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Sägeblatt bei PMS 400 PE

Sandra0906
Grünschnabel
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hab auch schon gleich eine Frage. Ich habe eine Garten übernommen und im Schuppen eine PMS 400 PE Säge gefunden samt Bedienungsanleitung. Das erste Einspannen des Sägeblatts funktionierte ebenso das Lösen. Beim nächsten Einsatz ließ sich das Sägeblatt jedoch nicht mehr lösen. Ich habe gefühlt hundert Mal diesen Knopf rausgezogen, gegen den Uhrzeigersinn gedreht und nichts geschah. Dann irgendwann aufgegeben und die Säge benutzt wobei sich dann natürlich das Sägeblatt löste. Jetzt kann man aber immer noch nicht ein neues wieder festdrechen. Gibt es da irgendeinen Trick, mach ich was falsch? Die Anleitung ist ziemlich.... übersichtlich. Auch hatte ich beim Losdrehen nie das Gefühl, dass was passiert. Kann es sein, dass ich diesen Knopf nicht mehr weit genug rausgezogen bekomme und deshalb nichts passiert? Hilft da vielleicht etwas Öl oder ähnliches??
Es wäre wirklich sehr toll, wenn ich diese Säge noch benutzen könnte...
Vielen Dank schon mal im Vorraus und liebe Grüße
Sandra
6 ANTWORTEN 6

cyberman
Platinmitglied
Hallo,

ich nutze die PMS auch sehr oft ich kann dir sagen daß ich am Anfang an dem Einspannen des Sägeblatt gescheitert bin, mir ist es genau so gegangen wie dir. Das ist eine reine Übungssache und wenn man den Mechanismus Mal verstanden hat klapp das auch.
Nimm dir die Säge mit einem Sägeblatt und lass dir Zeit zum üben. Wichtig ist das die Sägeblätter einen T-Schaft haben. Wenn du in die Aufnahme schaust selbst du eine Schlitz, das Sägeblatt im 90 Grad Winkel einstecken und um 90 Grad drehen.
Der Drehknopf zum Festspannen des Sägeblatt muß beim Drehen gezogen werden, also nicht ständig einrasten. Zum Festziehen rechts drehen zumm Lösen dann links drehen.

Sandra0906
Grünschnabel
Ich bekomme den Drehknopf so weit rausgezogen, Sägeblatt ist wie du beschrieben hast drin, dann drehe ich rechtsrum.... 30 mal... Sägeblatt ist immer noch locker kein Klick zu hören.
Ich weiß nicht, wie oft ich das noch machen soll...

67263.attach

cyberman
Platinmitglied
OK, der Knopf ist weit genug draußen, dreißig Umdrehungen sind schon viel, normalerweise wird solange gedreht bis es nicht mehr weiter geht, es kann natürlich auch was defekt sein, da wird mittels einem Umlenkgetriebe eine Welle auf das Sägeblatt gedrückt. Das kann man aber nur beurteilen wenn man das Gerät öffnet.

Sandra0906
Grünschnabel
Ok, danke dir. Das hatte ich befürchtet.
schönen Abend noch, Sandra

MelanieO
Alter Hase
Hallo Sandra, wir haben deinen Beitrag auch direkt an unsere Service-Kollegen weitergeleitet. Eine Ferndiagnose ist natürlich schwer, doch es sieht für sie leider nach einem Defekt aus. Um es genauer zu sagen, müssten sie sich die Säge allerdings anschauen. Falls du das Tool zur Prüfung einsenden möchtest, kannst du mir gerne eine PN schreiben, dann können wir das weitere Vorgehen besprechen.

Schlacke
Alter Hase
Ach ja, die gute, alte PMS.
Solange sie funktioniert, ein tolles Teil.
Problematisch und schwierig in der Bedienung ist in der Tat dieser SDS-Click Mechanismus.
Zudem gab es bei der PMS wohl auch häufiger Defekte bei der Hubstange.
Das SDS-Click System wurde ja auch bei den Stichsägen, wo es eine Zeit lang zum Einsatz kam, mittlerweile wieder abgeschafft.

