Werkzeuge für Heim & Garten
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Linkshändige Heimwerker

George1959
Silbermitglied
Als Linkshänder habe ich mich daran gewöhnt das viele Werkzeuge für Rechtshänder hergestellt werden. Die einfachsten Aufgaben können aber zur Tortur werden wenn ein Linkshänder ein Werkzeug verwenden soll welches für Rechtshänder konzipiert wurde. Das erste was den meisten in dem Zusammenhang einfällt sind Scheren. Damit ein Rechtshänder erfassen kann worum es hier geht kann man bestenfalls anregen, er möge ein für Links hergestelltes Werkzeug mit dessen rechte Hand verwenden. Die Ergebnisse sind oft sub-optimal bis hin zu unbrauchbar.

Besonders ausgeprägt ist die Situation bei Elektrowerkzeuge. Bei fast allen Geräten welche eine Arretierknopf haben sitzt dieser für Linkshänder auf der falschen Seite. Bei meiner Bohrmaschine von Metabo hat das zum einen zur Folge das ich für dessen Betätigung zwei Hände bemühen muss und dann während der Arbeit aufpassen muss damit ich sie nicht ausversehen wieder löse. Ähnlich verhält es sich bei meiner älteren Stichsäge (von Bosch), Handkreissägen und Bandschleifer.

Als ich meine GST 150 BCE (blau nicht grün) ausgesucht hatte war ein Kriterium die Tatsache dass die Arretierung von beiden Seiten wahlweise erfolgen kann. Damit ist die Maschine für Linkshänder sehr gut geeignet. Zwar muss man dann noch immer umgreifen will man das Gebläse zuschalten oder die Hubverstellung erreichen aber damit kann ich leben.

Bei Handkreissägen hat das Ganze aber aus meiner Sicht auch ein Vorteil. Da ich die Maschine mit der linken Hand führe habe ich eine sehr gute Sicht auf das Sägeblatt und der Schnittlinie. So kann bei Freihandbedienung sehr genau sehen wo gesägt wird.

Wie sind eure Erfahrungen?
47 ANTWORTEN 47

Treveres
Alter Hase
Ich habe offen gestanden noch nie darauf geachtet. Trotz Linkshänder-Dasein verwende ich manche Sachen doch "normal". Werkzeug kann ich teilweise/oft beidhändig führen, vieles davon geht aber automatisch rechts. Das einzige, was definitiv nur links bei mir klappt ist schreiben! Rechts wird's fast völlig unleserlich.

Janinez
Diamantmitglied
Aber ich kann mich noch erinnern, meine Schwester wurde noch umerzogen, gut heute ist sie gut beidhändig, aber immer mehr Geräte gibt es jetzt schon für Linkshänder..................

chief
Diamantmitglied
Ich kann es gut nachvollziehen, meine Frau ist Linkshänder. Besonders problematisch war für Sie das Öffnen von Dosen. Ich habe ihr dann einen Öffner für Linkshänder geschenkt.

George1959
Silbermitglied
@ Janinez
Auch bei mir wurde versucht mich um zu erziehen allerdings ging das völlig in die Hose mit der Folge, das meine Handschrift sehr darunter gelitten hatte. Schreibschrift beherrsche ich bis heute nicht bzw. es kann keiner lesen.

@ Treveres
Es gibt viele Linkshänder die eine Gewisse Beidhändigkeit entwickelt haben. Ich gehöre bestenfalls bedingt dazu. Meine älteste Tochter (25 Jahre) ist bis heute nicht sicher ob sie Rechts- oder Linkshänderin ist. Meine Mutter war einwandfrei absolut beidhändig in allem.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich sehe das unproblematisch. Mein Vater konnte links hnd rechts und so hat er es mir beigebracht. Du musst alles mitbeiden Händen können. In der Werkstatt arbeite ich natürlich mit rechts häufiger. Aber Schraubendreher geht such mit links oder Hammer geht auch mit links - zugegeben kleinste Nägelchen eher schwer.

