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[Bosch Professional GTS 635-216] Würde ich nie wieder kaufen. Würdet Ihr?

GebauerA
Grünschnabel
Hallo,

seit einem dreiviertel Jahr nenne ich eine Bosch Professional GTS 635-216 Tischkreissäge mein eigen.

Leider!

Mir geht es nicht um die üblichen Fehler, die man im Netz ließt, wie ein flatterndes Sägeblatt oder dem angeblichen nicht perfekten Parallelanschlag.

Was mich bei der Arbeit bodenlos aufregt ist die Bedienbarkeit. Ich weiß nicht wie andere Tischkreissägen dieser Preisklasse arbeiten, aber die GTS ist wirklich umständlich zu bedienen.

  • Der Parallelanschlag dreht ab 29 cm um. Sobald ich 30 cm schneiden will, muss der Parallelanschlag auf 29 cm geschoben werden und die passende Schnittbreite mit der ausziehbaren Seitenverbreiterung bestimmt werden. Das ist erstens sehr ungenau und zweitens arbeitet man auf einer gesonderten Skala rückwärts. Wie oft ich mich schon beim Wechsel verschnitten habe, ist legendär. Zudem ein richtiger Zeitfresser.
  • Die Beschriftung des "Maßbandes" für den Parallelanschlag ist selten dämlich. Die Zahl steht links von der Marke. Wenn man zwei Wochen mal nichts gemacht hat, hat man fast immer einen Schnitt dabei, der einen Zentimeter zuviel abschneidet.
  • Die Einstellung eines Gehrungswinkels ist nur zweihändig möglich, wobei auch noch gerne unabsichtlich die Schnitthöhe verstellt wird. Echt blöde Konstruktion.
  • Den Parallelanschlag auf die andere Seite setzen, verkneift man sich besser. Dazu muss eine Seitenschiene abgebaut werden, was einfach nur fummelig ist, wenn man nur einen Schnitt anders rum machen möchte.
  • Der Sägeblattschutz ist zwar schnell runtergenommen, aber nur fummelig wieder drauf zu bekommen. Eine Logik wie ich schnell den richtigen Punkt ansetze, habe ich immer noch nicht gefunden.

Keine Ahnung wie es Euch geht. Es kann auch sein, dass andere TKS in dieser Preisklasse ebenfalls Bedienmängel haben, aber ich bin schon ziemlich enttäuscht.

cu, Alex
24 ANTWORTEN 24

Rookie
Silbermitglied
Was erwartest Du denn? Das ist, wie die GTS10XC auch, eine Montagesäge. Die nimmt man mit auf die Baustelle und sägt sich bei Bedarf seine Bretter zurecht. Die Art der Benutzung (also den Anschlag auf Max schieben und danach mit der Tischverbreiterung arbeiten um das entsprechende Maß einzustellen) ist bei solchen Modellen eben so. Selbst der grüne "Vorgänger" die PTS10 hatte dasselbe Prinzip, nur etwas günstiger in der Umsetzung.

Plan B wäre, sich die Schienen in lang zu bestellen, eine Skala aufzukleben und die Tischverbreiterung ausgefahren zu lassen. So machen es viele Leute, die das Teil nicht regelmäßig ins Auto werfen müssen.

Die anderen angesprochenen Themen fallen bei dir wohl so hoch ins Gewicht, weil Du das Modell eher selten benutzt. Arbeitet man regelmäßig damit, sieht das schon wieder anders aus.

GebauerA
Grünschnabel
Rookie:
Die Art der Benutzung (also den Anschlag auf Max schieben und danach mit der Tischverbreiterung arbeiten um das entsprechende Maß einzustellen) ist bei solchen Modellen eben so. Selbst der grüne "Vorgänger" die PTS10 hatte dasselbe Prinzip, nur etwas günstiger in der Umsetzung.


Die Evolutions Rage 5-s scheint - beispielsweise - dieses Manko nicht zu haben. Sieht auf den Bildern jedenfalls so aus.

Plan B wäre, sich die Schienen in lang zu bestellen, eine Skala aufzukleben und die Tischverbreiterung ausgefahren zu lassen. So machen es viele Leute, die das Teil nicht regelmäßig ins Auto werfen müssen.


Kann man diese bei Bosch bestellen?

Die anderen angesprochenen Themen fallen bei dir wohl so hoch ins Gewicht, weil Du das Modell eher selten benutzt. Arbeitet man regelmäßig damit, sieht das schon wieder anders aus.


