange, um eine ähnliche Qualität zu erreichen. Ich habe aber grundsätzlich Zeit, denn ich muss ja damit kein Geld verdienen.

Rookie
Silbermitglied
Mir ist es auch wichtig, dass meine Projekte, vor allem die, die in meiner Tagespflege stehen, fast so aussehen, als seien sie gekauft. Das erspart mir einige Fragen (die ich dann nicht beantworten könnte).

Bei irgendwelchen Jigs für die Werkstatt geht es mir jedoch eher um eine vernünftige Funktion und die Optik ist nebensächlich.

Ich halte mich da an Leo Fender, der sagte damals: Wenn ich 50$ für den Bau einer Gitarre zur Verfügung habe und am Ende bleiben 2$ übrig, kümmere ich mich um die Extras.

Das hatte zur Folge, dass ich mal eine ganze Weile einen Fräsanschlag aus einer alten Küchenarbeitsplatte hatte, der einfach nur funktionieren musste.

Mixbambullis
Silbermitglied
Ich bin beim Heimwerken schon ein ziemlicher Perfektionist. Ich stelle an mich selbst hohe Ansprüche, weiß aber sehr wohl, dass ich die reale Perfektion nicht erreichen werde, da ich den Beruf leider nicht erlernt habe. Aber ich versuche immer, mein Bestes zu geben. Dies hat dann oft zur Folge, dass ich Holzstücke so lange bearbeite, bis ich sie dann letztendlich wegschmeißen kann, weil bei der (Kaputt-) Perfektionierung dann ein Schritt zu viel war......:(.

Da sieht man, dass Youtube zwar ein sehr guter Informationsgeber ist, aber keine Ausbildung ersetzen kann. Da hilft nur üben, üben und nochmal üben und die guten Tipps von Euch, bzw. von Euren Projekten und wie Ihr sie in den einzelnen Schritten baut. Da hol ich mir auch vieles an Wissen.

Wenn ich nochmal 17 wäre.......ich würde mich für den Beruf Tischler/Schreiner entscheiden und mein Hobby zum Beruf machen.....emoticon.cool.title

Rainerle
Diamantmitglied
Mir geht es so wie Kaosqlco. Man sieht es ständig und ärgert sich über kleine Fehler.

Ich hatte vor vielen Jahren die Toilettentüre lackiert. Und jeden Tag sah ich eine klitzekleine Stelle an der Türe, die nicht perfekt war. Nicht, dass ich darauf geachtet hätte, aber ich sah automatisch jeden Tag hin. Inzwischen ist die Türe neu lackiert.

Aber ich habe eine neue Stelle! Umleimer in der Küche. Die hat der Schreiner gemacht:

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Ganz ehrlich, vom Profi erwarte ich mehr! Er hat die Fräse mit Ankaufkugellager verwendet und schief gehalten. Mache er immer so, damit noch etwas Umleimer zum Abschleifen stehen bleibt. Und dann mit Schleifpapier in der hohlen Hand geschliffen. Leider auch die Platte mit. Jetzt bin ich nahe dran, die Platte 2 mm abzufräsen oder abzusägen und neuen Umleimer selbst aufzukleben. Das hätte ich selbst besser hinbekommen.

Oder der Treppenbauer. Er meinte, meine Kante passe nicht wegen einem Millimeter Abweichung zum Plan. Dann hat er die Kante abgesägt. Oh Wunder, es hätte dich gepasst. Nun muss ich nacharbeiten!

70011.attach

Ganz ehrlich, da mache ich es lieber so weit es möglich ist selbst.

Bine
Diamantmitglied
Ich verlange von mir auch das was ich kann und noch etwas mehr. Ich fange zwar immer an mit dem Wunsch das es perfekt wird .
Aufgefallen ist mir ,das wenn ich etwas perfekt machen möchte , dann passieren mir die meisten Fehler emoticon.embaressed_smile.title Keine Ahnung warum es so ist ....
Für mein Umfeld ist es perfekt, aber nicht für mich.
Man selbst sieht immer die Dinge die nicht perfekt sind während andere diese nicht sehen.
Für die Werkstatt schlunze ich natürlich auch , da nehme ich wie andere auch Restholz oder gebrauchte Teile wie Schrauben , Winkel usw.

Hazett
Silbermitglied
das Ganze hat auch einen tieferen Sinn.... ! als ich noch in meinem Job war, musste und wollte ich viele Dinge dazu lernen... und
das ist schon mal die Grundvoraussetzung, um etwas zu schaffen, wobei man oft schon wusste, hier betritts Du Neuland !
Dabei war es der ( mein ) Perfektionismus, welcher auch von Qualitätsmerkmalen geprägt wurde !
Begonnen hat das in einer Kunststoff Firma, wo ich Maschinenbau gelernt habe ! Beim Schreiner kamen dann mittels Benutzung der guten
Maschinen auch viele Prototypen-Erstellungen hinzu ..welche ich zuvor auf dem Reisbrett gezeichnet hatte ( auch in 3 D künstlerisch ! )
Das waren Prototypen aus Polystyrol und ABS.. welche dann auch eine sauber lackierte Oberfläche haben mussten.. denn
da haben die Kunden hingeschaut ! .. und noch präziser musste man für den Sektor AUTOMOTIVE sein !
Wenn solche Arbeiten dann zum Geschäftsabschluss führten, war man recht stolz !

Natürlich brauchte ich auch einen Ausgleich dazu.. ( ein Gegengewicht quasi.... ) und das war die KUNST... z.B. nennt man das Autodidakt ...
denn dafür Studieren ist eine andere Welt, da hält sich Jeder ( Jede ) für den ( die Größte ! )...
Eine besondere Art von Ausgleich ist der Modellbau... Schiffsmodellbau z.B. !... Welche auch öfters div. Probleme haben, denn Wasser
hat bei " Selbst-Entworfenen Modellen " recht hohe Ansprüche... momentan habe ich da meine Antik-Phase... z.B. Trireme um 480 v.C..
mit 60 Ruderern , oder die HANSE-Kogge um 15-16 tes Jahrhundert ! ( alles schwimmfähig ! )
Vielleicht kann man auch ergänzen, künstlerische Fähigkeiten sind einem " meistens " schon in die Wiege gelegt worden !
Mit dem richtigen Blick und Fähigkeiten ( Fähigkeiten erlernt man durch ÜBEN.. ÜBEN ! ), kann auch gerade " Minimalistisches "
großartig sein !
Gruss....