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Heimwerken zur Stressreduzierung [UserTalk]

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
56037.attach

Heimwerken zur Stressreduzierung: Bei Stress ab in die Werkstatt und auspowern?


Öfter mal die Handbremse ziehen, das sollten wir uns alle, die noch im Berufsleben stehen, einmal mehr vor Augen halten.

Es gibt viele Formen der Stressbewältigung, wie in die Sauna gehen, ein Buch lesen, die Füße hochlegen und Musik hören, Autogenes Training, Joga, gesunde Ernährung, und auch das Heimwerken ist eine tolle Möglichkeit sich dem Alltag etwas zu entziehen.

Mit den eigenen Händen, von der Planung weg bis hin zum fertigen Projekt, kann sehr befriedigend sein und am Ende des Tages sieht man, was man geschaffen hat.

Wie sieht es da bei euch aus?
Ist das Werkeln in eurer Werkstatt für euch auch eine Form der Stressbewältigung?
Wenn in euch die innere Unruhe immer stärker wird, habt ihr da eine besondere Tätigkeit um mal wieder etwas runter zukommen?
43 ANTWORTEN 43

arathorn76
Silbermitglied
"Pause ist das andere Tun"
Wurde meinem Vater bei einer Kraftfahrerschulung gesagt.

Ich geh gerne ans Heimwerken, wenn die Stimmung zu stressig ist. Was ich dann tue ist fast egal

George1959
Silbermitglied
Meine Werkstatt ist ein Ort in der ich einfach abschalten kann. Was ich dort verrichte ist dabei unerheblich. Da ich dort meine Fantasie freien Lauf lassen kann empfinde ich es als sehr entspannend. Klar, es gibt auch Situationen die ein sofortiges Handeln erfordern und da kann schon Stress aufkommen doch das ist zum Glück eher die Ausnahme und gehört ohnehin nicht wirklich zum Heimwerken so wie ich es verstehe.

Orka108
Goldmitglied
Ich gehe nach der Arbeit gern auch noch ein- oder zwei Stunden in die Werkstatt. Ob ich dann werkel oder auf- oder umräume ist egal. Hauptsache ich mache etwas das aber auch garnichts mit der Arbeit zu tun hat. Von daher sehe ich das Werkeln schon als Stressabbau.

Maggy
Diamantmitglied
Ich bin eigentlich nicht der Typ, der sich leicht stressen läßt. Aber ich gehe sehr gerne in meine Werkstatt um abzuschalten, einfach um an etwas naderes zu denken als z.B. Büroarbeit zu machen, kranke Enkel versorgen usw. Diese Tätigkeiten sind zwar für mich kein Stress aber einfach an etwas anderes denken, dafür ist meine Werkstatt der ideale Platz. Ich weiß oft noch gar nicht, was ich machen möchte, wenn ich runter gehe, aber unten fällt mir dann ein, dass ich das oder das noch probieren möchte oder der doch mal gesagt hat, er hätte gerne usw.
Ich finde heimwerken total entspannend und schön, weil man dabei selbst etwas schafft und Holz für mich auch ein traumhafter Werkstoff ist. Daher arbeite ich auch fast ausschließlich mit Holz.

Rainerle
Diamantmitglied
Stressabbau funktioniert dann am besten, wenn man Zeit und Raum im Bewusstsein verliert. Wenn man in einer Aufgabe alles um einen herum vergisst, kommt das Bewusstsein zur Ruhe. Sei es durch Yoga, Gebet, Joggen, Malen, TV-schauen oder durch tolle Gespräche, Spazieren gehen, vieles andere aber auch durch Heimwerken.

Ich denke, dass wie immer die Mischung entscheidend sein kann. Wenn ich zum Beispiel ein Projekt angehe, kann dies auch zu Stress ausarten. Man setzt sich vielleicht unter Druck oder es klappt nicht so wie man will ... man will endlich fertig werden oder es muss, da Weihnachten zu nahe ist.

Oft hilft es zum Stressabbau nur ein paar Minuten in die Werkstatt zu gehen und etwas eigentlich „sinnfreies“ zu tun. Beispielsweise paar Schrauben zu sortieren, zusammen zu fegen oder Werkzeug vom Vortag aufzuräumen. Genauso gut kann ich aber auch meiner Frau Arbeit abnehmen und einfach Hemden bügeln oder kochen. Hauptsache ich habe meine Ruhe und keiner will etwas von mir. Denn den ganzen Arbeitstag über werde ich gefragt, muss entscheiden, habe Lösungen zu bringen. Werde ich dann abends gefragt, was ich essen möchte, ist mir das schon zu viel. Also lässt man mich erst mal in Ruhe. Ich mache dann irgendwas und bin dann wieder aufnahmebereit.

