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WDVS mit Fliesen / Keramik verkleiden

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
WDVS mit Fliesen / Keramik verkleiden
12 ANTWORTEN 12

woern63
Platinmitglied

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo,
Verzeiht, bin neu hier. Da ist der erste Beitrag ohne Frage gepostet worden.
Also hier meine Frage:

Unser altes Haus von 1930 hat Zementputz an den Aussenwaenden und Doppelklinker-Mauerwerk muss mal wieder gestrichen werden. Dieses versuche ich zu vermeiden und moechte einen keramischen Aussenbelag anbringen, um nie wieder streichen zu muessen.
Habe auch schon viele Information im Netz gefunden, allerdings werden meinst nur Grossbauten wie Firmensitze oder Unigebaeude keramisch belegt.

Bevor ich mit meinen Kleinprojekt anfange wollte ich mir gerne eure Meinungen anhoeren.

1. Mein Ansatz waere 30mm Styroporplatten mit Flexfliesenkleber auf die gekaercherte alte Aussenwandfarbe aufzukleben.
Warum Styropor?
Zum einen bekomme ich nicht anderes in der Naehe, zudem moechte ich Spannungen der alten Risse im Mauerwerk nicht an die zukuenftigen Aussenwand-Fliesen weiterleiten - also entkoppeln.
Als Letztes ist eine geringfuegige Isolation erwuenscht.

2. Auf das Styropor werden die Ecken mit Glasfaserfliess verstaerkt und Fliesen im Format 60x30 quer mit dem selbigen Flexfliesenkleber verklebt.

Kann man diesen Aufbau noch verbessern?
Was koennte schief gehen?
Muss ich WDVS Duebel setzen? (die es leider bei uns nicht gibt)

Ich muss noch anfuehren, das das Haus nicht in Deutschland steht, wir haben Mittelmeer-Klima. Ausserdem unterliegen wir keiner Europaeischen Norm, dennoch moechte ich auf Nummer sicher gehen und diese Aussenwand-Massnahme als langlebig auslegen.

M.f.G. aus dem Sueden

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Eine Alternative, Material zu bekommen, was Du bei dir nicht bekommst, wäre eine Bestellung über Onlineshops.

Zu deinem Vorhaben:
30 mm Styropor wird dir zwar keine bemerkbare Wärmedämmung geben, als Entkopplung jedoch denkbar.
Den Aufbau für dein Vorhaben würde ich folgendermassen ausführen:


  • Fassade mit Hochdruckreiniger reinigen und trocknen lassen.
  • Tiefgrund streichen und ggf. grössere Schäden (Risse und Löcher) beseitigen.
  • Putzgrund streichen
  • Styroporplatten mit mineralischem Kleber oder Klebeschaum im Versatz kleben
  • Dübel setzen
  • Eckschienen und vollflächiges Gewebe zur Armierung einspachteln
  • diese dann ebenfalls mit Tiefgrund und Putzgrund grundieren
  • erst dann mit Keramischer Fassadenverkleidung beginnen.


Ist dein Haus unterkellert und die Kellerdecke liegt höher als der Boden ums Haus, sollte die 30mm-Styropordämmung entweder 80-100cm ins Erdreich gehen, oder erst mit der Unterkante Kellerdecke beginnen, da man sonst Kältebrücken verursacht, was später zur Schimmelbildung führen könnte.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Das kann ich im Grunde so unterschreiben und habe ich auch gemacht. Allerdings rate ich von 30mm ab. Das ist definitiv zu wenig. 50mm müssen es sein um den Taupunkt außerhalb des Mauerwerks zu setzen und Nässebildung zu vermeiden. Wenn ich nicht irre, gibt es da sogar eine Vorschrift für.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ach und nicht vergessen, die Stärke an Styropor, die Du auf die Wand bringst, muss auch in die Fensterfaschen, sonst bekommst Du da auf jeden Fall Schimmelprobleme. Also jede Stelle muss die gleiche Starke an Styropor bekommen. Hast Du in den Fenstern diesen Platz? Wenn nicht, würde ich es lassen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
So isses Ricc!... emoticon.wink_smile.title

Wichtig bei der Wahl der Dämmung sind die Wärmeleitfähigkeitsgruppen. Je geringer der Wert, desto höher die Wärmedämmwirkung.
Die alte Bezeichnung war WLG für Wärmeleitfähigkeitsgruppe, wurde aber durch WLS für Wärmeleitfähigkeitsstufe ersetzt. Ob also bei Dämmung WLG oder WLS angegeben ist, ist für den Wert der angegeben ist unwichtig, da beides das Gleiche aussagt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ricc:
Ach und nicht vergessen, die Stärke an Styropor, die Du auf die Wand bringst, muss auch in die Fensterfaschen, sonst bekommst Du da auf jeden Fall Schimmelprobleme. Also jede Stelle muss die gleiche Starke an Styropor bekommen. Hast Du in den Fenstern diesen Platz? Wenn nicht, würde ich es lassen.


Nicht ganz so:
Es gibt auch Dämmung, die mit weniger Materialstärke den gleichen Wert wie dickere Materialien besitzen.
Gerade im Bereich der Fensterlaibungen ist das von Vorteil. Bei z.B. einer 100-160er Dämmung kann man schlecht die Laibungen herausschlagen, dass die Dämmung an den Fenstern dann passt. Der Sturz hätte dadurch eine geringere Auflagefläche.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ja klar, das geht natürlich auch. Nur viele vergessen das, haben dann innen Schimmel an den Faschen und schieben es auf die Dämmung oder eine "dichtes" Haus. Das größte Problem ist nicht die Dämmung, sonder sind die Fehler, die dabei gemacht werden.

Fernton
Ehemaliges Mitglied
Bei den Fenstern ist eine Variante diese nach außen zu versetzen so dass sie mit dem alten Mauerwerk bündig sitzen. Wenn man nun das WDVS bis über den Rahmen führt hat man auch relativ wenig Probleme. Allerdings müssen die Fenster dafür was taugen.

Positiver Nebeneffekt: Der Schiesschartenlook von außen entfällt
Negativer Nebeneffekt: Nicht nur außen sondern auch innen werden neue Fensterbänke fällig.