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Vorprägung für das Heimwerken in der Kindheit?

JoergC
Diamantmitglied
Ist mir gerade so eingefallen.

Fast jeder von uns hatte wohl in der Kindheit Holzklötze, Lego, Fischertechnik & Co.

Was meint ihr? Hat euch die Beschäftigung damit für das heute Werkeln geprägt und vorbereitet?

Was gab es sonst noch an Konstruktionsspielzeug, was euch handwerklich auf den richtigen Weg gebracht?

Ich hatte z.B. auch einen Märklin Metallbaukasten und auch eine Märklin Modelleisenbahn.

Ich glaube schon, dass mich das ein wenig geprägt hat, dann auch später einen eher techniklastigen Beruf zu ergreifen ...
13 ANTWORTEN 13

Brutus
Platinmitglied
Ich hatte zwar auch Metallbaukasten und Chemiekasten, dennoch hatte ich mit Holz, bis auf den Bau von Pfeil und Bogen oder Zwille, nichts am Hut. Da es die gutbezahlten Ausbildungen auf der Zeche gab, landete ich dort und habe daher meinen Schwerpunkt eher im Stahlbereich gefunden. Hat meinem handwerklichen Geschick keinen Abbruch getan ;o)

Rookie
Silbermitglied
Bei mir war es nur Lego. Ich hab verzweifelt versucht eine schwebende Magnetbahn zu bauen. Leider waren die Magnete zu stark und haben die Steine regelmäßig auseinander gedrückt.

Modellbau war nie mein Fall. Alles zu filigran und so ein Modell halbwegs ansehnlich anzupinseln hat auch nie geklappt.

Also bei mir definitiv keine kindliche Prägung. Feiere in zwei Wochen ja auch erst mein zweijähriges Heimwerkerbestehen.

mit
Silbermitglied
Bei mir war es Lego, Fischertechnik und eine große Märklin H0. Ich denke schon, daß sich das ausgewirkt hat. Besonders die Modellbahn aus vordigitaler Zeit hat zum Basteln ja regelrecht eingeladen. Den Fahrbetrieb automatisierte man noch mit Schaltgleisen, Signalen und den blauen Schaltpulten.
Das ist super für ein grundlegendes Verständnis, wie Schaltungen funktionieren.
Ein übriges tat der Landschafts - und Häuserbau. Ich habe zum Ende der Grundschulzeit schon Preßspan und Sperrholz geschnitten und mit Gips modelliert.

Außerdem hatten meine Eltern auch einen kleinen Handwerksbetrieb. Ich bin aufgewachsen unter der Devise, daß man ( fast ) alles selbst machen kann.

Das ist vermutlich bei den meisten so, die wie ich zwar schön, aber nicht reich geboren wurden...

Cnpeanut
Silbermitglied
Schönes Thema, grad sehr aktuell, da unser kleiner jetzt mit Zweieinhalb immer beim Papa hängt und die Werkstatt schon zum zweiten Kinderzimmer wurde...

Ich habe Metallbaukästen aus der damaligen DDR von unseren Verwandten geschenkt bekommen und die echt geliebt. Super toll, was man damit bauen konnte. Die habe ich zum größtenteil noch heute und werde sie demnächst mal an den Junior weitergeben.
Dann hatte ich Duplo, Lego, Eisenbahn und Modellbau habe ich so mit ~10 Jahren auch angefangen. Lange Jahre gemacht und insgesamt wohl so ~200 Modelle gebaut. Jetzt habe ich noch so ~12 Modelle in Kartons versteckt, die alle auf ihre Vollendung warten. Aber vielleicht habe ich ja als Pensionär etwas mehr Zeit;)
Papa war gelernter Landmaschinenschlosser und Schmied. Der hatte auch ne Werkstatt und auf dem Hof war immer etwas zu reparieren. Und na klar war ich immer mit dabei. Das hat definitiv geprägt.
"Handwerk hat goldenen Boden" war der Leitspruch meines Vaters und Recht hat er gehabt! Das versuche ich meinem Sohn auch nahezulegen, auf dass er ztumindest eine handwerkliche Ausbildung macht, egal, was er dann macht. Dann hat er eine Basis, um auch viele Arbeiten am Haus/Auto etc. selbst zu erledigen.

Rookie
Silbermitglied
@Cnpeanut , ja, die Wünsche der Eltern. Meist sind geht das in die Hose 🙈 Ich versuche meinem Sohn auch handwerkliche Tätigkeiten näher zu bringen. Leider mit wenig Erfolg. Dafür sind meine Mädels (3+6) häufig sehr interessiert, was Papa da immer in der Werkstatt macht.

Mein Vater hat im Verkauf gearbeitet (Gota Tapetenmarkt). Die Bude gibt es wohl nicht mehr und nach der Arbeit, oder an den Wochenenden, hat er die Teppiche oder Tapeten, die er verkauft hat, immer bei den Leuten verlegt.

Obwohl ich oft als Kind mit war, ist da nix hängengeblieben und bei den letzten Tapeten, die ich vor über 20 Jahren bei der Tante eines Freundes an die Wand geklatscht habe, ist die Tante noch immer sauer, wenn sie meinen Namen hört. 🤫

Ansonsten gab es nix handwerkliches in unserer Familie und zu meinem Bruder (Dachdecker) hatte ich viele viele Jahre keinen Kontakt.

