Eine Spindelarretierung haben heutzutage eigentlich alle Winkelschleifer - so auch der GWS 9-125.
Und eben weil es mittlerweile Standard ist, wird nicht mehr unbedingt darauf hingewiesen bzw. groß damit geworben.
Der knallrote Knopf oben auf dem Getriebekopf ist die gewünschte Spindelarretierung.
Ein Samftanlauf oder Einschaltbegrenzer findet sich eher bei den leistungsstärkeren Geräten, wo es auch Sinn macht.
Man muss bei den Leistungsangaben (Wattzahl) der Geräte bedenken, dass es hier die Leistungsaufnahme (das was das Gerät an "Strom verbraucht") und die Leistungsabgabe (das was an "Energie" vorne an der Scheibe "ankommt").
Von den knapp 900 Watt, die die GWS 9-125 S aus der Steckdose "zieht", bleiben vorne nur 530 Watt "über".
Solche "Verlustleistung" kennt man als Extrembeispiel von den mittlerweilen abgeschafften Glühbirnen.
Da wurde nur knapp 5 % der Energie in Licht und der ganze Rest in "Wärme" umgesetzt, daher wurden die Dinger ja auch immer so schön heiß.
Bei richtiger Handhabung, (dazu gehört z.b. den Winkelschleifer, auch wenn die kleineren Modelle (115/125er) gerne als "Einhandwinkelschleifer" bezeichnet werden, mit beiden Händen und mit Zusatzgriff zu benutzen), lassen sich die beim Einschalten entstehenden Kräfte, auch ohne Sanftanlauf noch gut händeln.
Letztendlich heißt jedes verbaute "Feature"/Extra auch mehr Bauteile, die ggf. kaputt gehen können und eine Reperatur verteuern bis unwirtschaftlich machen.
Wenn man sich die Bewertungen bei Amazon anschaut, so scheint der Großteil zufrieden mit dem GWS 9-125 S zu sein.
Einige berichten aber auch von Hitzeproblemen und "abgerauchten"/durchgebrannten Geräten.
Das könnte u.U. an der Drehzahlregelung und dem falschen Umgang damit liegen.
Ein laufender Motor erzeugt nunmal (Verlustleistung) Wärme und "erhitzt" sich bei längerem Betrieb.
Um den Motor zu kühlen gibt es an den Geräten, teils an mehreren Stellen, die sog. Lüftungsschlitze, wo die "Abwärme" entweichen kann und, um dies zu "beschleunigen", auf der Motorwelle einen "Lüfter"/Rotor, der für "Frischluft" (Luftaustausch) sorgt
Dieser Rotor dreht sich also mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Motor und damit auch die vorne montierte Trenn- oder Schleifscheibe.
Reduziert man nun die Geschwindigkeit, so dreht nicht nur die montierte Scheibe, sondern auch der Rotor/"Ventilator" langsamer.
Allerdings nimmt die "Luftleistung" des Rotors nicht proportional zur Drehzahl ab, sondern "zum Quadrat" ( hoch 2).
Wenn die GWS also mit halber Geschwindigkeit läuft, so leistet der Rotor nur noch 1/4 der "Luftleistung", und der Motor / das Gerät "erhitzt" sich stärker und schneller.
Darum gibt es in den Bedienungsanleitungen solch drehzahlregelbaren Geräten, auch immer den Hinweis, dass Gerät nach längerem Arbeiten mit reduzierter Drehzahl, noch einige Minuten bei voller Drehzahl im Leerlauf laufen zu lassen, damit es abkühlen kann.
Ich denke für deinen gelegentlichen Bedarf sollte die GWS 9-125 o.k. sein.
Für Holz ist ein Winkelschleifer allerdings nicht gerade die erste Wahl.
Zwar gibt es die sog. Stützteller, wo man dann runde Klettschleifblätter montieren kann, allerdings hat man dort keine Absaugmöglichkeit, wie sie z.b. der eher geeignete Excenterschleifer hat, welcher im Übrigen auch leiser arbeitet.
Bei Stein, Beton u.ä. wiederum entstehen Stäube und "abrasive Partikel", die nicht nur dem Benutzer, sondern auch dem Gerät arg zusetzen.
Hier empfiehlt sich der Einsatz einer passenden Absaughaube.
Allerdings bitte bedenken, dass eine 125mm Scheibe, ähnlich wie bei Kreissägen, natürlich keine 12,5 cm Schnitttiefe bedeutet.
Effektiv nutzbar dürften nur knapp 1/3 davon sein.
Dürfte für Pflastersteine u.U. nicht reichen.
Da wäre eine 230er besser geeignet.