Ja, meine Werkstatt ist einer meiner Reset-Knöpfe, die ich wahlweise paar Minuten gedrückt halten muss. Nach dem Offline-Modus fahre ich dann gerne wieder hoch. Und im Offline-Modus baue ich häufig Werkstatthelfer und andere eher unnötige Dinge die man irgendwann brauchen könnte, die ich aber aktuell nicht wirklich brauche. Aber genau das ist das entspannende - keine Pflicht, kein Druck, einfach das Tun. Der Weg ist das Ziel. Das Ergebnis zählt nicht, sondern das Entwickeln, das Machen, das Ändern und das „getan haben“. Etwas dann zu tun, wenn man Lust dazu hat. Nicht weil man muss.

Hazett
Silbermitglied
Stress-Bewältigung ist deshalb nicht einfach... weil manche Probleme an einem KLEBEN... oder einfach gesagt, nicht loslassen !
Als ich noch im Berufsleben war... habe ich mir zwei Dinge angewöhnt... A.) einfach ins KINO gehen.. sollte natürlich ein Film sein, wo ich bei ABSCHALTEN kann !
und B.) einen Schmöker lesen, z.B. einen Perry Rhodan... den lese ich schon wöchentlich seit 57,5 Jahren ! ( aktuell ist Nr. 2994 )
Der Trick dabei ist, das anstehende Problem 100%tig auszuklammern... das geht bei mir nicht mit einem Sauna-Besuch oder Schwimmbad zu machen, weil im Hintergrund das Problem weiter köchelt !
Vorteil dieser 100%tigen Ausklammerung... Du siehst das Problem von einer anderen Seite ... und sehr oft ( nicht immer ) hatte ich dann
eine Lösung desselben im Kopf !
Natürlich habe ich auch Abends beim TV nen Skizzenblock / Bleistift.. zur Hand .. 1 Auge beim TV.. eines bei der Problemlösung !... mache ich aus alter
Gewohnheit HEUTE noch !
beim Modellbau ist auch Entspannung angesagt... aber da ist ja auch kein Druck / Termin hinter.. und das ist der Unterschied zum JOB !
Gruss....

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@Hazett - Kann da natürlich nur für mich sprechen, doch wenn ich in der Sauna sitze, da können ruhig andere Besucher miteinander quatschen, doch nach ein paar Minuten bin ich in mir versunken und meistens denke ich da auch nur an etwas schönes. Manchmal gelingt es mir sogar das denken und alles andere um mich herum auszuschalten. Kommt aber leider nur sehr selten vor. Ist glaube ich auch eine Art der Meditation, oder?

3radfahrer
Diamantmitglied
In der Werkstatt kann ich auch abschalten. Und Hintergrund dudelt das Radio, dass ist auch wichtig.
Im Sommer nach der Arbeit eine kleine Runde mit dem Moped drehen, lässt mich auch entspannen.

anmaro69
Goldmitglied
Rainerle:
Stressabbau funktioniert dann am besten, wenn man Zeit und Raum im Bewusstsein verliert. Wenn man in einer Aufgabe alles um einen herum vergisst, kommt das Bewusstsein zur Ruhe. Sei es durch Yoga, Gebet, Joggen, Malen, TV-schauen oder durch tolle Gespräche, Spazieren gehen, vieles andere aber auch durch Heimwerken.

Ich denke, dass wie immer die Mischung entscheidend sein kann. Wenn ich zum Beispiel ein Projekt angehe, kann dies auch zu Stress ausarten. Man setzt sich vielleicht unter Druck oder es klappt nicht so wie man will ... man will endlich fertig werden oder es muss, da Weihnachten zu nahe ist.

Oft hilft es zum Stressabbau nur ein paar Minuten in die Werkstatt zu gehen und etwas eigentlich „sinnfreies“ zu tun. Beispielsweise paar Schrauben zu sortieren, zusammen zu fegen oder Werkzeug vom Vortag aufzuräumen. Genauso gut kann ich aber auch meiner Frau Arbeit abnehmen und einfach Hemden bügeln oder kochen. Hauptsache ich habe meine Ruhe und keiner will etwas von mir. Denn den ganzen Arbeitstag über werde ich gefragt, muss entscheiden, habe Lösungen zu bringen. Werde ich dann abends gefragt, was ich essen möchte, ist mir das schon zu viel. Also lässt man mich erst mal in Ruhe. Ich mache dann irgendwas und bin dann wieder aufnahmebereit.

