...würde ich alles mit einer Heizpistole abbrennen und dann neu grundieren und streichen. Ist aber eine Mörderarbeit...
Wasse nich sachst! Wir hatten das mal in einem Uralt-Bau mit 14 Türen zu tun, die obendrein noch Profile hatten. Während ich die komplette Elektrik und Sanitärinstallation neu machte, verlustierte sich meine Frau nur mit den Türen. Sahen danach aber auch aus, wie neu gekauft.
Zum Anrauhen (nicht Abschmirgeln): Lacke halten nicht auf glatten Oberfläcken (Ausnahme Industrielacke im Automobil- oder Maschinenbau. Das sind aber meist Mehrkomponenten-Lacke). Mit Schmirgelleinen (Sandpapier geht auch, reißt aber leider schnell) Korn 180 die Fläche komplett anrauhen, abwaschen, trocknen lassen, gegen restliche Fette mit Alkohol (am besten Isopropanol) abwaschen, wieder trocknen lassen, abstauben und lackieren. Gut ist es, wenn der Endlack zunächst stark verdünnt aufgebracht wird, um danach die Endlackierung zu erhalten. Der verdünnte Lack geht in die feinsten Poren und gibt der Endlackierung einen haltbaren Untergrund. Wenn es irgend geht, die Tür aushängen und liegend streichen/spritzen. Man vermeidet so Nasen.
Wen man kein geübter Pinselquäler ist, sollte man den Lack mit einer Rolle verarbeiten. Und klar, Dellen mit Holzspachtel füllen, aber nicht auf den alten Lack, der ist angebrochen und muß vorher ab! Feinkörnigen Spachtel verwenden! Möglichst einen auf Wasserbasis, dann geht das Reinigen der Werkzeuge einfacher.