Bei langen Fugen nehme ich auch Kreppband, allerdings nicht das normale, sondern Maskierband (gelb) von Tesa. Auch manchmal Goldband genannt. Vorteil: das Band ist schön dünn und man hat keine "fette" Kante schon beim Draufziehen.
Ich habe mir Abzieher aus Eiche geschnitten, die ich 24 Stunden vorher in eine Seifenlauge stelle.
Wichtig vorher ist die Säuberung der zu verschließenden Fugenanschlüsse. Die Kartuschenspitze schräg anschneiden, etwa einen Millimeter breiter, als das Klebeband. Dann mit gleichmäßigem Druck gleichmäßig die Kartusche über das Klebeband ziehen. Die Presse dafür spielt eine wichtige Rolle. Mit diesen 1-Euro-Fingerklemmern geht es nicht. Eine vernünftige Presse solltest du schon haben (z. B. Skelett-Bauweise).
Direkt nach dem Aufziehen sprühe ich das Silikon mit einer handelsüblichen Sprühflasche ein. Das überschüssige Silikon wird nun mit dem Abzieher runtergezogen. Dann mit einem benetzten Finger mit Spüli und Wassergemisch die Fuge gänzlich glatt gezogen. Dann erst vorsichtig das Goldband schräg vom Silikon weg abziehen.
Sollten sich jetzt noch kleine Schlieren oder Fäden an der Naht befinden, so entferne ich diese nach 24 Stunden mit einer Klinge vom Cuttermesser, bzw. einem Klingenschaber für Ceran-Kochfelder.
Hört sich aufwändig anan, ist es aber nicht.