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Grabpflege - Was tun gegen Unkraut?

anmaro69
Goldmitglied
Ich bin mit meinem Latein ziemlich am Ende, was das Unkraut auf den Gräbern meiner Eltern und meines Mannes angeht. Vielleicht hat jemand von euch in diesem Punkt gute Erfahrungen und kann mir nützliche Tips geben.

Seit einiger Zeit wuchert auf beiden Gräber der Ackerschachtelhalm auch Franzosenkraut genannt. Letzte Wochen noch lag ich zwei Stunden dort auf den Knien, um das Zeug möglichst mit Wurzeln herauszuziehen. Auf Anraten einer Gärtnerin habe ich im letzten Herbst auf die Gräber versch. Bodendecker gepflanzt, weil dadurch das Unkraut nicht mehr durchkommen sollte. Leider ist dem nicht so und durch das Unkraut heraus ziehen sind mehrere Bodendecker zum Opfer geworden.

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(Das Unkraut ist jetzt im Moment zwar weg, müssen aber noch was gemacht werden, weil es so einfach nicht gut aussieht)

In der Vergangenheit hatte ich auf dem Grab meines Mannes Unkrautflies ausgelegt, darüber eine dickere Schicht Kieselsteine verteilt und einige Grünpflanzen eingepflanzt. Das hatte zwar recht gut gegen durchwachsendes Unkraut geholfen, führte aber durch das zwangsläufige Einsacken des Grabes zu Problemen. Heißt: ich musste alle Kieselsteine von dem Grab runterschaufeln, um neue Erde auffüllen zu können. Das kostet nicht nur viel Zeit und ist eine echte Schufterei, auch muss ich jedesmal noch einige Säcke neue Kieselsteine besorgen und neue Pflanzen setzen, was auch nicht billig ist. Als im letzten Herbst dann noch der Grabstein neu ausgerichtet werden musste, das Ganze von neuem. Der Friedhofswärter riet mir in dem Zuge von Kieselsteinen ab, solange das Einsacken nicht auf hört. Bei dem Grab meines Mannes dürfte/sollte das eigentlich so ziemlich erledigt sein, bei denen meiner Eltern aber definitiv noch nicht.

Was kann ich nun gegen das Unkraut tun, ohne es alle paar Wochen heraus zu zupfen und/oder welche Bodendecker kann ich pflanzen, die schnell genug und so dicht wachsen, dass dadurch das Durchwachsen des Unkrauts weniger wird? Vielleicht noch zusätzlich ein Unkrautflies verlegen und wenn, gibt es da qualitativ unterschiedliche? Marmorplatten zu verlegen, die über die komplette Fläche der Gräber geht, kommt für mich/uns nicht in Frage, weil einfach viel zu teuer.
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Eine zweite Frage betrifft die auf dem Grab meines Mannes liegende, kleine Marmorplatte mit dem Bronzestern, den sich wegen dem Spruch darauf meine Kinder damals ausgesucht haben und auf den sie großen Wert legen.

72450.attach

("Es wurde Nacht und du stiegst auf in das Licht der Sterne")

Im Laufe der Jahre ist die Farbe aus den Buchstaben ziemlich verschwunden, so dass man den Spruch kaum noch lesen kann. Gibt es etwas, womit ich das wieder sichtbar machen kann? Irgendeine spezielle Farbe o.ä.? Oder muss ich damit zu einem Steinmetz? (Der Steinmetz, von dem wir den Grabstein und diese Grabplatte gekauft haben, den gibt es nicht mehr)
12 ANTWORTEN 12

