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Allein und Hilflos

George1959
Silbermitglied
Angestachelt durch einen Beitrag in ein anderes Forum fiel mir ein, dass ich mir auch Gedanken machen könnte.
Es geht darum, dass viele (wahrscheinlich die meisten) von uns unser Tun in unsere Werkstätten allein frönen.
Soweit alles läuft wie es soll ist unsere Welt in bester Ordnung doch was geschieht, wenn wir uns mal schwer verletzen? Wie rufen wir Hilfe herbei? Was tun wir vorbeugend?
Mir wurde z. B. die Idee herangetragen ein Echo Dot in der Werkstatt zu haben. Damit könnte ich mit den übrigen Geräten im Haus kommunizieren und so, Hilfe herbeirufen.
Wie ist das bei euch? Habt ihr irgendwelche Maßnahmen ergriffen oder Ideen?
18 ANTWORTEN 18

cyberman
Platinmitglied
Einen EchoDot habe ich in der Werkstatt, aber meistens ist keiner zuhause von daher bringt das bei mir nicht viel.
Da ich in der Werkstatt eh keine Zeit zum bluten habe kann ich bei einem Unfall ja immer noch zum Telefon gehen emoticon.smilie_ironie02.title

Aber du hast schon recht, man geht eigentlich nicht davon aus das was passieren kann, für die kleineren Unfälle habe ich einen Verbandskasten in der Werkstatt, ich denke das sollte jeder haben.

mit
Silbermitglied
Bein mir gibts einen Verbandkasten, Isopropanol zur Erstdesinfektion und ein Telefon. Aber ein interessanter Gedanke, wenn was passiert, was einen handlungsunfähig macht...
stellt sich die Frage, wenn ich so schwer verletzt bin, daß ich das Telefon nicht mehr bedienen kann, kann ich dann noch irgendwelche Schalter betätigen, um auf mich aufmerksam zu machen?

Krusse
Goldmitglied
Ich habe ein Verbandskasten in der Werkstatt und in der Regel auch mein Handy. Es kommt sehr selten vor das ich komplett alleine im Haus bin. Zur Not müsste ich mich aus dem Keller nach draußen über den Kellerniedergang schleppen, wenn keiner meiner Lieben da sein sollte. Spätestens ab da würde meine Nachbarin mich sehen und Hilfe holen. Die bekommt alles mit was in unserer Straße los ist. emoticon.tounge_smile.title Und das ist noch nicht mal böse gemeint, Sie ist halt sehr aufmerksam was oftmals sehr nützlich ist.

gschafft
Platinmitglied
An einem Verbandskasten soll es nicht fehlen und die Sicherheitsvorschriften sollten beachtet werden. Doch selbst dann könnte was passieren was nicht mehr alleine zu bewältigen wäre.

Solange ich mir mit dem Verbandskasten helfen kann bin ich i.d.R. soweit noch "fit" anzurufen, sofern ich ein Telefon dabei habe, oder aus der Werkstatt in die Wohnung zu kommen. Sollte ich mich jemals so schwer zu verletzen, dass ich ohne Hilfe einer weiteren Person nicht zurecht komme, dann ist da nicht mehr viel was man machen kann. Selbst wenn ich anrufen könnte, müssten erst mal die Personen rechtzeitig zu mir kommen können.

Alternativ könnte man auch Regeln aufstellen, sich z. Bsp. alle 30 min. bei der Familie zu melden. Eine Sprechanlage von der Werkstatt in die Wohnung würde das realisierbar machen. Meldet man sich nicht, schaut jemand von der Familie vorbei was los ist. Allerdings Bedarf das dann schon einer konsequenten Einhaltung der Regel.

Diese Gefahr einer schwerwiegenden Verletzung wird immer da sein. Ein Risiko was das Hobby mit sich bringt, aber doch wieder so gering gehalten werden kann, dass statistisch gesehen hier viel weniger passiert, als sich bei Haushaltsarbeiten zu verletzen.

Schlacke
Alter Hase
Mit dem ganzen "neumodischen" Kram ala Echodot kenne ich mich nicht wirklich aus.
Keine Ahnung, ob Alexa z.b. bei anhaltendem Lärm in der Werkstatt noch "aufnahmefähig" genug ist, einen Hilferuf zu erkennen und auch entsprechend direkt an die 110 oder 112 abzusetzen.
Sollte dies sprachgesteuert oder mittels eines einzigen Tastendrucks bei einem Homematic-System möglich sein, wäre dies ggf. eine Option.
Ansonsten wäre auch bei mir das Smartphone der erste Gedanke.
Vielleicht gibt es ja da eine Möglichkeit z.b. per App, mit nur einer Aktion/Tastendruck, eine zuvor aufgezeichnete Text- oder Sprachnachricht ("Habe mich (schwer) verletzt, kann nicht kommunizieren / mich bewegen und brauche sofort (ärztliche) Hilfe an folgender Adresse xx").
Falls man am (vor dem Haus geparkten) Auto oder am Haus eine Alarmanlage hat und diese mittels Fernbedienung / Taster einschalten (also Sirene an) kann, könnte man zumindest die Nachbarschaft "aufmerksam" machen.
Wenn man dann die entsprechenden Nachbarn noch darauf "impft", im Falle eines Alarm doch bitte nach dem Rechten zu sehen und diese, falls nötig, auch einen Haus- oder Kellerschlüssel haben, wäre das eine weitere Möglichkeit eines Notrufs.
Der allerbeste Rat/Fall ist es allerdings beim Arbeiten ausreichend vorsichtig zu sein und (schwere) Unfälle erst gar nicht passieren zu lassen.