Ich arbeite schon täglich damit, aber ab und zu ist halt mal eine Pause von zwei Wochen. Je nach Projekt.

Rookie
Silbermitglied
Also es ist schon klar, dass Bosch sich mit seinen Sägen nicht allzuviel mit Ruhm bekleckert und die GTS10XC nur so gefragt ist, weil sie jeder zweite auf YouTube ständig ins Bild hält.

Ich kann dir gerade nicht sagen, welche Art der Einstellung die Rage besitzt. Kenne sie auch nur von einem Video.

​​​​​​Für die Schienen schau mal auf YouTube bei den Kanälen, die die 635 umgebaut haben. Da sollte es Links dazu geben. Da ich keine Säge von Bosch besitze, habe ich nie geforscht wo es die Dinger gibt.

Gut, wenn mal eine längere Pause angesagt ist, muss man sich eben wieder ordnen. 😁

Ich muss bei der Einstellung meiner Domino auch immer genau schauen, dass alles passt. Obwohl ich sie in letzter Zeit fast täglich in Benutzung habe.

Krusse
Goldmitglied
Ich habe die Metabo TS250 da ist das gleiche Prinzip mit der Skala allerdings erst bei 39 cm, da ich mir die Triton in den Tisch einbauen werde und damit der Tisch ständig ausgezogen bleibt, werde ich auch ein neues Maßband aufkleben, um das mit dem Fehleinstellen zu vermeiden, wobei ich in der Regel eh mit dem Laserentfernungsmesser von Bosch oder Metalllineal die Schnittbreite überprüfe. Ich denke man muss schon wesentlich tiefer in die Tasche greifen um was gescheites und kompaktes zu bekommen. Die Erika und Co haben nun mal Ihren Preis. Ich hatte mich damals erst für die Holzmann entschieden gehabt und bin dann in Kleinanzeigenmarkt über die noch originalverpackte Metabo gestolpert. Der Preis war so bestechend das ich zugeschlagen habe. Bin bis jetzt zufrieden.....klar besser geht immer, ist aber wesentlich teurer und auch meist größerI!

GebauerA
Grünschnabel
Krusse:
Ich habe die Metabo TS250 da ist das gleiche Prinzip mit der Skala allerdings erst bei 39 cm, da ich mir die Triton in den Tisch einbauen werde und damit der Tisch ständig ausgezogen bleibt, werde ich auch ein neues Maßband aufkleben, ...


An ein längeres Maßband hatte ich gar nicht gedacht. Muß ich mal schauen, ob dies bei mir möglich ist. Gute Idee!

Bisher finde ich die neue DeWalt 7492 ziemlich gut durchdacht. Ist aber auch ausserhalb meines Kostenrahmens. Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=-LLZgS5hYPg

ferdi_007
Goldmitglied
Ich fasse mal deine Kritik an der Säge zusammen, Maßbänder schwer abzulesen und umständliche Bedienbarkeit. Meine Antwort dazu, das sind Sachen mit denen kann man leben. Ich kenne die Maschine selber und würde sagen, das is Meckern auf recht hohem Niveau. Ich arbeite seit nun mehr fast 6 Jahren mit einer PTS10, gemeßen habe ich noch nie am integrierten Maßband und Winkeleinstellung habe ich auch bisher nur mit einem Digitalmesser gemacht. Ordentliche Bedienbarkeit und nicht fummelige Einstellungen hab ich auch schon gesehen, aber an Maschinen die 5mal so groß waren und 10mal so teuer. Ich weiß nicht was für Erwartungen an diese Maschinenklasse gestellt werden, aber wenn man auf YouTube Leuten beim Arbeiten an einer Panhans oder Felder zuguckt und dann Selbiges an einer Bau-TKS nachmachen will, dann ist es von vorn herein zum Scheitern verurteilt. You get what you pay for! Aber im Internet wird dann eine reißerische Überschrift aufgemacht: "Nie wieder würde ich..." kann ich nicht verstehen. Wenn du willst, daß sich etwas ändert dann gibt es von Bosch ein Ideenportal. Wenn du ne ordentliche Maschine willst, nimm etwa den 10fachen Betrag in die Hand.

Ich persönlich mag meine PTS10 ich kenne ihre Schwächen und wenn ich nicht zufällig zu viel Geld übrig habe, dann bleibt das meine Säge, die sägt.

Alternative: Bau dir selber was! Hier zeigt dir ein äußerst begabter Heimwerker wie man Probleme löst, wenn einem Alles am Markt erhältliche nicht passt.

