Grüß Dich Sachi,
ich habe mit mit meinem Schülerbrandkolben für 8 Mark, gekauft 1959, wieder begonnen. Damals habe ich ihn für den Werkunterricht der Schule geschenkt bekommen, danach hat er im Speicher geruht. Als ich vor 7 Jahren mit Holzarbeiten begann, habe ich ihn wieder hervorgeholt und damit gemalt. Kleine Zeichnungen auf weichem Pappelsperrholz gehen damit sehr gut, aber es geht schlecht damit in unterschiedlichen Holztiefen oder Straffierungen zu malen. Der Unterschied zwischen hell und dunkel gemalt, geht damit sehr schwer. Dein Projekt mit dem gebrannten Teelicht war ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht am Kolben lag sondern an der Übung (sorry, wenn ich zu ehrlich bin). Du kannst mit viel Übung alle fast Mängel des einfachen Lötkolben ausgleichen. Das Problem geht dann dort an, wo Du nur über die Temperatur gezielte Ergebnisse haben möchtest, weil die billigen nicht temperatursteuerbar sind. Solange Du nur einfaches Sperrholz brennst, kannst Du das mit Übung immer ausgleichen und auch ganz helle Partien sehr gut zeichnen. Aber ab dem Moment, wo Du anderes Holz brennen möchtest, wird es sehr schwierig bis unmöglich. Ich habe letztes Jahr sehr, sehr aufwendig gebrannt. Das Projekt ist etwas jahreszeiten bezogen und kommt dementsprechend. Der Brennvorgang war sehr anspruchsvoll. Ich hätte bei diesem harten Holz nie mit einem Brennkolben ohne Temperaturregelung arbeiten können. Ausserdem werden bei billigen Brennkolben bei längerer Benutzung die Finger warm.
Dazu möchte ich aber sagen, dass ich bei meinem Brennkolbenprojekt mit Brennpeter Junior gearbeitet habe. Der Brennkolben war ca 30 min in Betrieb auf höchster Temperatur, dann war der Kolben hinüber weil er laut Hersteller nicht auf Dauerbetrieb ( bei Brennpeter maximal 15 min) ausgelegt wäre. Der Hersteller hat leider nicht über Kulanz mit sich reden lassen. Bei den billigen Produkten hast Du dieses Problem nie.
Mein Rat: versuche Erfahr ung zu sammeln mit deinem Billigteil. Wenn D u dann merkst, ui, das gefällt mir super gut, dann akufe Dir ein besseres Gerät, aber erst dann, wenn Du überzeugt bist, dass Du ohne nicht mehr auskommen könntest.
Wärest Du hier in Oberbayern würde ic h Dir einfach mal für 4 Wochen meinen Brennpeter zum testen gebe und Du könntest selbst ausprobieren.