Bine
Diamantmitglied
Hallo Anette
mir kam auch direkt erst mal der Gedanke mit Folie und Kieselsteinen , aber das hattest du ja schon .
Ansonsten würde noch Unkrautvlies und Rindenmulch in Frage kommen. Unkrautvlies deshalb weil falls es wieder absackt , du den Rindenmulch einfach mit dem Unkrautvlies hochziehen kannst .
Aber anstatt Unkrautvlies würde ich Baufolie drunter legen , die ist weitaus stabiler , hält Jahrelang und hat den selben Effekt.
Ich habe um unseren Schwimmteich unter dem Kies überall Baufolie drunter und das schon seit 15 Jahren , und alles ist super emoticon.smilie_like.title
Mit der Farbe aufm Grabstein bzw Spruchstein hatten wir auch . Wenn du mit Steinfarbe nachmals wird es auch nicht lange dauern , das ist einfach der Tatsache geschuldet das der Stein liegt . Wir hatten ein liegendes Buch wo später auch die Schrift kaum noch lesbar war emoticon.angry_smile.title

Rookie
Silbermitglied
Wenn die Schrift wieder in altem Glanz erstrahlen soll macht es meiner Meinung nach Sinn, sich hier wieder einem Steinmetz anzuvertrauen.

JoergC
Diamantmitglied
Ich hätte auch gesagt: Unkrautvlies.

Ich bin froh, dass wir uns nicht um Grabpflege kümmern müssen. Mein Vater ist auf einer Grabwiese auf dem Friedhof begraben (Urne). Da ist keinerlei Schmuck auf der Wiese selbst. Man erkennt auch nicht, wo Urnen begraben sind. Die Wiese wird vom Friedhofsgärtner normal gemäht. Und am Rand der Wiese stehen Stelen, auf denen die Namen der Verstorben stehen.
Meine Mutter hat auch schon gesagt, dass sie dort ihre letzte Ruhe finden will.

Brutus
Platinmitglied
Ich würde die Schrift auf dem Stein mit einem Fremel oder ähnlichem ausschleifen/säubern und anschließend mit Zement oder Giesharz oder sonstwas auffüllen und mit einem Spachtel glattziehen und den Rest abputzen. Wenn das hart ist, dann geht auch nichts mehr in die Fuge ;O)

anmaro69
Goldmitglied
Bine:

Aber anstatt Unkrautvlies würde ich Baufolie drunter legen , die ist weitaus stabiler , hält Jahrelang und hat den selben Effekt.
Ich habe um unseren Schwimmteich unter dem Kies überall Baufolie drunter und das schon seit 15 Jahren , und alles ist super emoticon.smilie_like.title


@Bine Danke für deinen nützlichen Tip mit der Baufolie emoticon.smilie_super.title Hast du in die Folie noch Löcher hinein gemacht, damit das Regenwasser versickern kann? Wäre doch sicherlich sinnvoll bei den Gräber, oder? Ich kann mir vorstellen, dass sich ansonsten das Regenwasser dort aufstaut, weil es durch die Grabumrandungen zu den Seiten nicht ablaufen kann. Nicht, dass sich da nach stärkerem bzw. dauerhaften Regenschauern zwei Feuchtbiotope bilden emoticon.whatchutalkingabout_smile.title wink_smile:

anmaro69
Goldmitglied
JoergC:
Ich hätte auch gesagt: Unkrautvlies.

Ich bin froh, dass wir uns nicht um Grabpflege kümmern müssen. Mein Vater ist auf einer Grabwiese auf dem Friedhof begraben (Urne). Da ist keinerlei Schmuck auf der Wiese selbst. Man erkennt auch nicht, wo Urnen begraben sind. Die Wiese wird vom Friedhofsgärtner normal gemäht. Und am Rand der Wiese stehen Stelen, auf denen die Namen der Verstorben stehen.
Meine Mutter hat auch schon gesagt, dass sie dort ihre letzte Ruhe finden will.


