Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Klima und Heimwerken

ferdi_007
Goldmitglied
In letzter Zeit mehren sich die Seitenhiebe im Forum auf das dauerpräsente Thema Klima/ Umwelt/ Nachhaltigkeit. Der Klimawandel kann wissenschaftlich gesehen, als bewiesen angesehen werden. Aber Wissenschaft ist das Eine, die Heimwerkerrealität das Andere.

Deshalb möchte ich mal eine kleine Diskussion zum Them starten.
Mir geht es darum persönliche Gedanken auszutauschen, inwieweit uns das Thema als Heimwerker überhaupt betrifft und wie jeder einzelne damit umgeht.

Ein paar Beispiele:
In einem Projekt merkte ich an, bei sibirischer Lärche auf die Herkunft zu achten, da dies meist aus den Urwäldern Sibiriens kommt, die gnadenlos abgeholzt werden und ebenso wie tropische Urwälder eine signifikanten Beitrag Sauerstoffproduktion leisten.
Oder: Das Thema Akku und seltene Erden. Ein Akku für Alle Geräte. Nachhaltig? Hatten wir auch schon im Forum
Oder: Herkunft von Hölzern. Ist Upcycling von Paletten oder Resthölzern ein Weg Ressourcen zu schonen? Wer interessiert sich überhaupt für die Herkunft des Holzes? Ulme und Rotbuche sind kaum noch auf dem Markt, obwohl mal heimisch gewesen.

Was denkt ihr dazu? Was tut ihr konkret? Oder tut ihr nichts? Betrifft uns das überhaupt?

Kurzer Hinweis zur Diskussion: Es geht hier ums Heimwerken! Greta und der Diesel sind off topic, genauso wie Stichworte die polarisieren (Ökoterrorismus / Klimakabinett / grüne Wahlerfolge).
Mich interessiert was wir konkret tun oder unterlassen, vielleicht kann ja der ein oder andere sich was abkucken.... Denn: Einer weiß immer wie es geht.
22 ANTWORTEN 22

ForKids
Silbermitglied
Hier ein paar meiner Ansichten :

  • Auch wenn jeder sein eigenes Ding in der Werkstatt macht, zB. Vasen oder Tische aus Holz mit Harzeingüssen, käme ich nie auf die Idee solche Projekte umzusetzen. Vor über zwei Jahrzehnten habe ich mir mal Harz und Glasfasermatten gekauft um eine etwa 5 m Lange Rutsche für meine Kinder zu formen. Nach kurzer Überlegung haben wir uns auf ein 4 m Metallrutsche geeinigt.
  • Upcycling von Palletten ist mind. zu 50 % Quatsch, da hierfür extra Paletten angefertigt werden.
  • Bei mir steht das Design im Vordergrund und daher nutze ich nur Holz heimischer Arten, es sei denn ich rette irgendwo ein Stück Zedernholz oder Bankirai Holzrest vor dem Abfallcontainer.
  • Ich bin auch in der Lage mit kleinen Holzwerken jemanden Freude zu bereiten. https://www.1-2-do.com/mybosch/index.html#project/12607 60542.attach

Hoizbastla
Diamantmitglied
Soweit es geht besorge ich mir Holz aus der Umgebung, und lasse dies aufsägen. So liegen derzeit 2 Nussbäume, 1 Apfel und jeweils 2 Birke und Buchenstämme in Brettern bei mir zum Trocknen.
Somit spare ich erstens, weil es deutlich billiger kommt, und zweitens spare ich für die Umwelt, da somit deutlich weniger Transportweg zu Stande kommt.
Auch für ein Herbst/Winter Projekt bekomme ich Holz aus der Nähe (Käferholz) auch dies vom eigenen Wald und auf Pfosten geschnitten.
Weiters kaufe ich nur selten die abgepackte Holzware aus dem Baumarkt, eher ganze Platten, die zu 95 Prozent verarbeitet werden.