Ja, meine Werkstatt ist einer meiner Reset-Knöpfe, die ich wahlweise paar Minuten gedrückt halten muss. Nach dem Offline-Modus fahre ich dann gerne wieder hoch. Und im Offline-Modus baue ich häufig Werkstatthelfer und andere eher unnötige Dinge die man irgendwann brauchen könnte, die ich aber aktuell nicht wirklich brauche. Aber genau das ist das entspannende - keine Pflicht, kein Druck, einfach das Tun. Der Weg ist das Ziel. Das Ergebnis zählt nicht, sondern das Entwickeln, das Machen, das Ändern und das „getan haben“. Etwas dann zu tun, wenn man Lust dazu hat. Nicht weil man muss.



emoticon.smilie_schild-ja.title
Bis auf den Passus

"Genauso gut kann ich aber auch meiner Frau Arbeit abnehmen und einfach Hemden bügeln oder kochen. Hauptsache ich habe meine Ruhe und keiner will etwas von mir. Denn den ganzen Arbeitstag über werde ich gefragt, muss entscheiden, habe Lösungen zu bringen. Werde ich dann abends gefragt, was ich essen möchte, ist mir das schon zu viel. Also lässt man mich erst mal in Ruhe. Ich mache dann irgendwas und bin dann wieder aufnahmebereit."

kann ich die Meinung von @Rainerle eins zu eins übernehmen - passender hätte ich es nicht ausdrücken und formulieren können emoticon.smilie_like.titleemoticon.smilie_good-job.title

Seine Aussage
"Genauso gut kann ich aber auch meiner Frau Arbeit abnehmen und einfach Hemden bügeln oder kochen. Hauptsache ich habe meine Ruhe und keiner will etwas von mir. "
würde ich auf mich zutreffender umformulieren in

  • "Genauso gut kann ich mich aber auch an mein Macbook setzen und mich mit Grafiken, Bildbearbeitungen und Dateien sortieren beschäftigen.
umändern.

Und anstatt
"Denn den ganzen Arbeitstag über werde ich gefragt, muss entscheiden, habe Lösungen zu bringen. Werde ich dann abends gefragt, was ich essen möchte, ist mir das schon zu viel. Also lässt man mich erst mal in Ruhe. Ich mache dann irgendwas und bin dann wieder aufnahmebereit."
würde bei mir stehen:

  • "Kommt es einmal zu unliebsamen Diskussionen mit meinen Kindern, die mich in dem Moment überfordern und es Gefahr läuft, dass ich unsachlich argumentieren oder gar ungerecht handeln/entscheiden könnte, entziehe ich mich dieser Gefahr und gehe direkt in meine Werkstatt, wo ich mich mich solange handwerklich beschäftige, bis ich mich wieder soweit sortiert habe und herunter gefahren bin, um das Gespräch mit meinen Kindern sachlich weiter und zu Ende führen zu können. Natürlich kommt von meinen Kindern dann oftmals der Spruch: "War ja klar, jetzt verkriechst du dich wieder in deine Werkstatt, anstatt hier zu bleiben und dich dem Problem zu stellen.", aber nur so vermeide ich es, dass das Gespräch ggf. in eine vollkommen falsche Bahn verläuft, wodurch nicht nur der ausschlaggebende Grund aus dem Auge verloren wird, sondern emotionsbedingt womöglich fehlplatzierte Dinge gesagt oder unkluge Entscheidungen gefällt werden könnten. "Das gesprochene Wort kehrt halt nie zurück.*"

[/HR]
*Jesaja 55, 10-11
(10) Wenn Regen oder Schnee vom Himmel fällt, kehrt er nicht wieder dorthin zurück, ohne dass er etwas bewirkt: Er durchfeuchtet die Erde und macht sie fruchtbar, sodass sie Korn für das tägliche Brot hervorbringt und Saatgut für eine neue Ernte.
(11) Genauso ist es mit dem Wort, das ich spreche: Es kehrt nicht unverrichteter Dinge zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und führt aus, was ich ihm auftrage.