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Anlegen einer neuen Terrasse - Teil 4 > 5. Arbeitstag

anmaro69
Goldmitglied
Da es leider nur möglich ist, maximal fünf Bilder pro Thema mit einzustellen, die für diesen Projekt jedoch nicht ausreichen, splitte ich mein Tagebuch über das Anlegen einer neuen Terrasse in mehrere Teile. Die vorherigen und nachfolgenden Teile können über die Verlinkungen aufgerufen werden.

EINFÜHRUNG
Ein befreundetes Ehepaar hat ein älteres Haus gekauft und nach den ersten Umbau- und Renovierungsarbeiten im Haus dort im Herbst vergangenen Jahres einige Räume zu einem eigenen Frisörsalon umgebaut. Dadurch blieb bislang natürlich keine Zeit zur Gestaltung des Gartens und das Geld dafür fällt ja nun bekanntlich auch nicht vom Himmel 😉 Zudem ist meine Bekannte als selbständige Friseurin tagsüber an ihren Salon gebunden und ihr Mann leidet unter einer chronische Lungenerkrankung, weswegen er zur Zeit auch wieder einmal im Krankenhaus ist. Sofern er also gerne etwas im und ums Haus machen möchte, kann er es gesundheitlich kaum bis fast gar nicht.

Als ich vergangene Woche dort zum Haarfarben und -schneiden war, habe ich spontan angeboten, eine neue Terrasse zu bauen und mich um den Garten soweit zu kümmern, dass dieser auch seinem Namen gerecht wird.

Hier geht's zu den anderen Arbeitstagen:

  • Arbeitstage 1 und 2 - Entrümpeln der Terrasse & Entasten von Bäumen und Sträuchern
  • Arbeitstag 3 - Planung und Entwürfe
  • Arbeitstag 4 - Fortsetzung vom Entasten der Bäume und Sträucher (oder auch "Wie gut, wenn man einen zuverlässigen Freund hat")
  • Arbeitstag 6 + 7 - Aufräumen, Platz schaffen und ungenutzte Räume nutzbar machen
  • Arbeitstag 8 - Entrümpeln der Scheune
  • Arbeitstage 9 und 10 - Einrichten der Werkstatt in der Scheune und Abbau der Blockhütte
  • Arbeitstag 11 - Restarbeiten zum Abbau der Blockhütte (oder auch: "Das Leben ist voller Überraschungen - nur kann man auf einige sehr gut verzichten") und Erweiterung der Werkbank
  • Arbeitstag 12 - "Mühsam ernährt sich das Einhörnchen" - oder wie wir Norddeutschen sagen "Löppt" (Läuft)
  • Arbeitstag 13 - Abbau der Holzterrasse vor der ehem. Blockhütte

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5. Arbeitstag

- Gießen der Betonplatte - und - Abfuhr/Beseitigung der Baum- und Strauchabschnitte -


Die Planung für diesen fünften Arbeitstag war das Gießen bzw. Fertigstellen der neuen Betonplatte über die des bisherigen Dreikammersystems.
Zweck dieser zusätzlichen ca. 5cm dicken Betonschicht ist es,

  • die Risse der alten Platte zu füllen und somit vor weiteren frostbedingten Rissen zu bewahren
  • diese Platte/den Deckel des stillgelegten Dreikammersystems zu verstärken
  • die Höhenunterschiede und Unebenheiten auszugleichen, um einen geraden/planen Untergrund für die neue Terrasse zu bekommen
  • keine Kanten mehr vor den Stufen zu haben, über die das Wasser bislang nicht ablaufen konnte.
Laut meiner Berechnungen benötigten wir hierfür ca. 2m³ Beton. Da mir das zum Mischen mit einem Betonmischer zu viel und zu anstrengend war, entschlossen wir uns, den fertig gemischten Beton von einer Firma liefern und direkt auf die Fläche verteilen zu lassen. Laut Zusage des Verkäufers sollte der Betonmischer über ein langes, flexibles Rohr verfügen, mit dem der Beton gleichmäßig auf der gesamten Fläche verteilt werden sollte. Zeitpunkt der Anlieferung sollte um 12:30 Uhr sein.

Um 10 Uhr war ich auf der Baustelle und wollte alles für die Anlieferung des Betons vorbereiten, sprich, die Fläche komplett leerräumen und mit einem Hochdruckreiniger nochmals so weit sauber machen, dass sämtlicher Schmutz und abgeplatzt Betonstücke aus den Rissen sind, damit der neue Beton da auch komplett hineinlasen und setzen kann. Ich hatte dafür 2 1/2 Stunden Zeit, die nach meinem Plan auch gut ausreichte. Wie gesagt, nach MEINEM Plan, denn der des Fahrers von dem Betonmischer war leider ein anderer. Um 11 Uhr rief er mich an, er wäre in ca. 20 Minuten da. Eine andere Lieferung wäre ausgefallen und da er nach mir auch keine weiteren Lieferungen wegen der bevorstehenden Feiertage mehr hatte, ist er halt früher, wie verabredet losgefahren, um selber entsprechend früher Feierabend zu machen.