Hier mal die Zeichnung des Geräts:

https://www.boschtoolservice.com/de/de/bosch-pt/spareparts/multisaege-pms-400-pe-0603294703

Für alle die evtl. mal ihre PMS selber öffnen wollen, vorab eine Warnung.
Im SDS-Click Mechanismus ist eine relativ große Feder (Bauteil Nr. 51) verbaut, die im eingebautem Zustand unter enormer Spannung steht.
Wenn man da beim Öffnen des Gehäuses gerade im Bereich dieses SDS-Click Bereichs nicht vorsichtig ist, springt die Feder wie in meinem Fall durchs ganze Zimmer, oder aber einem direkt ins Gesicht.
Zudem ist auch der Wiederzusammenbau dieses SDS-Click Mechanismus eine nervige Angelegenheit, da man deren Einzelteile in einer gewissen Position halten und auch die Feder unter Spannung bringen muss, um das Gehäuse wieder richtig zusammenzubauen.

Was das Foto oben angeht, könnte ich anhand dessen, nicht mit Sicherheit sagen, ob der Hebel tatsächlich komplett ausgezogen ist.
Grundsätzlich gibt es 3 Stellungen/Positionen dieses Hebels.
Bei Position 1 ist der Hebel komplett eingeschoben und liegt direkt am Gehäuse an.
Dazu müsste der Hebel wie er im obigen Bild zu sehen ist, nochmal um 180 Grad gedreht (der SDS-Schriftzug muss Richtung Holzplatte zeigen) werden, um dann über den vom Gehäuse nach links zeigenden "Erhebungen" zu sitzen und von diesen in der Position fixiert zu werden.

Position 3 des Hebels ist dann die komplett ausgezogene Stellung, weil nur dann die Einzelteile des SDS-Click Systems innerhalb des Hebels ineinander greifen und nur so der Mechanismus zum Befestigen des Sägeblatts in der Säge in Bewegung gesetzt wird.

Position 2 ist alles zw. Position 2 und 3 und ist quasi eine Art "Leerlauf".
Dieser Bereich "Leerlauf" dient einzig dazu, um, nachdem das Sägeblatt festgespannt wurde (und der Click zu hören war), den Hebel (ohne, wie in Position 3, den inneren Mechanismus weiter zu betätigen) dann noch in die Stellung (im Foto um 180 Grad gedreht) zu bringen, um ihn ans Gehäuse heran schieben zu können (Position 1).

Wenn (noch) alles richtig funktioniert mit dem SDS-Click, sollten jeweils knapp 3-5 Umdrehungen in die eine bzw. die andere Richtung reichen, um das Sägeblatt zu befestigen bzw. zu lösen.

Cyberman hat die prinzipielle Funktionsweise ja schon beschrieben.
Man steckt das Sägeblatt in einer waagerechten Position vorne in die Hubstange (Bauteil Nr. 39) hinein.
Es passt auch nur in dieser waagerechten Stellung, da nur so die zwei hervorstehenden "Flügel" des T-Schafts durch die zwei seitlichen Schlitze der Hubstange passen.
​​​​​​Danach dreht man das Sägeblatt um 90 Grad, so daß es aufrecht mit den Sägezähnen nach unten steht und die zwei "Flügel" des T-Schafts innen an der Führungsstange anliegen.

Durch Drehen des Hebels (in Position 3) betätigt man dann ein Kegelrad (Bauteil Nr. 47), welches dann ein anderes, um 90 Grad gewinkeltes Kegelrad (Bauteil Nr. 46) mitdreht.
An diesem zweiten Kegelrad ist die eine Hälfte der zweiteiligen "Klemmschraube" festmontiert, die dann, je nach Drehrichtung, die andere Hälfte der "Klemmschraube" (Bauteil Nr. 41) vor- oder zurückbewegt.
Diese "Klemmschraube" gleitet dann, je nach Drehrichtung, innerhalb der Hubstange entweder nach vorn, drückt gegen das Sägeblattende und hält das Sägeblatt so fest, oder nach hinten und gibt das Sägeblatt so dann wieder frei, damit dieses um 90 Grad gedreht und heraus gezogen werden kann.