ferdi_007
Goldmitglied
Ich geb auch mal meinen Senf dazu:
Teile von meinem Rohholz besorge ich mir mit meinem Vater im Wald. Dort darf man (in Absprache mit dem Förster) auflesen, was der Harvester übrig gelassen hat. Derletzt war war schöne Weisbuche dabei.
In der Werkstatt selbst, so sie denn mal fertig ist, versuche ich gerade alte Geräte aufzuarbeiten, dadurch werden zumindest mal keine Ressourcen für Neue verbraucht.
Beim Thema Akku habe ich mich jetzt auf eine Serie festgelegt (12V blau) und mich zu der Erkenntnis durchgerungen, daß es keinen 3. Akkuschrauber braucht.
Beim Holz im Baumarkt bin ich mir da unschlüssig, zwar ist alles zertifiziert, aber auf Nachfrage woher, bekommt man nur nichtssagendes Schulterzucken. Der ortsansässige Holzhändler, kann zu einigen Hölzern viele Aussagen machen, zu anderen fast gar nix.
Beim Dachausbau des Hauses hatte ich mir überlegt, mit nachwachsenden Rohstoffen zu arbeiten. Es gibt bereits Dämmung aus Schafwolle oder Hanf, allerdings habe ich dann davon abgesehen, weil es auf Nachfrage bei Fachkundigen bisher nur sehr wenig Expertise dazu gibt. Ebenso, wie bei nicht mineralischen Putzen.
Alles in Allem muß ich jedoch sagen, daß ich noch nicht zufrieden bin mit meiner Bilanz. Ein Beispiel ist, z.B. meine Haustür, da mußte ich feststellen, daß trotzdem es eine Einzelanfertigung von einem lokalen Schreinerbetrieb war, die Füllungen der Tür teilweise aus Meranti gemacht wurden. Zwar ist dieses Holz dafür bestens geeignet, beliest man sich aber dazu, so wird einem schnell klar, daß solches Holz oft aus illegalen Einschlägen aus Südostasien kommt.
Ich versuche immer öfters Werkstücke mit Handgeräten anstatt mit elektrischen zu bearbeiten und habe festgestellt, daß es damit manchmal sogar schneller geht.
Als kleine Lehrstücke dazu schaue ich gerne die YT-Videos von Tischlermeister Jakob an. Der ist zwar Ökopädagogisch manchmal sehr streng. Aus seinen Blogbeiträgen kann man aber viel nützliches Wissen ziehen, zumal er als Berufschullehrer auch die entsprechenden aktuellen Informationen hat.

George1959
Silbermitglied
Ich verwenden so wenige Akkugeräte wie möglich. Einzig ein Akkuschrauber besitze ich. Meine Frau hat ein IXO und ein Gluepen. Da beide festverbaute Akkus innehaben tat ich ihr gegenüber hierzu mein Unmut kund.

Festverbaute Akkus sind Gesetzeswidrig und daher verboten. Kaum ein Hersteller hält sich jedoch daran weil der Gesetzgeber "vergessen" hatte Strafmaßnahmen fest zu legen. Im klartext heißt das, dass es per Gesetz verboten ist aber, nicht bestraft werden kann. Ich lehne Geräte welche festverbaute Akkus habe grundsätzlich ab aber, mitunter kommt man kaum darum herum. So habe ich drei Geräte (Rasierer, Zahnbürste und Smartphone) die ich eigentlich nicht haben will.

Akkus insgesamt sind ganz und gar nicht Umweltverträglich. Vielleicht werden irgendwann Technologieen entwickelt die der Umwelt nicht belasten doch derzeit ist dem nicht so. Genau genommen sind Akkus für Heimwerker nicht nötig. Sie bringen befriedigen bestenfalls den Drang nach Bequemlichkeit. Die Hersteller versuchen den Heimwerker eine Umweltfeindliche Technologie unter zu jubeln und viele fallen darauf ein.

Bei der Holzbeschaffung (vor allem im Baumarkt) ist es kaum möglich den tatsächlichen Herkunft zu ermitteln bzw. erfahren. Bestenfalls beim lokalen Holzhandel oder Sägewerk hat man gute Chancen zu erfahren woher das Material stammt.

