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Spindelschleifer bauen - Oszillation?

syntetic
Grünschnabel
Guten Morgen!
Ich plane derzeit den Bau eines Spindelschleifers, der fehlt mir in meiner Werkstatt einfach noch und ich hätte ihn in den letzten Wochen einige Male gebrauchen können. Als Antrieb soll ein ausgedienter Motor eines Elektro-Rasenmähers dienen mit 1,7kW und ca 3k U/min. Evtl baue ich auch eine Drehzahlregelung ein, ob ich die brauche muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Die größere Frage stelle ich mir aber bezüglich der Oszillation. Braucht man die? Wie verhält sich das ohne? Welche Vorteile hat die vertikale Bewegung? Bessere Ausnutzung des Schleifmittels und gleichmäßigeres Schleifbild… und sonst?
Wenn ich den Hub haben will, brauche ich dafür noch einen passenden Motor. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie dessen Daten aussehen müssen. Wie viel Leistung braucht er, welche Drehzahl sollte er haben, etc…
In den Projekten habe ich schon Anregungen gesehen - vielleicht kann mir ja der ein oder andere ein paar Hinweise, Tipps und Tricks dazu verraten. 🙂
16 ANTWORTEN 16

chief
Diamantmitglied
Schau Dir mal das Projekt an:

https://www.1-2-do.com/projekt/oszillierender-spindel-und-werkzeugschleifer/bauanleitung-selber-baue...

Wenn du es nur halb so gut hinkriegst, hast Du schon einen sehr guten Schleifer.

Zur Oszilation: Mehr Gründe, als die, die aufgeführt hast, fallen mir auch nicht ein. Ich habe bislang einfach eine Trommel in der Standbohrmaschine eingespannt.

syntetic
Grünschnabel

Ja das Projekt kenne ich, das ist schon echt der Hammer. So wird meiner leider definitiv nicht aussehen. Leider finde ich auch da keine Angaben zu den technischen Daten des Motors, der für den Hub zuständig ist. Vielleicht überlese ich es aber auch nur.

Die Lösung mit der Standbohrmaschine gefällt mir nicht, weil ich diese gerne noch etwas länger behalten möchte und nicht unnötig seitlichen Druck auf die Lager geben will.

chief
Diamantmitglied
Deshalb nutze ich auch ein Gegenlager...emoticon.wink_smile.title

syntetic
Grünschnabel
Ja das hab ich auch schon gesehen. Trotzdem bin ich da etwas skeptisch, was die Belastung der Lager und Spindel betrifft.

Rookie
Silbermitglied
Die Oszillation ist schon sehr praktisch. Bei einer 10cm langen Spindel nutzt man ohne Oszillation effektiv nur die Höhe des Werkstücks. Da jetzt regelmäßig den Großteil der Schleifmittel mehr oder weniger ungenutzt wegzuwerfen, macht nur bedingt Spaß. Bei einem Tellerschleifer geht man ja im Idealfall mit dem Werkstück auch von der Mitte nach links außen, um das ganze Blatt zu nutzen.

Der Motor den Du da nutzen möchtest, ist dezent überdimensioniert. Da kannst Du eher eine 2m hohe Bandsäge draus bauen. Dafür lohnt er sich.

Zur Drehzahlregelung. Ja, die macht Sinn. Mit 3k Umdrehungen stellst Du dich auf den Weihnachtsmarkt und verkaufst verbranntes Holz.

Die Idee mit der Tischbohrmaschine ist gar nicht verkehrt. Als Gegenlager setzt Du ein Industrielager in eine Grundplatte und minimierst so die Belastung auf das Welle um ein Vielfaches.

Außerdem drückt man das Werkstück nicht mit Gewalt an die Spindel. Wobei den Fehler scheinbar viele machen. Da wird für "mehr Abtrag" auch ein Exzenterschleifer mit Gewalt auf das Werkstück gedrückt und hinterher sieht's scheiße aus.

Ich gehe davon aus, dass sich @saberlod gleich auch noch zu Wort meldet.

kaosqlco
Diamantmitglied
Izzy Swan hat auch schon einen gebaut.
https://youtu.be/3TfiihSlJcE

saberlod
Platinmitglied
Ja ich melde mich mal emoticon.wink_smile.title

Wenn du keine Oszillation hast passiert dir eigentlich folgendes. Egal welche Brettstärke du damit bearbeiten möchtest, du schleifst von der Tischkante immer an der gleichen Stelle.
Also bsp. du schleifst regelmäßig ein 10mm starkes Material und irgendwann nimmst du ein 20mm starkes Material. Was passiert, der obere Teil wird tiefer geschliffen als der untere, da das untere Schleifmittel bereits etwas mehr verbraucht ist. Hoffe das war verständlich.
Dazu kommt noch die Kühlung, schleifen auf der immer gleichen Stelle macht nicht nur das Werkstück heiß sondern vor allem das schleifmittel und den Grundkörper worauf den schleifmittel ist. Also auch nicht ideal.
Durch die Oszillation hast du da keinerlei Probleme.

Der von mir verwendete Motor für die Oszillation ist ein stink normaler scheibenwischermotor, den du wunderbar regeln kannst und der kräftig genug dafür ist. Daten dazu kenne ich nicht.

3000U/min ist ein Brett! Du solltest unbedingt eine drehzahlregelung integrieren.
Mit der Geschwindigkeit brauchst du keinen Laser um dein Holz schwarz zu färben emoticon.teeth_smile.title

syntetic
Grünschnabel
Danke für die Antworten! Ich werde mir also mal Gedanken machen, wie ich die Oszillation umsetze, denn das, was ihr sagt, macht schon sehr viel Sinn.
Scheibenwischermotor oder etwas ähnliches sollte sich auftreiben lassen.

Dass der Motor sowohl bezüglich der Drehzahl, als auch der Leistung zu hoch angesetzt ist, ist mir klar. Aber ich hab ihn eben da… Er sollte sich aber regeln lassen, Material dafür müsste ich sogar noch irgendwo rumliegen haben. Die meisten Spindelschleifer laufen wohl mit ca 2000 U/min, der kleine Triton aber sogar bis zu 3200 U/min.

Bachmaus69
Goldmitglied
Einen wichtigen Punkt möchte ich hier zur Oszillation noch erwähnen. Ohne Oszillation würden sich die Schleifriefen über die gesamte geschliffene Fläche ziehen, wogegen mit einer Oszillation diese Schleifriefenbildung nicht (oder nicht so stark) auftritt. - Die Oberflächenqualität wird somit wesentlich besser. Alle anderen Aspekte wurden ja bereits genannt.