Richtig, es wird darüber keine einheitliche Meinung geben, denke ich. Da Heimwerken ein Hobby ist, daß Spaß macht, kann man m. M. n. nicht alles unter rein ökologischen Aspekten betrachten. Das ist bei anderen Hobbys schließlich auch nicht der Fall.
Und - verglichen mit sehr vielen anderen Hobbys - ist Heimwerken per se schon ressourcenschonender.
Viele andere Freizeitbeschäftigungen verbrauchen in z. T. hohem Maß Ressourcen, ohne überhaupt etwas zu produzieren.
Wenn ich z. B. einen wackeligen Stuhl neu verleime, wie ich das tatsächlich seit langem mache, brauche ich nur für ein paar Pfennige Holzleim und ein Stück " Lumpen ", was ich ohnehin immer in der Werkstatt habe.
Das ist ohne Zweifel ökologischer, als den Stuhl durch ein Neuteil zu ersetzen.
Natürlich haben wir alle auch viele Beispiele im eigenen Leben, die mit Ökologie jetzt nicht wirklich kompatibel sind. Ich bin da kein Hardliner.
Das fängt bei motorbetriebenen Maschinen an, die die Arbeit erleichtern oder beschleunigen ( man stelle sich nur mal vor, man müßte alles vom Brennholz bis zur Holzdecke von Hand sägen...) an, und hört bei Autos, die mehr nach dem Spaßfaktor als nach dem tatsächlichen Nutzwert beschafft werden, noch lange nicht auf.
Was ich sagen will, ist, daß ich beim Heimwerken durchaus auch ökologische Vorteile sehe, aber in Verbindung mit Ökonomie, die die meisten von uns nicht ignorieren können.
Wenn ich meine Werkzeuge selbst schärfe, kostet mich das nur einen Bruchteil dessen, was ich durch Outsourssing bezahlen würde und ob die beauftragten Fremddienstleister ökologisch einwandfrei arbeiten, kann ich in den meisten Fällen nicht beurteilen und erst Recht nicht kontrollieren.
Ein anderes Beispiel: Ein Kumpel ( Cineast und DVD - bzw. Blueraysammler ) bringt mir regelmäßig Scheiben zum Polieren, die nicht laufen, weil die Beschichtung nicht einwandfrei ist.
Es wird wohl immer eine Streitfrage bleiben, aber im Großen und Ganzen denke ich, ist Heimwerken schon ökologisch und ökonomisch sinnvoll.