Ich bin ein großer Freund von Upcycling und ehe ich etwas entsorge steht dem voran immer die Frage "kann ich damit noch etwas anfangen?"

Bei Elektrowerkzeuge sehe ich deutliches Potential für bessere Umweltverträglichkeit. Für viele Kunststoffe gibt es inzwischen Umweltfreundliche Ersatz und fast täglich kommen neue hinzu. Ich denke dabei z. B. an Hanf welches ein hervorragender Ersatz für Kunststoff ist. Hier werden die Hersteller in Zukunft einiges zu tun haben doch ich befürchte, dass sie nicht von allein darauf kommen werden. Vielmehr vermute ich, dass die Hersteller sich nur dann regen werden wenn ihn der Gesetzgeber dazu verpflichtet. Als Heimwerker kann man (sofern man möchte) versuchen Alternativprodukte zu finden. Es gibt auch viele Aufgaben für das z. B. eine Elektrische Säge (welche Art auch immer) nicht zwingend nötig ist. Die herkömmliche Handsäge funktioniert nach wie vor.

Der gemeine Heimwerker glaubt womöglich er könne nichts bewegen doch ich sehe das anders. Man muss sich einfach darüber im klaren sein, dass Baumärkte nur aufgrund von Heimwerkern entstehen konnten. Wenn der Heimwerker nun im Baumarkt umweltfreundlicheres verlangt, dann wird er irgendwann auch erhört werden.

chief
Diamantmitglied
ForKids:
...
Upcycling von Palletten ist mind. zu 50 % Quatsch, da hierfür extra Paletten angefertigt werden.
...


Für diese Behauptung hätte ich gerne einen Beleg. Ich stelle diese Zahlenangabe mit Vehemenz (emoticon.wink_smile.title) in Frage.

George1959
Silbermitglied
chief:


Für diese Behauptung hätte ich gerne einen Beleg. Ich stelle diese Zahlenangabe mit Vehemenz (emoticon.wink_smile.title) in Frage.


Ich glaube er meint die nachgemachten Palletten die man hier und da im Baumarkt sehen kann. Die sehen zwar aus wie echte Europalletten aber es sind keine und sie werden tatsächlich nur für Baumärkte usw. hergestellt. Echte Europalletten sind nicht so ganz einfach zu erhalten.

Hoizbastla
Diamantmitglied
Die Fake Paletten... mit denen hab ich es auch nicht so... aber wenn ich den Anhänger mit hätte, wären heute wieder 3 Paletten drauf gekommen

HaHoma
Goldmitglied
George1959:

[...]

Festverbaute Akkus sind Gesetzeswidrig und daher verboten. Kaum ein Hersteller hält sich jedoch daran weil der Gesetzgeber "vergessen" hatte Strafmaßnahmen fest zu legen. Im klartext heißt das, dass es per Gesetz verboten ist aber, nicht bestraft werden kann. Ich lehne Geräte welche festverbaute Akkus habe grundsätzlich ab aber, mitunter kommt man kaum darum herum. So habe ich drei Geräte (Rasierer, Zahnbürste und Smartphone) die ich eigentlich nicht haben will.

[...]


Ich denke, dass eine Verfolgung dieser Firmen gar nicht gewollt ist...

MrDitschy
Alter Hase
In Sachen Materialien halte ich mich hier raus, denn das kommt immer auf das Projekt selbst an und wird dann immer entsprechend neu entschieden.


George1959:
Genau genommen sind Akkus für Heimwerker nicht nötig. Sie bringen befriedigen bestenfalls den Drang nach Bequemlichkeit. Die Hersteller versuchen den Heimwerker eine Umweltfeindliche Technologie unter zu jubeln und viele fallen darauf ein.

Dem widerspreche ich immer wieder, denn gerade bei Heimwerkern ist rum im und um Haus und Garten bei kurzen Tätigkeiten ein gut gewähltes Akkusystem übers Jahr Goldwert.
Hingegen Handwerker die den ganzen Tag eine Maschine nutzen, Kabelmaschinen genügen, nur Handwerker die eben zich Reparaturen hier und da erledigen, sind Akkugeräte ebenso Goldwert.