Das war der Moment, wo ich echt ins Schwitzen kam. Parallel kam ein Bekannter, der mit meinem Auto und meinemAnhänger den ganzen Müll zur Deponie fahren sollte, den wir am Tag zuvor aus der blauen Blockhütte geräumt hatten und den ich noch erklären musste, was wo auf dem Anhänger lag und worauf er beim Abladen achten sollte. Gerade noch die Fläche sauber bekommen, stand auch schon der LKW-Fahrer mit dem Beton da und ich bekam direkt zu hören, wie er denn wohl mit deinem LKW auf die schmale Auffahrt neben dem Haus fahren solle. Da mir bei der Bestellung gesagt worden war, er habe einen ausreichend langen Schlauch am Wagen, sagte ich es ihm auch so. Der Fahrer sagte dann, dass er lediglich ein 5 Meter langes Rohr hätte, was aber nicht ausreichte. Also musste schnell eine Lösung her.

Direkt neben dem Haus meiner Bekannten ist eine Pferdewiese. Ich bin also zu dem Nachbarn rübergerannt, um ihn zu fragen, ob der Betonwagen auf seine Wiese fahren dürfe, um von dort aus mit dem Rohr den Beton auf die Fläche zu pumpen. Zum Glück hatte er nichts dagegen und hat uns den Zaun auch sofort geöffnet. Der Beton konnte nun also laufen.

Beton marsch 52284.attach









Allerdings nicht, wie mir der Verkäufer zugesagt hatte, dass der Beton gleichmäßig verteilt wird, sondern lief der nur an der einen Stelle raus, Wodkas Rohr endetet, hieß: ich musste den gesamten Beton selber verteilen und gerade ziehen; dafür hatte ich dann aber doch ganze 90 Minuten Zeit, bis er fest wurde. Na Prima! Aber jammern nützt bekanntlich wenig, blieb nur schnell genug zu arbeiten, um den Beton gleichmäßig und glatt zu veteilen. Das war schon recht anstrengend und anstrengender, als ich gedacht hatte - aber ich habe es geschafft 🙂


Die fertige Betonplatte, die über die Osterfeiertage Zeit zum Trocken und Fest-werden hat 52285.attach









Fast fertig kam Cathrin mit Frank, der aus dem Krankenhaus entlassen und den sie gerade von dort abgeholt hatte. Stolz präsentierte ich den beiden das Ergebnis, als Frank fragte, ob ich denn auch die Stahlgittermatten vorher auf die alte Betonplatte gelegt hätte. ups... emoticon.omg_smile.title mg_smile: Mist, die hatte ich in dem Stress vollkommen vergessen, war nu aber nicht mehr zu ändern. Da die Terrasse allerdings gepflastert werden sollte und nicht, wie ursprünglich gedacht, mit Holzdielen, meinte Frank, wäre es nicht so schlimm. Schließlich sind ja auch ausreichend Stahlgittermatten in der alten, unteren Betonplatte. Soll, wird und muss somit wohl halten.


Da mir durch die verfrühte Anlieferung des Betons gute 1 1/2 Stunden Zeit "geschenkt" worden sind, habe ich diese anschließend noch genutzt, die Reste vom Beschneiden der Bäume und Sträucher aufzusammeln und zusammen zu harken, sowie alles drumherum aufzuräumen, damit ich in der kommenden Woche vernünftig weiterarbeiten kann und mir das Zeug nicht vor den Füßen liegt. Außerdem ist Ostern, das gehört es sich, dass alles ordentlich und aufgeräumt ist emoticon.rolleyes.title


Blick in den Garten vor der Blockhütte - zu vorher kaum ein Vergleich 52286.attach





Blick denen der Blockhütte - auch der ist alles endlich soweit ordentlich 52287.attach





Nochmal zur Erinnerung, wie der "Garten" und die "Terrasse" noch ein paar Tage zuvor aussahen 52289.attach




Für diesen fünften Arbeitstag und in den ganzen Tagen insgesamt habe ich wirklich viel geschafft und denke, verdient in den Feierabend gehen und die Osterfeiertage zum Ausruhen nutzen zu dürfen emoticon.embaressed_smile.title Morgen will ich mein Motorrad putzen und für die Saison wieder startklar machen, um Ostern damit die erste Tour fahren zu können, sofern das Wetter es gut mit mir meint emoticon.smilie_yeah.title
28 ANTWORTEN 28

Woody
Platinmitglied
Jaja, Organisation und Zeitplanung ist das eine, die Realität das andere. Kenne ich auch zur Genüge - nur dass bei mir dann bezahltes Personal tatenlos rumsteht.