Wobei ich gerade Überlege, meine Werkzeuge haben mittige Knöpfe - Akkuschrauber, Stichsägen, PMF, Multimaster, Lamellofräse, Winkelschleifer, PWS, sogar Gartengeräte ... Ist das wirklich ein Problem? Meine Festool-Stichsäge hat beidseitige Schalter. So säge ich mit links genauso wie mit rechts. Der Winkelschleifergriff kann links und rechts mintiert werden. Nutze ich auch wie es gerafe geschickter ist. Und die Abdeckung kann auch gedreht werden. Bleibt die Kettensäge, die muss man so halten wie sie vorgegeben ist ... Aber da gewöhnt man sich als Linkshänder sofort daran.

Einzig die Kreissäge (alt) hat den Feststellknopf da wo rechts der Daumen links ist.

Maggy
Diamantmitglied
Ich habe von Anfang an rechts geschrieben, war damals so, aber fast alles andere links gemacht. Als ich in die Schule kam, wurde das rechts machen noch verstärkt. Aber ich kann noch heute sehr viel links arbeiten. Z.B im Garten ist mein linker Handschuh immer durchlöchert, der rechte sieht aus wie neu. Bei Elektrogeräten habe ich von Beginn an immer rechts gearbeitet. Aber ich mache das schon lange automatisch ohne dabei zu überlegen und wechsele hin un her, wie es gerade angenehm ist oder um eine ermüdete Hand zu schonen.

ruesay
Goldmitglied
Und bei den "normalen" Handwerkzeugen ist es auch in der Regel egal, rechts wie links geht.

Ich kann das bei einigen Geräten auch nachvollziehen, George. Ich bin Rechtshänder, kenne das aber trotzdem. Nur, dass ich Rechtshänder-Geräte habe und an manchen unmöglichen Stellen die Arbeit mit Links durchführen muss (Position zum Werkstück geht aus welchen Gründen auch immer nicht anders).

Aus der Schwierigkeit eine Gewohnheit machen. Ich musste 25 Jahre als Maler beidhändig malen, tapezieren, spachteln usw. können. Eine Wand mal eben "umzudrehen", um komfortabel arbeiten zu können, ist nicht drin. Also, musste ich mich zwangsweise auf links einlassen. Und heute freue ich mich darüber.

Sicherlich leidet zum Anfang sowohl die Qualität der Arbeit, als auch das eigene Wohlbefinden. Aber mit jedem Tag, jeder Woche, wurde es besser und besser. Bis hin zu dem Punkt, an dem ich tageweise nur mit Links gearbeitet habe, um das Gehirn und den Ablauf darin nur zu trainieren.

Meine Ex-Frau z.B. hat sich (ohne mein Zutun...) mehrfach den rechten Arm gebrochen und diesen dann jeweils wochenlang in Gips. Selbst Alltagsdinge müssen dann auf links umgedreht werden (was das ist, will ich gar nicht näher drauf eingehen...).

Heute kann sie, trotz mangelnder Übung (laaaaange keinen Armbruch mehr) immer noch beidhändig schreiben.

Viele Hersteller haben ihre Geräte multihändisch organisiert. Bei den paar Geräten, die man nicht beidseitig bedienen kann, ist es zu verschmerzen meine ich.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
ich gehöre auch dazu - aber vielleicht nur halb. schreiben kann ich mit rechts ohne krakelei. aber wenn ich mit rechts einen nagel in wand bekommen will wird das garantiert gar nichts. und so ist das auch bei anderen werkzeugen. aber im laufe der zeit hab ich mich schon daran gewöhnt das ich z.b. bei scheren anders drücken muß. ganz schlimm wars beim sogenannten waffendienst. beim schießen wollten die mich unbedingt ummodeln, das heist der kolben gehört rechts an die schulter, weil es ja vorschrift war. habens dann aufgegeben weil ich andersrum besser war.

George1959
Silbermitglied
@ redfox,

das Problem beim Schießen hatte ich auch. Mit der Pistole, FN und MG war alles im Grünen Bereich. Es war mit der FN aber manchmal etwas Grenzwertig wenn die leere Hülsen an mein Rechtes Auge vorbei flogen. Bei der klein MG allerdings ging es überhaupt nicht mit links. Das Ding war ganz und gar auf rechts gebaut worden. Richtig gefährlich war allein das spannen weil ich übergreifen musste um an den Hebel zu gelangen.