So konnte ich leider nie "schnuppern".

George1959
Silbermitglied
Bei uns zu Hause wurde immer irgendetwas aus Holz hergestellt. Das lag schlicht daran, dass mein Vater im ersten Beruf Tischler war bevor er Polizeibeamter wurde. Naturgemäß wurden mein Bruder und ich dadurch "Geprägt" und ich finde, das war auch gut so. Mein Bruder leitet heute eine Möbelfabrik an der Elfenbeinküste und ich ergriff ebenfalls einen technischen Beruf, nachdem ich meine Dienstzeit als Soldat beendet hatte. Im Berufsleben habe ich es nahezu ausschließlich mit Metalle zu tun doch zu Hause ist Holz mein Material der Wahl und so entwickelte sich über die Jahre ein - wie ich finde - sehr schönes Hobby.

Mein Wissen habe ich auch an meine Kinder weitergegeben und sie bei allen passenden Gelegenheiten dazu animiert selbst Hand anzulegen damit sie sich behelfen können.

ferdi_007
Goldmitglied
Definitiv bin ich von Haus aus vorgeprägt!
Da ich in meine Kindheit im real existierenden Sozialismus verbracht habe, hatte ich mehr als genug Gelegenheiten zuzuschauen, wie mein Vater aus Mangel an Material und Handwerkern unter der Woche versucht hat ein Pfarrhaus und 3 Kirchen instand zu halten, und Sonntags eben in jenem Gebäude predigte. Da ich überall mit dabei war lernte ich nicht nur Orgeln, Glockenstühle, Jahrhunderte alte Dachstühle, Schnitzkunst und Kircheninventar kennen, sondern auch Orgelbauer Restauratoren und alle mögliche Handwerker (die kamen dann meistens im Tausch gegen eine Trauung oder ne Kiste Bier; was für Zeiten). Mein Vater war also einer von denen, die man heute gelernte DDR-Bürger nennt. Sie haben alles repariert und alles gesammelt, denn selbst wenn man es nicht brauchen konnte, konnte man es immer noch gegen etwas Brauchbares, eintauschen

Lego-Technik war für das Verständnis von technischen Vorgängen Gold wert.
Die Tatsache meine Kindheit beobachtet zu haben, wie man erstmal versucht etwas Alleine zu bewerkstelligen, hat mich dann doch nachhaltig geprägt, obwohl mein eigenes Ansinnen auf Heimwerken erst kam, als ich im Zivi-Wohnheim aus Platzmangel mein Zimmer so ausgebaut habe, daß es schon fast ne zweite Ebene hatte. Das war dann natürlich in Allen anderen Wohnungen auch so, meißt habe ich dann ein WG-Zimmer dadurch bekommen, daß ich versprochen habe aus alten Küchen neue zu machen und es schaffe Dübel in Wände zu bekommen wo sonst nix hält.
Geendet ist alles damit, daß ich nun in meinem eigenen 90-Jahre alten Haus wohne und die Anzahl der Projekte die ich noch zu erledigen habe, stetig steigt (Wünsche meiner Frau haben dann auch noch einen großen Anteil.) Eines der Kinderzimmer schimpft sich auch seit einem halben Jahr: "Winterbaustelle".

Auf den Beruf hat es aber nicht durchgeschlagen, Menschen wieder instand zu setzen ist zwar auch viel Handwerk, aber auch viel Geisteswissenschaft und viel Pädagogik.

Hoizbastla
Diamantmitglied
Definitv ja, mein Vater hat Modellschiffe gebaut, und da habe ich oft in der Werkstatt geholfen, auch die Holzarbeit hat bei mir früher mit Laubsäge und Co angefangen. An die Maschinen durfte ich nicht, was ich aber bei meinen Kids auch so handhabe.
Und von meinen Kids interessiert sich nur die Mittlere dafür, deswegen baue ich auch gerade mit ihr gemeinsam ein Teddybärenbett zum Hängen...Nach ihren Abmessungen und Ideen.

Krusse
Goldmitglied
Bei mir war es eindeutig mein Vater der mich geprägt hat dieser ist als gelernter Möbeltischler nach Deutschland gekommen, leider wurde seine Ausbildung hier nicht anerkannt, da es zu seiner Ausbildungszeit keine Briefe/ Zeugnisse etc. in Italien gab. Da hatte man mit 10 -12 Jahren seine Ausbildung angefangen und war dann durch Übung und Arbeit zum Tischler geworden. Hier in Deutschland hat er dann nicht in seinem Beruf arbeiten können. Aber Er hat mich immer bei seinen Werkeln Zuhause Teil haben lassen. Ich habe Ihn schon als Kleinkind das Werkzeug aus dem Koffer gemopst und es selbst probiert. Mit ca. 8 Jahren bekam ich dann endlich meinen eigenen Werkzeugkasten mit Hammer, Zange und Co...emoticon.wink_smile.title. Meine Lehrer hatten schon in der Grundschule gesagt, das wird ein Handwerker und Opa der Beamter war meinte auch, keine Chance für´s Büro der Jung ist/wird ein Handwerker. So gesehen hatte ich wohl keine Chance. Mein Sohn wiederum hat damit Null am Hut, Obwohl ich Ihn immer versuche es zu zeigen, damit er später nicht der Depp ist und für teures Geld ein Handwerker kommen lassen muss.