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Frage zur Absauganlage in der Werkstatt - Eure Erfahrungen sind gesucht

Kuddel1109
Alter Hase
Hallo,

nachdem ich nun eine Wand in der Werkstatt vollständig frei habe an die nur die Maschinen sollen, plane ich jetzt natürlich auch die Peripherie - sprich Stromversorgung und Absaugung.

Plan für Strom steht bereits. Alles Maschinendosen werden in Reihe hinter ein Master/Slave-Modul von Kemo gehangen. Somit wird immer die Absaugung zugeschaltet. Natürlich gibt es dann noch einen Schalter, um die Absaugung auch mal ohne Sage "anwerfen" zu können. Und genau um diese Absaugung geht es. Derzeit nutze ich einen ca. 40 Jahre alten Privileg Werkstattsauger der zwar gut was weg schafft, aber nur einen 50er Schlauch hat. Ich würde bei der Absaugung gerne auf 100mm gehen wollen. Mein Plan zeigt mir vor dem inneren Auge ein Waagerecht auf der Wand laufendes DN 100 Abflussrohr mit abschiebbaren Abzweigen zu den Maschinenen. Je nach Maschine evtl. Reduzierung. Außerdem ein Rohr unter der Decke rüber zur Werkbank, ob auch mal einen Schlauch anschließen zu können wür Handgeführte Geräte. Wie sind da eure Erfahrungen?
Aus Platzgründen will ich keine riesen Anlage hinstellen. Am liebsten Machart Scheppach HA1000 oder Record Power DX1000. Evtl. dann eine Zyklonbox davor.

Wäre super wenn Ihr mir eure Erfahrungen mitteilen könntet, wenn ihr eine ähnliche Kombi habt, wie meine angedachte.

Danke und schönen Sonntag

Kurt
36 ANTWORTEN 36

Rainerle
Diamantmitglied
Was für Maschinen schließt Du denn an? Die meisten haben vermutlich nen kleinen Anschlussstutzen. Braucht es da wirklich 100 mm an der ganzen Wand entlang?

Sagen wir mal ja, dann schauen wir mal das Gerät an.

Ich habe keine Erfahrungen zu Absauganlagen und kann Dir nicht wirklich einen Rat geben, aber 183 m/3 je Stunde erscheint mir sehr sehr wenig. Günstige Absauganlagen machen 1100 Kubik je Stunde. Und im Vergleich der grüne Bosch Easy Vac 3 - ein kleiner tragbarer Werkstattsauger - macht 126 Kubik, der grüne Universal Vac 15 als Einsteigermodell macht schon 234 Kubik. Also mehr als die Scheppach HA 1000 und mit 77 dBA zu 85 dBA - also deutlich leiser. Und wenn ich den Unterdruck anschaue, schafft die Scheppach 2500 Pa und der Universal Vac 15 24000. Also immens mehr. Klar ist das etwas Äpfel mit Birnen verglichen, aber vergleiche einfach mal die billigste Einhell Absauganlage für rund 150 Euro und 1150 m/3 mal mit den Kenndaten dieser Absaugung von Scheppach. Natürlich geht es Dir auch um die Größe. Die Scheppach ist nun mal klein und passt auch unter eine Arbeitsplatte.

Was ich damit sagen möchte, ich würde beim angesprochenen Scheppach-Gerät meine Zweifel haben. Aber da melden sich bestimmt noch ein paar User mit umfassenden Wissen. Und deren Antwort würde mich sehr interessieren.

An die erfahrenen Spezialisten hier eine Frage nachgeschoben: Kann man mit so wenig Leistung auf der Werkbank, so wie oben gewünscht, überhaupt absaugen? Geringer Luftstrom und wenig Unterdruck?

Ottomar
Goldmitglied
Mein Ratschlag:

Vergleiche nicht Äpfel mit Birnen. Absauganlagen arbeiten mit wenig Unterdruck und viel Luftdurchsatz.

Ich verwende von Scheppach die HD 12 und bin sehr zufrieden damit.

Achtung: Den 100er Schlauch möglichst bis zur Maschine, ob Hobel, TKS oder sonst etwas, ziehen. Keine Basteleien mit immer geringerem Schlauchdurchmesser machen. Darunter leidet nämlich die Absaugleistung ganz erheblich.

Bei einem Volumen von 50 l des Auffangsackes halte ich einen Zyklon für verzichtbar.

Und noch ein Tipp: Scheppach hat zur Zeit die HD12 als B-Ware im Angebot: statt 179.- nur 99.-

https://www.scheppach.com//scheppach/web/scheppach/Sonderposten-Artikel/Absauganlage-HD12-inkl-Adapt...

Kuddel1109
Alter Hase
Hi,

genau wegen deinen Ausführungen habe ich diese Frage gestellt. Das Thema ist einfach zu umfangreich und ohne Fachwissen macht man schnell viel bis alles falsch.

Folgende Maschinen werden angeschlossen:

- TKS PTS 10 mit Absaugumbau
- Bandsäge (kommt noch, vermutlich Metabo BAS 261)
- Band-/Tellerschleifer
- Frästisch
- Kappsäge Metabo KS 216 M

Zusätzlich Anschluss für Handgeführte Maschinen.
Eine Hobelmaschine ist nicht geplant, da ich dafür keinen Platz habe.


Die 100mm waren mein Gedanke um gleich "zukunftssicher" zu sein. Habe hierbei mehr an den möglichen Luftstrom gedacht, weniger an den Unterdruck. Deine Ausführungen leuchten dahin gehend ein, dass aufgrund der Verluste in der Leitung natürlich am Ende die Absaugleistung nachlässt. Vorteil ist, dass es bis auf die Abzweige keine Bögen gibt die den Luftstrom einbremsen.

