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Kappsäge - Tiefenanschlag?

unins000
Grünschnabel
Hallo Leute,

ich möchte mir eine Kappsäge anschaffen und hätte da eine für mich wichtige Frage dazu. Kann man bei Kappsägen die Schnittiefe einstellen?

Wenn ja, geht das grundsätzlich bei allen oder nur bei bestimmten? Welche wären das?

Wenn nein, wie kann man das "manuell" machen bzw. wie macht ihr das?


Lg
35 ANTWORTEN 35

Rainerle
Diamantmitglied
Also die von Festool können das. Nennt sich Nutfunktion. Bei anderen weiß ich nicht.

Man könnte natürlich an der Stelle an der das Gehäuse nach unten kommt etwas unterlegen. Das dient aber auch nicht der Sicherheit.

Ich schätze, da kommen noch Antworten. Einfach etwas Geduld ...

kaosqlco
Diamantmitglied
Ich glaube, meine KGS von Metabo hat sowas. Zumindest gibt es seitlich eine Art verstellbaren Anschlag. Ich habe dieses Feature aber noch nie gebraucht / genutzt.
Ich schau morgen mal nach.

arathorn76
Silbermitglied
Die Bosch hat sowas auch. Für die PCM8, PCM8S und PCM8SD kann ich es mit Sicherheit sagen, bei den blauen glaube ich es auch.
Nennt sich auch hier Nutfunktion.
Ich habe dieses Feature schon wiederholt für Nuten und für Überblattungen eingesetzt. Für Überblattungen oder Nuten die breiter als das Sägeblatt sind eben mit mehreren Schnitten.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich empfinde diese Funktion für notwendig/wertvoll und würde sie vermissen. Ich verwende sie sehr häufig.

unins000
Grünschnabel
arathorn76:
Ich habe dieses Feature schon wiederholt für Nuten und für Überblattungen eingesetzt. Für Überblattungen oder Nuten die breiter als das Sägeblatt sind eben mit mehreren Schnitten.


Genau dafür wird sie auch gebraucht. Ich hab zwar eine HKS mit Führungsschiene da und mir damit auch schon erfolgreich eine eigene Werkbank gebaut, auf Dauer ist mir das aber zu anstrengend/umständlich und eine HKS ist jetzt auch nicht unbedingt für Holzbalken oder -latten geeignet. Ich werde mal nach dieser Nutfunktion recherchieren.

Die PCM 8 läge auch in meinem Budget.

arathorn76
Silbermitglied
Ich würde dir ehrlich gesagt statt PCM 8 zur PCM 8 S raten.

Ich weiß, ich riskiere gerade eine Grundsatzdiskussion loszutreten, aber...

das zusätzliche S kommt mit der Zugfunktion. Die PCM 8 ohne-S ist eine reine Kappsäge. Geht hoch, geht runter, das wars. da wirst Du mit den Nuten, deren Grund der Sägeblattkurve folgt, wenig Spaß haben.
Die PCM 8 S ist eine Zugkappsäge. Geht hoch und runter, geht aber auch vor und zurück. Dadurch hast Du mehr Schnittlänge für z.B. Bohlen und Du hast dadurch beim Nutenschneiden eine Nut, die über die gesamte Länge die gleiche Tiefe hat.
Du musst allerdings eine zusätzliche Leiste zwischen das zu nutende Holz und den Anschlag legen, da die Säge nicht weit genug nach hinten fährt um den tiefsten Punkt des Sägeblatts bis zum Anschlag zu bringen.

Meine Faustformel: Breite Zwischenleiste ca. 1,2* Höhe des Nutgrundes über dem Sägetisch.
Beispiel: wenn ich in ein 44er Kantholz (warum auch immer) eine 15 mm tiefe Nut sägen will, bleiben 29mm Holz stehen. Dann nehme ich eine Zwischenleiste, die 1,2*29mm = ca.35mm breit ist

Ja, dem steht entgegen, dass es mit Zugkappsägen einfacher ist etwas ungenau zu sägen. Aber da das Nuten dir eine wichtige Funktion ist musst Du da durch (oder dein Budget aufstocken).
Und es ist nicht so, dass eine Zugkappsäge zwingend ungenau ist. Grundeinstellung und immer-gleiche Arbeitsabläufe lassen da durchaus Präzision zu


PS: es gibt auch noch die PCM 8 ST
Das zusätzliche T steht dafür, dass Du eine PCM 8 S in einem etwas größeren Karton bekommst, wo noch ein Blechständer für die Säge dabei ist. Die Säge ist ansonsten identisch. Ob das für dich interessant ist oder nicht musst Du selbst entscheiden.
Und die PCM 8 SD ist ein Nachfolger der PCM 8 S mit dem Hauptunterschied, dass sie in beide Richtungen neigen kann. Also Gehrung können alle PCM8 nach rechts und links, Neigen können alle außer der SD nur nach links, die SD nach links und rechts.
Nach rechts zu neigen habe ich an meiner ST bisher nur selten vermisst und konnte die Schnitte dann nach minimaler Gehirnakrobatik durch Holz-anders-drauflegen durchführen.

unins000
Grünschnabel
Also Nuten habe ich damit nicht vor, so weit bin ich noch nicht emoticon.teeth_smile.title Soweit ich weiß, genügt für sowas auch eine Oberfräse.

Wie jetzt, Kappsäge mit Zugfunktion sind prinzipiell ungenauer? Wie denn das?

arathorn76
Silbermitglied
Ohne Zugfunktion ist da ein Gelenk, dass aus kurzen Hebelarmen gebaut wir mit einem Bolzen als Achse.
Mit Zugfunktion ist dieses Gelenk (vielleicht ein wenig angepasst) in irgend einer Form verschiebbar gelagert. Und damit ein Lager z.B. auf einer Führungsachse verschoben werden kann braucht es entweder "unbezahlbar perfekte" Lager oder es hat ein wenig Spiel.
Und wo Spiel ins Spiel kommt zieht sich die Präzision ein wenig zurück.
Ach, und zusätzlich sind die Führungsstangen aus Metall und damit elastisch und können sich ein wenig verbiegen.
(sehr grob, aber hoffentlich verständlich)

Und wenn Du sagst Du willst damit nicht Nuten hab ich dich falsch verstanden.
Eine Überblattung in der Mitte zweier Kanthölzer bedeutet übrigens 2 Nuten anfertigen und dann ineinanderstecken.
Nut ganz am Ende des Holzes heißt zwar Falz, aber Überblattung am Ende eines Kantholzes heißt Kantholz falzen (= nuten bis zum Ende)

Oberfräse ist auch gut für Nuten (oder Falze), je nach Rahmenbedingungen würde ich sagen die Oberfräse ist das klassische Werkzeug dafür, die KappZugSäge (damit ich zukünftig KZS schreiben kann) oder auch die Tischkreissäge oder Handkreissäge geht in vielen Fällen auch und ist manchmal schneller oder einfacher (zumindest für ausreichende Genauigkeit)

unins000
Grünschnabel
Hm okay, danke für die Erklärung.

Kommen wir zu meine Frage zurück:
Es gibt bestimmt hier welche, die eine Kappsäge ohne Tiefenanschlag/Nutfunktion haben. Wie arbeitet ihr damit, wenn ihr eine bestimmte Schnittiefe braucht, die das Werkstück dementsprechend nicht zur Gänze durchtrennt?