Vielleicht solltest du dir im Vorfeld mehr Gedanken über die korrekte Ausführung mancher Arbeiten machen. Bei dieser riesigen Betonplatte fehlen nicht nur die Baustahlmatten, sondern auch die Dehnungsfugen. Passt das Fundament nicht, kannst darüber pflastern oder Dielen verlegen was du willst, irgendwann rächt sich das.

Hast du eigentlich eine Deathline, oder warum gibst du so dermaßen Gas? Ich bin alleine vom Bilder anschauen und Text lesen müde emoticon.teeth_smile.title

Rainerle
Diamantmitglied
Unter dem Holzdeck wird man Risse nicht sehen, und mehr als reißen kann es ja nicht 😉

sieht schon super aus!

Woody
Platinmitglied
Rainerle:
Unter dem Holzdeck wird man Risse nicht sehen, und mehr als reißen kann es ja nicht 😉

sieht schon super aus!


Sie schrieb aber, dass gepflastert werden soll.

ConanDerBarbar
Silbermitglied
Und ich schrieb noch 'Vergiss nicht die Dehnungsfugen'
Aber die kann man zur Not noch nachträglich reinflexen.
Die fehlende Armierung im Beton lässt sich aber nicht mehr korrigieren.

anmaro69
Goldmitglied
ConanDerBarbar:
Und ich schrieb noch 'Vergiss nicht die Dehnungsfugen'
Aber die kann man zur Not noch nachträglich reinflexen.
Die fehlende Armierung im Beton lässt sich aber nicht mehr korrigieren.


emoticon.smilie_schild-danke.title für den Tip! Dann werde ich morgen mal die Flex zur Hand nehmen und die Fugen nachträglich ziehenemoticon.smilie_like.title.

Woody
Platinmitglied
anmaro69:


emoticon.smilie_schild-danke.title für den Tip! Dann werde ich morgen mal die Flex zur Hand nehmen und die Fugen nachträglich ziehenemoticon.smilie_like.title.


Bitte zieh aber ordentliches Schuhwerk, Schutzbrille und Handschuhe an. Und am besten noch Mundschutz - der Staub ist enorm.

Rainerle
Diamantmitglied
Woody:


Sie schrieb aber, dass gepflastert werden soll.


Stimmt. Hatte ich falsch im Kopf. Aber Risse sieht man im Pflaster auch nicht.

Woody
Platinmitglied
Rainerle:


Stimmt. Hatte ich falsch im Kopf. Aber Risse sieht man im Pflaster auch nicht.


Nicht? ich war immer der Meinung, wenn der Unterboden (in dem Fall das nun betonierte Bett) als Grundlage für eine Pflasterung in Mörtelbett oder Kleberbett dient und das reißt, dass sich der Riss logischerweise auch durch die obere Schicht (also Pflasterung) ziehen wird. Ist doch bei Fliesen genauso - die brechen halt dann.

Rainerle
Diamantmitglied
anmaro69:


emoticon.smilie_schild-danke.title für den Tip! Dann werde ich morgen mal die Flex zur Hand nehmen und die Fugen nachträglich ziehenemoticon.smilie_like.title.


Ist die Platte denn mehr als 8 m breit? Darunter würde ich keine Dehnungsfugen machen. Und ich frage mich, was das jetzt noch oder überhaupt bringen soll(te). Eine Betonplatte auf eine andere Betonplatte gegossen verbindet beide miteinander. Also bautechnisch ist das nun eine Platte. Eine Dehnungsfuge an der oberen Platte bringt nichts außer Ärger, in dem da Feuchtigkeit eindringen kann und Frostschäden vorprogrammiert sind. Hinterher bringt das nichts außer Kosten, denn die Fuge muss 2 cm breit sein und dauerelastisch verfugt werden. Und zwar mit Material, das auch Jahrzehnte halten muss. Also ist da nichts mit einmal flexen, sondern zwei al im Abstand 2 cm. Dann den Beton dazwischen rausstemme und das auf volle Tiefe. Viel Spaß und das ganze dann mit Dichtmasse füllen auf Kompletttiefe und Länge. Kostenpunkt locker 50 Euro.

Nein, das willst Du sicher nicht und bringt auch restlos gar nichts. Weder vorher noch hinterher. Vergiss es einfach.