So ein VAC hat natürlich den Vorteil, diesen auch mal Mobil einsetzen zu können wenn ich unter dem Dach vor der Werkstatt mal größere Platten zusäge.


Ich bin auch gespannt, welche Erfahrungen berichtet werden.
​​​​​​


Kuddel1109
Alter Hase
Ottomar:
Mein Ratschlag:

Vergleiche nicht Äpfel mit Birnen. Absauganlagen arbeiten mit wenig Unterdruck und viel Luftdurchsatz.

Ich verwende von Scheppach die HD 12 und bin sehr zufrieden damit.

Achtung: Den 100er Schlauch möglichst bis zur Maschine, ob Hobel, TKS oder sonst etwas, ziehen. Keine Basteleien mit immer geringerem Schlauchdurchmesser machen. Darunter leidet nämlich die Absaugleistung ganz erheblich.

Bei einem Volumen von 50 l des Auffangsackes halte ich einen Zyklon für verzichtbar.

Und noch ein Tipp: Scheppach hat zur Zeit die HD12 als B-Ware im Angebot: statt 179.- nur 99.-

https://www.scheppach.com//scheppach/web/scheppach/Sonderposten-Artikel/Absauganlage-HD12-inkl-Adapt...


Genau das mit dem Luftdurchsatz meine ich mal gelesen zu haben. Durch den höheren Luftstrom kompensiert man den fehlenden Unterdruck.

Schlauch bis an die Maschine wird bei der TKS, dem Schleifer oder dem Frästisch nichts. Da muss ich kleiner werden. Bandsäge geht.

Ottomar
Goldmitglied
Kuddel1109:



Schlauch bis an die Maschine wird bei der TKS, dem Schleifer oder dem Frästisch nichts. Da muss ich kleiner werden. Bandsäge geht.


Wieso geht das nicht? Platzprobleme?

Bei der TKS, so sie denn gut abgedichtet ist, und dem Frästisch könntest Du auch mit einem ordentlichen Industriestaubsauger zu Werke gehen.

Beim Schleifer, so meine Erfahrung, ist das aufwändiger. Ich sauge unter dem Tellerschleifer ab und habe zusätzlich links davon einen großen Trichter hängen, der sich um den Rest kümmert. Das Problem ist, dass die sich gegen den Uhrzeigersinn drehende Schleifscheibe, jedenfalls bei meiner Konstruktion (trotz der Absaugung unten) noch recht viel Schleifstaub nach oben links ins Freie befördert.
Da dieses "Staubgebläse" aber recht konzentriert arbeitet, kann ich mittels besagten Trichters das meiste absaugen.

Kuddel1109
Alter Hase
Da ja alles konzentriert an der Wand steht, wird das mit 100mm etwas eng werden.

Ich erzeuge bei meinen Arbeiten ja eher Staub, weniger Späne.
Wenn ich das so lese, spricht es ja dann eher für 50er Rohr und daran einen Industriesauger mit evtl. Zyklon.

Hinter der Kappsäge z.B. wollte ich auch eine Art Trichter bauen, dass wäre dann auch was für den Schleifer.
​​​​

holzigeDachkatze
Bronzemitglied
Ja eine Absauganlage in der Werkstatt ist was feines, selbst habe ich mir aus einem ausgedienten ( Hasenstall) Gebäude eine solche geschaffen. Darin habe ich auf ca. 25 qm Grundfläche relativ Platz , eine Absauganlage wie o.g von Ottomar genannt steht als solche darin. Ich habe eine Leitung aus HT-Rohren 75 mm durchmesserauf fast 10m Länge an der Wand herum installiert mit teils 75mm Abgang und 50mm Abgang zu den einzelnen Maschinen.Und ehrlich trotz des geringeren Querschnittes als der Originalanschluss der Anlage habe ich bis jetzt keine negativen Beeinträchtigungen von mangelndem Absaugens feststellen können. Sollte es doch sein dann werden die 75 mm HT-Rohre gegen 100 mm ausgestauscht.

Maggy
Diamantmitglied
Hast Du Dir schon mal überlegt im Kleinen zu beginnen und statt der Absauganlage, die Dir Probleme macht, einen Feinstaubfilter zu bauen. Der nimmt erstmal den feinen Staub, und Du wirst nicht glauben, wie schmutzig da der Filter nach einigen mal Werkstattbesuch ist.
Natürlich ist das kein Ersatz, aber erstmal eine schnelle Abhilfe, auf die ich auch mit Absauganlage nie mehr verzichten würde.

Cnpeanut
Silbermitglied
Ich trage mich auch mit dem Gedanken schwanger, in meine im Aufbau befindliche Holzwerkstatt eine Absaugung einzubauen. Besitzen tue ich einmal die bereits oben genannte HD 12 von Scheppach und einen Sauger aus der blauen Serie von BOSCH (GAS 25l). Ich bin hin und hergerissen, wie ich was anschließe. Am liebsten hätte ich die Scheppach hinter eine Wand gesetzt und gedämmt (die ist schon richtig laut), um dann von dort aus zentral alle Geräte mittels 100er KG-Rohr zu versorgen bzw. abzusaugen...
Jetzt bin ich mir aber mittlerweile nach vielem Lesen nicht mehr sicher, ob die Scheppach das überhaupt schafft, zumal der erzeugte Unterdruck deutlichst geringer ist als beim BOSCH GAS. Dicke, fette Späne hab eich im Moment noch nicht, da ich den Hobel, den ich mal haben möchte, noch nicht besitze. Der sollte schon sicher an die Scheppach kommen.

Frage: PTS 10, Zug-Kapp und Gehrungssäge, Schleifmaschine mit der Scheppach ordentlich (!) machbar? Oder doch eher Staubsauger mit Zyklon??? Oder eine Kombi aus beidem ?