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Schleifpapier Körnung

bonsaijogi
Ehemaliges Mitglied
Ich wollte mal mein Fachwissen testen und bin damit erbärmlich gescheitert. Bisher war ich immer (mehr unterbewußt) überzeugt, dass beim Schleifpapier der Buchstabe "K" und die dahinter stehende Zahl die Anzahl der Körner pro cm² angibt ... Bei einer Körnung von K 40 könnte man allerdings schon die Körner mit bloßem Auge (in meinem Fall mit Lesebrille) abzählen ... dass muß also totaler Quatsch sein.

In der Wissensabteilung von 1-2-do hat Prof. Dr. Rat_von_Experten eine Abhandlung dazu verfasst in der nachzulesen ist:

Die Korngröße wird mt einer Kornnummer bezeichnet. Die Kornnummer entspricht der Anzahl Sieböffnungen pro linearem Zoll, 1 Zoll = 25,4 mm.

... ähm ... hää?

Das "hää?" gilt weniger dem Begriff Zoll, dass kenn ich 😉

Aber kann mir bitte mal einer vertütteln was eine "Sieböffnung pro linearem Zoll" zu bedeuten hat und wie groß denn nun so eine Sieböffnung überhaupt ist!

Noch besser ... wieviel Körner sind den nun pro cm² auf einem K 80, K 100 oder K 120er Schleifpapier für gewöhnlich denn so anzutreffen?
28 ANTWORTEN 28

Woody
Platinmitglied
Das hängt mit dem Herstellungsprozess zusammen. Das Sieb weist eine bestimmte Maschengröße auf, durch die die Körner (ich nenns mal so) auf das Trägermaterial runterfallen. Je engmaschiger umso feiner wird das resultierende Schleifpapier.
Die Angaben 60, 80, etc geben also an, wieviel Körner auf ein Zoll (25,4mm) passen.
18085.attach

bonsaijogi
Ehemaliges Mitglied
OK, jetzt kommt Licht ins Dunkel 🙂

Ich denke mal laut ... besser gesagt in Buchstaben:

Das K bezieht sich nicht auf eine bestimmte Anzahl von Körnern auf eine festgeschriebene Fläche, sondern bezieht sich auf die Anzahl von Löchern auf eine bestimmte Länge in einem Sieb.

Also bedeutet K 80 dann quasi:

Auf eine Länge von 25,4 mm befinden sich 80 Löcher hintereinander in dem Sieb, rein rechnerisch also etwa alle 0,3mm eins.

Je mehr Löcher auf die 25,4 mm verteilt sind um so kleiner werden sie und das Material, dass da durchfällt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Je mehr Löcher auf einer bestimmten Länge, um so kleiner müssen sie sein. Klingt logisch. Man lernt doch nie aus.
Wäre dann ähnlich der Angaben zur Dachrinnengröße.

Woody
Platinmitglied
So in etwa, je engmaschiger das Sieb, umso mehr (kleine) Körnderln hast auf einer definierten Fläche, umso feiner wird das Schleifpapier.

Du hast doch sicher schon von einem Reitersieb für Erde durchreitern gehört? Nimmst ein Hasengitter, ist die durchgesiebte Erde auch voll mit Steinen, welche durch die Maschenweite auch durchfallen. Nimmst ein engmaschigeres Drahtgitter, werden die groben Bestandteile zurückgehalten.

Heinz_vom_Haff
Ehemaliges Mitglied
Das musste ich doch tatsächlich in meinem kleinen Buch "Sicher durch die Gesellenprüfung - Schreiner/Tischler)" nachgucken.

Sinngemäss:
P (veraltet: K) bezeichnet die Körnung.
Genormte Siebe mit definierter Fadenstärke (DEN) können viele kleine oder eben grössere Löcher haben. Je nachdem wie eng beieinander (Kette und Schuss) die Maschen liegen erhält man den Wert. 150 Maschen pro Zoll ist also P 150.
Man fängt also beim groben Sieb an und nimmt schrittweise ein immer feineres. Das Sieb, wo die Körner noch so gerade durchgehen gibt die Körnung an.
P1 ist also ein Schleifpapier mit Körnern von 1 Zoll Durchmesser (komischerweise ist P1 auch eine Discothek). P100 sind Körner mit einem Durchmesser von 1/100 Zoll (=100 Maschen pro Zoll), P200 entsprechend Körner mit einem Durchmesser von 1/200 Zoll usw.

ein weiteres Mass ist die "Bedeckung" - sie gibt an, wie dicht die Schleifkörner auf dem Trägermaterial angebracht sind.
Ich hoffe, ich habe das jetzt richtig wiedergegeben - hatte keine Lust, zwei Seiten abzuschreiben.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vielleicht bringt Dich diese Übersicht weiter:
http://www.feinewerkzeuge.de/G10019.htm

dausien
Silbermitglied
Ja genau!
und wie viele Körner davon dann tatsächlich auf dem Papier oder was auch immer für einen Trägermaterial verwendet wird landen ist ein anderer Parameter in des Herstellers (Stichwort offene und geschlossene Streuung.

Hier ein paar Links zum Thema:
auf der Seite von Heiko Rech: Aufbau und Herstellung von Schleifpapieren
sia Einer der großen Hersteller: Herstellungsverfahren
Ein Vergleich der Körngrößen: Vergleich der verschiedenen Schleifmittel-Korngrößen

Ich habe zuhause noch eine Bröschüre eines anderen Herstelles wo das auch nocmal genau erklärt ist - vielleicht kann man diese auch irgendwo downladen - kann ich bei Bedarf gerne nochmal schauen.

Woody
Platinmitglied
Lol, das fällt aber echt schon in die Kategorie "Dinge die der Mensch nicht braucht aber super Wissen zum Angeben" emoticon.teeth_smile.title

trotzdem interessante Frage von Jogi....
(muss dir faaaad sein emoticon.teeth_smile.title )

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Jetzt würde mich nur noch interessieren wie groß (klein) der Abstand zwischen den Körnern ist emoticon.shades_smile.title