Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Kuriose Heimwerker-Geschichten ::: Unfallursache: Schlechte Planung ;-)

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Betrifft: Meine Unfallmeldung vom 02.07.2010
Bezug: Ihr Schreiben vom 14.07.2010


Sehr geehrte Versicherungsgesellschaft,

hiermit schreibe ich an Ihre sehr verehrten Damen und Herren Sachbearbeiter in Beantwortung Ihrer Bitte um zusätzliche Informationen zum Unfallhergang.

In meiner Unfallmeldung hatte ich unter Punkt 3 als Unfallursache "unzureichende Planung" genannt. Sie baten mich nun, dies näher zu erläutern. Gerne möchte ich hiermit Ihrem Wunsch nachkommen und bin überzeugt, die nachfolgend beschriebenen Einzelheiten werden Ihnen Klarheit über die weitere Bewertung und Bearbeitung meines Versicherungsfalles geben können.

Ich bin Funkamateur, und am Unfalltag arbeitete ich allein auf der obersten Plattform meines ca. 25 Meter hohen Antennenmastes. Als ich meine Arbeiten dort beendet hatte, musste ich feststellen, dass sich im Zuge der Arbeiten Werkzeuge und Ersatzteile mit einem Gesamtgewicht von ca. 150 kg auf der Plattform angesammelt hatten. Statt alle Teile einzeln und mühsam über die Stehleiter des Mastes nach unten zu schaffen, entschied ich mich dafür, sie in einem stabilen Holzkorb hinab zu befördern, und zwar unter Verwendung einer oben am Mast installierten Umlenkrolle sowie eines vorhandenen Seils. Über dieses praktische Hilfsmittel hatte ich nämlich auch alle benötigten Gegenstände zu Beginn und während meiner Arbeiten am Antennemast sicher und bequem nach oben transportieren können.

Um jedoch alle erdenklichen Risiken auszuschließen, begab ich mich zunächst nach unten und befestigte dort sorgfältig das untere Ende des Seils am Boden. Dann kletterte ich wieder nach oben und belud dort den Korb mit den bereits erwähnten Werkzeugen und Ersatzteilen. Danach kehrte ich endgültig auf den Erdboden zurück und löste dort das Seil von seiner Befestigung. Dabei hielt ich das Seil sorgfältig und mit aller Kraft fest, um dann den Korb behutsam herunterzulassen.

Unter Punkt 11 meiner Unfallmeldung hatte ich Ihnen mein Körpergewicht von 75 kg bereits mitgeteilt. Trotz meines Entsetzens, ganz plötzlich nach oben gerissen zu werden, hielt ich das Seil krampfhaft fest, statt es loszulassen. Nur der Vollständigkeit halber muss ich erwähnen, dass ich mich mit unverhältnismäßig hoher Geschwindigkeit seitlich des Antennenmastes nach oben bewegte.

Auf etwa halber Höhe begegnete mir dann, auf seinem Weg nach unten, der Korb mit den Werkzeugen. Diese Begegnung war wohl ursächlich für die Schädelfraktur und das gebrochene Schlüsselbein. Meine Fahrt nach oben setzte sich dann mit fast unverminderter Geschwindigkeit fort, und zwar solange, bis meine Finger fast zwei Knöchel tief in der bereits erwähnten Umlenkrolle steckten. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch halbwegs klar denken konnte, hielt ich trotz meiner Schmerzen das Seil fest, um nicht abzustürzen. In diesem Moment schlug jedoch der Korb mit den Werkzeugen unten auf der Erde auf, und durch den Aufprall brach sein Boden durch. Von da ab wog der Korb, da nun unbelastet, nur noch höchstens 10 kg. Hier möchte ich nochmals auf mein unter Punkt 11 des Unfallberichtes genanntes Körpergewicht verweisen.

Wie Sie sicher unschwer nachvollziehen können, wurde durch die für mich völlig unerwartete Gewichtsumkehr mein Absturz in die Wege geleitet. Auch dies mit unverhältnismäßig hoher Geschwindigkeit.

Wiederum auf halber Masthöhe traf mich, jetzt von unten kommend, der leere Werkzeugkorb. Dieser Zusammenprall ist aller Wahrscheinlichkeit nach ursächlich für die gebrochenen Füße sowie die übrigen Verletzungen der Beine und des Unterleibs. Das Zusammentreffen mit dem Korb hatte meinen Fall glücklicherweise abgebremst, und so brach ich mir, als ich inmitten meiner Werkzeuge aufschlug, nur noch drei Rückenwirbel.

25 Meter über mir sah ich noch den leeren Werkzeugkorb an der Mastspitze pendeln. Schmerzgepeinigt versuchte ich, von dem Werkzeughaufen aufzustehen, was mir aber zu meinem größten Bedauern nicht gelang. Zur genauen Ursache meiner Gesichtsverletzungen kann ich leider nicht viel sagen, da ich plötzlich das Bewusstsein verlor. Das Letzte, woran ich mich erinnere, war, dass mir das Seil wohl aus den Händen glitt.

...
...

Hochachtungsvoll
8 ANTWORTEN 8

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Diesen Schaden regelte die Allianz Krankenversicherung in den 70er Jahren. Es ging nicht um Werkzeug, sondern um Dachpfannen. Diese Geschichte ist aber immer wieder gut...

Brutus
Platinmitglied
Karlsson wäre das sicher nicht passiert ;O)

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Der hatte ja auch 'nen Propeller! Machte aber auch viel Wind.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ekaat:
Diesen Schaden regelte die Allianz Krankenversicherung in den 70er Jahren.


...und im Jahre 1999....:)
Man findet sie einige male im Netz. Liest sich aber wirklich genial. Ob das in den 70ern echt war?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ricc220773:
...und im Jahre 1999....:)
Man findet sie einige male im Netz. Liest sich aber wirklich genial. Ob das in den 70ern echt war?

Habe die Schadenanzeige gesehen. War echt:
Mann schleppte Dachpfannen nach oben. Waren zuviel. Diese in den Korb. Seilfahrt nach oben: rechte Elle gebrochen, Nasenbeinbruch oben am Ausleger. Fahrt nach unten: linke Schulter ausgekugelt. Unten Bein gebrochen, Ohnmacht, Korb brach mehrere Rippen.

Maedelfueralles
Silbermitglied
Hab dazu was gefunden in fränkisch gesungen und absolut sehenswert bzw Hörenswert emoticon.teeth_smile.title http://www.youtube.com/watch?v=4ARaVL7dP7k

Gruß Mädel für alles

bonsaijogi
Ehemaliges Mitglied
*lol* des is subär emoticon.teeth_smile.title

bueffel
Silbermitglied
Jo wie geil.
Dummheit wird doch bestraft. Hab ich ja schon immer gesagt.