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Wann entsteht Wasser am Fenster ?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo,
Ich wurde bei der Frage unterbrochen. Deshalb erst mal vielen Dank für die Erklärungsversuche. Ich habe ein konkretes Diagramm und würde gerne wissen, bei welcher Zeitspanne am Fenster Wasser entsteht. Nehmen wir an das Diagramm zeigt die Innentemperatur. Leider habe ich die entsprechende Aussentemperatur nicht dazu. Die Frage ist, wann Feuchtigkeit am Fenster entsteht, wenn wir annehmen die Fensterscheibe hätte die selbe Temperatur wie die Aussentemperatur. Eventuell ist die Aussentemperatur immer um 5°C höher als die Innentemperatur. Das Problem ist, daß ich nicht mehr weiß ob ich die Innen oder außen gemessen habe. Es geht hier im eine große Ausstellungshalle mit großen einfachverglasten Fensterscheiben.
35 ANTWORTEN 35

sabolein
Goldmitglied
Kommt drauf an, ob von außen oder von innen emoticon.confused.title

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Wenn die Fensterscheibe die käteste Fläche der Aussenhülle ist kondensiert das Wasser aus der Raumluft an genau dieser Stelle. Ähnlich einem Glas mit kalter Cola auf dem Terrassentisch.

Von aussen ists meist Regen 😉

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Außenseite: durch Regen
Innenseite: Raum warm, (Luft feucht) - Fensterglas kalt = Kondenswasser

Mehrfach täglich Stoßlüften 3-5 min (besonders im Winter) behebt das Problem der feuchten Raumluft.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Heimwerker_der_Herzen:
Wenn die Fensterscheibe die käteste Fläche der Aussenhülle ist kondensiert das Wasser aus der Raumluft an genau dieser Stelle.


Da kann man noch froh sein, wenn es die Fesnterscheibe ist und nicht der Innenputz... emoticon.eek.title

Jan_M
Silbermitglied
Ganz knapp:
Nie, es ändert nur seinen Aggregatzustand!

Ausführlicher:
Sobald an der Oberfläche die Taupunkttemperatur unterschritten ist, beginnt gasförmiges Wasser auszukondensieren und bildet letzlich Tropfen. Das kann man entweder berechnen, berechnen lassen oder tollen Tabellen entnehmen

sabolein
Goldmitglied
Bei mir auch ganz oft nach dem Duschen emoticon.teeth_smile.title Dann sogar am Spiegel, das geht sogar bei über 25 aber unter 40°C Außentemperatur 😉

Jan_M
Silbermitglied
Gut, es geht sogar noch ausführlicher...

Für Wohnzwecke als ein grober Richtwert besteht ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 80% die "Gefahr", daß Wasser an Auswänden und Fenstern auskondensiert.

Bei 20 °C können sich in 1m³ Luft 18,5 g Wasser lösen, die Luftfeuchtigkeit beträgt dann 100 %. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 80 % entspräche dann also 14,8 g Wasser je m³ Luft, dies wiederum korrespondiert mit 100 % relativer Feuchte bei 16,5 °C. Wenn nun die Oberflächentemperratur der Fensterscheibe < 16,5 °C beträgt kondensiert das Wasser aus. Ein Wert, der auch durchaus in Neubauten mit Fenstern nach Passivhausstandard an kalten Tagen erreicht werden kann.

60 % relative Luftfeuchte bei 20 °C entsprechen übrigens einer Taupunkttemperatur von 12 °C. Zufälligerweise auch der Temperatur/Feuchtepunkt bei dem sehr viele Menschen sich auch am wohlsten fühlen. 80% relative Feuchte sind schon sehr hoch und werden meist als sehr unangenehm empfunden.

Schupo01
Silbermitglied
JanMeissner:
Gut, es geht sogar noch ausführlicher...

Für Wohnzwecke als ein grober Richtwert besteht ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 80% die "Gefahr", daß Wasser an Auswänden und Fenstern auskondensiert.

Bei 20 °C können sich in 1m³ Luft 18,5 g Wasser lösen, die Luftfeuchtigkeit beträgt dann 100 %. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 80 % entspräche dann also 14,8 g Wasser je m³ Luft, dies wiederum korrespondiert mit 100 % relativer Feuchte bei 16,5 °C. Wenn nun die Oberflächentemperratur der Fensterscheibe < 16,5 °C beträgt kondensiert das Wasser aus. Ein Wert, der auch durchaus in Neubauten mit Fenstern nach Passivhausstandard an kalten Tagen erreicht werden kann.

60 % relative Luftfeuchte bei 20 °C entsprechen übrigens einer Taupunkttemperatur von 12 °C. Zufälligerweise auch der Temperatur/Feuchtepunkt bei dem sehr viele Menschen sich auch am wohlsten fühlen. 80% relative Feuchte sind schon sehr hoch und werden meist als sehr unangenehm empfunden.


Das war jetzt physikalisch gesehen höchst korrekt - aber tut das Not? emoticon.teeth_smile.title emoticon.teeth_smile.title emoticon.teeth_smile.title

fuffy1963
Diamantmitglied
Ich hätte da noch eine Anmerkung zu machen. Als wir letztes Jahr neue Fenster bekamen (3fach Verglast) waren auf einmal die Fenster in der Übergangszeit (Herbst) oft die Fensterscheiben von außen beschlagen. Ich hatte daraufhin meinen Fensterbauer damit konfrontiert, und der erklärte mir das der Grund darin liege, das der Taupunkt durch die gute Isolation der Fenster jetzt außerhalb liegt. Das ist übrigens auch ein Qualitätszeichen für gute Fenster. Ich hoffe, das dies einwenig zur Aufklärung beigetragen hat.