Der "Klick" der beim Befestigen des Sägeblatts zu hören ist bzw. sein sollte, dürfte von den beiden Bauteilen Nr. 48 und 49 stammen, die in der Ersatzteilzeichnung als "Kupplung" bezeichnet werden.
Diese "Kupplung" sitzt als Bestandteil des SDS-Click Systems innerhalb des Hebels und ist quasi ein, dem Kegelradantrieb vorgelagertes, feiner verzahntes "Zusatzgetriebe".
Sobald die "Klemmschraube" gegen das Sägeblattende drückt und somit das Ende dieser Drehrichtung erreicht ist, "ratscht" dieses feiner verzahnte "Zusatzgetriebe" über und "entkuppelt" dadurch den Hebel vom Kegelradantrieb, um eine Beschädigung/Überdrehen der Kegelräder zu verhindern.
Das gleiche Prinzip kennt man ja vom Drehmomentschlüssel, wo beim Erreichen eines zuvor eingestellten Wertes, die Mechanik dieses mit einem "Klick" anzeigt und kein weiterer Antrieb des Vierkants bzw. der aufgesteckten Nuss mehr erfolgt.

Soviel zumindest zur Theorie.
Ich selber habe mittlerweile selber ingesamt 3 PMS 400 PE und bei keiner funktioniert dieses SDS-Click System bzw. die Befestigung des Sägeblatts wie es laut BDA oder laut dem Aufkleber an der Säge sein sollte.
Es "klickt" nichts und die angegebenen Drehrichtungen zum Lösen bzw. Befestigen des Sägeblatts "funktionieren" bei meinen Geräten genau anders herum.

Ich muß erwähnen, dass ich alle 3 in gewissen Abständen zueinander günstig gebraucht gekauft habe.
Nach Erhalt habe ich sie dann jeweils auf ihre grundsätzliche Funktionsfähigkeit überprüft.
Also mal Stecker, um zu schauen, ob der Motor läuft, der Antrieb funktioniert, etc..
Ob ich dabei der Montage der Sägeblätter, genauer gesagt der Drehrichtung des Hebels, dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt habe, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen.
Es hatte offensichtlich alles irgendwie funktioniert und somit habe ich mich dann direkt an die "Aufarbeitung" der Geräte heran gemacht.
Dazu habe ich die Geräte auseinander genommen, alles gereinigt, neu gefettet und wieder zusammengebaut.

Auch wenn es in der Zeichnung erstmal nach etlichen Einzelteilen aussieht und der Aufbau kompliziert erscheint - im Prinzip ist es dennoch recht simpel und man kann da eigentlich nichts falsch machen beim Wiederzusammenbau.
Die Teile haben ihren festen Platz innerhalb des Geräts und ein verkehrt herum Einbauen einzelner Teile ist so nicht möglich.

Allerdings funktioniert, wie oben bereits geschrieben, bei keinem meiner Geräte die Drehrichtung des Hebels, mit der in der Anleitung bzw. Aufkleber überein.
Soll man laut BDA nach rechts drehen, muss ich nach links drehen, und umgekehrt genauso.
Ich behaupte mal, dass ich zumindest ein grundlegendes Verständnis von Technik und Mechanik habe - aber dieses SDS-Click stellt mich vor ein ungelöstes Rätsel.

Im montierten Zustand haben beide Kegelräder ihren festen Platz, beim Einbau kann hierbei auch nichts verkehrt herum montiert werden, es gibt auch keinen "Rechts-Links"-Umschalter oder sonstigen Mechanismus um die Drehrichtung umzukehren - alles ist "fix" vorgegeben, dreht man in die eine Richtung, wandert die "Klemmschraube" nach vorne und bei Drehung in die andere Richtung dann wieder zurück nach hinten.
Nach vorne ist die Drehung begrenzt, da die "Klemmschraube" dann am eingelegten Säbeblatt oder, falls kein Sägeblatt eingesteckt ist, an der Innenkante der Hubstange anstößt.
In die andere Richtung, also nach hinten, gibt es dagegen keine Begrenzung.
Dreht man hier zu oft, so wird die "Klemmschraube" bzw. ein Teil davon zu weit / komplett aus der Hubstange herausgezogen.
Die Mechanik der Sägeblattbefestigung "zerfällt" dann quasi in ihre Einzelteile und ein Festspannen des Sägeblattsist dann nicht mehr möglich, egal wie oft man anschließend den Hebel dreht.
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Wenn der Hebel hier 30 mal gedreht wurde, ohne dass die "Klemmschraube" vorne anstößt, dürfte die "Klemmschraube" nach hinten gedreht worden und obiges Szenario (Mechanik "auseinandergefallen") eingetreten sein.
Ohne das Gerät auseinander zu nehmen, läßt sich das leider nicht wieder korrigieren / funktionstüchtig machen.

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