Daß es solche "Allein und Hilflos"-Fälle nicht nur daheim im Privaten, sondern auch im Beruf und trotz weiterer Kollegen geben kann, habe ich mal in einer Firma mitbekommen.

Ich fing seinerzeit in einer Gesenkschmiede an.
Die dort geschmiedeten Teile (z.b. Getriebeteile für Windkrafträder) wogen 25 bis über 100 kg.
​​​​​​Die zu bearbeitenden Metallblöcke (Rohlinge) wurden im Durchlaufofen auf bis zu 1400 Grad erhitzt, dann zwischen die Gesenke (Oberteil und Unterteil) gelegt und, ähnlich wie bei Förmchen zum Backen oder im Sandkasten, so in die gewünschte Form gebracht.
Da es eine klassische Hammerschmiede war, geschah dieses "Ausformen" nicht durch entsprechendem Druck in einem Zug/Durchgang, sondern das obere Gesenk wurde mehrfach nach oben "gezogen" und dann wieder "fallengelassen", eben einem Hammer gleich.
Dies bedeutete neben Hitze und Staub vor allem Lärm.
Zumal in der Halle gleich 3 solcher Gesenkhämmer werkelten.
Das eigentliche Ausgangsmaterial wurde in einigen Meter langen "Balken" angeliefert, welche je nach Kantenlänge meist einige hundert Kilogramm wogen.
Gelagert und mittels Bandsäge auf die passende Rohlingsgröße gebracht, wurden diese "Balken" in einer angrenzenden, durch eine Tür zugänglichen Nebenhalle.
Dort werkelte, zumindest in der Nachtschicht, ein Kollege alleine.
Dieser transportierte die "Balken" mit einem Deckenkran zur Säge, wo sie einmal eingelegt und eingestellt, per automatischen Vorschub in entsprechende Blöcke geschnitten wurden, welche dann in einen Kübel fielen.
Irgendwie passierte es dann mal, dass der Kollege (vermutlich beim Arbeiten mit dem Deckenkran, "Balken" rausgerutscht) unter einen dieser "Balken" geriet und von diesem eingeklemmt wurde.
Er konnte sich nicht selbst befreien und seine Hilferufe konnte aufgrund des Lärms niemand hören.
Es dauerte knapp 2 Stunden bis ihn endlich jemand (per Zufall oder Pausenzeit) fand und helfen konnte.
Ich kenne die Story nur vom "Hören-Sagen", da sie an dem WE passierte, bevor ich dort anfing.
Hat mir auf jeden Fall klar gemacht, dass die dortige Tätigkeit nicht ungefährlich ist.
Zumal mir in den ersten Tagen noch ein Kollege von seinem Erlebnis berichtete, als ein kiloschwerer Metallkeil, mit dem die oberen Gesenke in den Schmiedehämmern befestigt und ausgerichtet sind, sich während des Hämmerns mal löste und wie ein Geschoß nur wenige Zentimeter neben seinem Kopf vorbei flog.


3radfahrer
Diamantmitglied
Der Verbandskasten hängt griffbereit in der Werkstatt und ein Telefon ist zur Not auch vorhanden.

MaximilianR
Alter Hase
Ich habe einen Verbandskasten hängen, aber ich nehme immer mein Smartphone mit und hoffe, damit dann Hilfe holen zu können. Das ist aber trotzdem schwierig, wenn ich alleine zuhause bin, wie kommt dann der Rettungsdienst ins Haus usw.....

George1959
Silbermitglied
@Schlacke Ich habe auch einmal eine ähnliche Situation persönlich erlebt allerdings nicht als betroffener, sondern der, der den Kollegen fand. Zum Glück ging alles am Ende gut aus aber schön ist anders.
Hartnäckig hielt sich im Betrieb die Geschichte, man dürfe nicht allein in der Schicht arbeiten. Dass das nicht stimmte, wollten auch viele nicht wahrhaben doch die Realität sah anders aus. Es ist durchaus erlaubt aber, es muss mindestens ein Telefon in erreichbarer Nähe vorhanden sein.

Alexa kann (und darf) eine Notrufnummer (110, 112 usw.) nicht wählen. Das ist verboten. Aber man kann ein s. g. Skill aktivieren welche dies übernimmt. Das kostet aber auch etwas könnte aber eine Möglichkeit für den einen oder anderen sein. Der Skill fragt gelegentlich (genau weiß ich es leider nicht) nach ob es einem gut geht. Antwortet man nicht, binnen eine bestimmte Zeit wird der "Notruf" automatisch abgesetzt.

Was man aber machen kann ist, Rufnummern von Verwandte, Bekannte usw. bei Alexa hinterlegen. Dann muss man einfach nur sagen "Alexa, rufe XXX an" und schon wird eine Verbindung hergestellt.

Brutus
Platinmitglied
Handy habe ich meistens am Mann oder direkt neben mir liegen, Varbandskasten ist ebenso wie mehrere kleine Handlöscher in greifbarer Nähe. notrufsystem fände ich sehr gut. Kurzzeitig hatte ich mal ein altes Handy auf Kamerafuktion auf einen TV-Kanal nach oben in die Wohnung gestellt, so konnte meine Frau bei bedarf kurz auf den Werkstattkanal schalten und schauen, ob alles noch in Ordnung ist. Nur durch den Dauerbetrieb wurde das Handy immer ziemlich heiß, vielleicht dann doch mal eine Webcam anbringen ;O)