Es gibt ja Leute, für die sind die Gräber deren Angehörigen wie ein zweiter Garten und sind mind. ein Mal in der Woche auf dem Friedhof. Grablege ist für die wie ein Hobby. Für mich und auch für meine Kinder ist es das nicht. Auf den Friedhof zu gehen bedeutet für uns, dass immer wieder die Geschehnisse von damals aufs Neue hervorgerufen werden, anstatt sie endlich in Vergessenheit zu geraten. Aber die Gräber sind da und müssen ja nun in Ordnung gehalten werden. Zum Glück hat mein Vater in wohlweislicher Absicht kurz vor seinem Tod das Grab direkt neben dem meines Mannes gekauft. "Dann hast du es später einfacher und musst nicht quer über den Friedhof von einem zum anderen Grab laufen.", wie er zu mir sagte. Darüber bin ich echt froh und nicht nur wegen der Pflege, sondern auch, weil ich mich an Allerheiligen nicht entscheiden muss, vor welchem Grab ich mich stelle, wie es bei meiner Schwiegermutter immer der Fall war.

2 1/2 Jahre vor meinem Mann ist mein Schwiegervater gestorben und meine Schwiegermutter war alle paar Tage auf dem Friedhof, um sich um das Grab ihres Mannes zu kümmern und auf dem dem ihres Sohnes (meines Mannes) frische Blumen abzulegen. Circa vier Jahre nach dem Tod meines Mannes sagte sie dann einen sehr prägenden Satz zu mir: "Wir beide lassen jetzt mal die Toten da, wo sie sind, bei all den anderen Toten auf dem Friedhof und fangen an, endlich unser Leben wieder zu leben. Es heißt nicht, dass wir sie nicht vergessen, aber deswegen müssen und dürfen wir nicht uns selber vergessen." Boah, ich war im ersten Moment echt sprachlos, aber auch voller Bewunderung meiner Schwiegermutter gegenüber. Was für starke Worte von dieser Frau, die schließlich nicht nur ihren Ehemann, sondern auch und viel schlimmer ihren eigenen Sohn verloren und auf dem Friedhof liegen hatte. Aber sie hatte absolut Recht. Unmittelbar darauf hat sie dann alle blühenden Pflanzen von dem Grab ihres Mannes gegen pflegeleichte Bodendecker ausgetauscht und einen Gärtner mit der Grabpflege beauftragt.

Meinen Kindern habe ich schon oft gesagt, dass sie mich später gerne einäschern und in einem Urnengrab beisetzen lassen können; eine kleine 30x30cm große Grabplatte mit meinem Namen drauf und fertig. So Gott will, lebe ich noch lange genug, dass sie dann das Grab ihres Vaters einebnen lassen können, sofern sie es möchten.

anmaro69
Goldmitglied
Brutus:
Ich würde die Schrift auf dem Stein mit einem Fremel oder ähnlichem ausschleifen/säubern und anschließend mit Zement oder Giesharz oder sonstwas auffüllen und mit einem Spachtel glattziehen und den Rest abputzen. Wenn das hart ist, dann geht auch nichts mehr in die Fuge ;O)


@Brutus Denkst du, das würde auch bei Frost halten?

Bine
Diamantmitglied
anmaro69:


@Bine Danke für deinen nützlichen Tip mit der Baufolie emoticon.smilie_super.title Hast du in die Folie noch Löcher hinein gemacht, damit das Regenwasser versickern kann? Wäre doch sicherlich sinnvoll bei den Gräber, oder? Ich kann mir vorstellen, dass sich ansonsten das Regenwasser dort aufstaut, weil es durch die Grabumrandungen zu den Seiten nicht ablaufen kann. Nicht, dass sich da nach stärkerem bzw. dauerhaften Regenschauern zwei Feuchtbiotope bilden emoticon.whatchutalkingabout_smile.title wink_smile:


Natürlich habe ich mit einem Messer willkürlich Löcher in die Folie gestochen emoticon.smilie_like.title

HOPPEL321
Goldmitglied
Ich hab da auch schon einiges Probiert,das Problem ist das Beikrautsamen durch die Luft kommen,und auch auf sonstigen wegen.
Man sieht es an Hofpflasterungen oder auch in älteren Steingärten.
Ob mit oder ohne Folie,es sammelt sich genügend Staub an das es zum Keimen des "Unkrautsamens" reicht.