Ansonsten: Zum PTS10-Bashing gibts schon hunderte Threads, wenn es dich beruhigt, dann ist das bestimmt ne schöne Abendlektüre.emoticon.wink_smile.title

Cnpeanut
Silbermitglied
PTS 10 bashing? Echt jetzt? Verstehe ich gar nicht 🙂 Meine bashe ich nicht, ich säge mit ihr, was zu sägen ist. Das ist vom Preis-Leistungsverhältnis eindeutig das Beste gewesen, was es am Markt zu kaufen gab. Punktum. Alles, was besser war, kostete mindestens 3-500 Euronen mehr oder sogar Tausende mehr, wenn es Richtung "richtige" Säge gehen sollte. Aber davon bin ich meilenweit entfernt, soetwas zu nutzen oder gar aufstellen zu wollen.
Die GTS 635 ist der legitime Nachfolger der PTS 10. Mehr nicht, außer, dass sie halt jetzt blau angemalt wurde... Fehler gibt es sehr viele bei den Sägen, so z.B. den fehlenden zweiten Absaugpunkt oberhalb, einen ziemlich ungenauen Schiebeschlitten usw. Klar kann man überall meckern. Bringt nur nix. Wir haben uns dafür entschieden und nun gibts zwei Möglichkeiten: Benutzen und verbessern (das Beste draus machen) oder weg und besser neu kaufen. Haste nicht die Patte für? Siehste-ich auch nicht. Also für verhältnismäßig kleines Geld verbessern und mit den Fehlern leben. Meckern hilft halt nicht;)

chief
Diamantmitglied
Ich schließe mich Ferdi und seinem sehr passenden Kommentar vollumfänglich an.

Im Übrigen geht mir jegliches Verständnis für die immer mehr um sich greifende Unsitte ab, dass im Netz und von irgendwelchen selbsternannten Experten, Sägen wie die GTS10CX, GTS 635-216, oder PTS 10 despektierlich als "Baustellensägen" diffamiert werden. Das wird weder den Geräten noch der Preisklasse gerecht und scheint mir nicht selten auch ein Ausdruck von Arroganz zu sein. Auch diese Sägen arbeiten auf den Millimeter genau.

Rookie
Silbermitglied
chief:


Im Übrigen geht mir jegliches Verständnis für die immer mehr um sich greifende Unsitte ab, dass im Netz und von irgendwelchen selbsternannten Experten, Sägen wie die GTS10CX, GTS 635-216, oder PTS 10 despektierlich als "Baustellensägen" diffamiert werden.


Den Seitenhieb hab ich verstanden. 😉 Hab ich ja oben geschrieben, dass es Montagesägen für die Baustelle sind 🤫 Aber das ist eben so. Ebenso wie eine Mafell Erika oder eine Festool CS70/80 etc. Die nimmt man mit. Sonst würde es keine Gestelle dafür geben oder die Produktfotos würden keinen Handwerker auf der Baustelle oder (Stichwort PPS7) einen Heimwerker im zu renovierenden Wohnzimmer zeigen, sondern die heimische Werkstatt mit French Cleat an der Wand, selbstgebauten Unterschrank und eingebauter Oberfräse.

Genau so sieht es auch mit der Absaugung aus. Warum sollte man sich da groß Mühe geben, steht das Ding doch, vom Hersteller gedacht, auf der Straße oder eben auf der besagten Baustelle.

Nur basteln sich die Heimwerker solche Modelle eben irgendwie auf einen Tisch, bauen eine Oberfräse ein und fangen dann an, das Ding komplett abzudichten, damit die Werkstatt klinisch rein bleibt. Hab ich damals mit der PTS10 ja nicht anders gemacht. Man hat es ja überall so gesehen. Dafür gemacht sind sie nicht. Andere kommen sogar auf die Idee, und versuchen sie irgendwie zur Formatkreissäge umzubauen.

Wiederholgenauigkeit ist jetzt auch nicht unbedingt wichtig. Ein Trockenbauer wird da nicht anfangen, aus OSB beim Kunden zehn Schränkchen zu bauen. Auch muss nicht alles auf den mm genau sitzen. Klar, als Heimwerker steht man stolz vor seiner Säge und fummelt mit dem Lineal seinen Anschlag minutenlang in den richtigen Winkel und Abstand. Und das mit einer Leidenschaft, die jemand auf der Baustelle eher nicht hat. Der will ja fertig werden. 😉🤫