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Fussplatte PST 900 PEL nachjustieren

Kelkeld
Alter Hase
Hallo zusammen,

hab gerade festgestellt, dass meine Stichsäge PST 900 PEL schief sägt bzw. die Sägelinie nicht mehr zum CutControl passt (Einfache Sperrholzplatte mit Sägen an Parallelanschlag). Meiner Meinung nach kommt der Fehler wohl von der Fußplatte. Habe im Sommer letzten Jahres den Sägewinkel mal verändert und beim Rückstellen auf 0° hat sich wohl die Fußplatte verstellt. Da diese ja nur über eine Schraube befestigt wird und es keine Rastung gibt, ist das auch kein Wunder.

Leider hat mir heute Abend die Muße gefällt mir etwas auszudenken, wie man die Platte am besten wieder justiert. Daher wollte ich mal in die Runde fragen, ob jemand nen guten Trick auf Lager hat. Hab ein ähnliches Thema im Forum gefunden "Stichsäge sägt schief...". Leider wird in dem Beitrag aber nur die Qualität der Säge diskutiert und mögliche Fehlerquellen für das schiefe Sägen. Ich bitte daher darum Diskussionen über die Qualität sein zu lassen. Interessiert mich nicht, da ich weiß dass ich die Säge nicht mit einer höherwertigen vergleichen kann, die für solche Probleme Justageschrauben haben.

Also wer kann mir weiterhelfen?
Vielen Dank im Voraus für die Unterstützung.
10 ANTWORTEN 10

arathorn76
Silbermitglied
Am besten kann dir helfen:
ein geeigneter Schraubenzieher
ein neues Sägeblatt
ein tragbarer rechter Winkel

Neues Blatt in Säge als 0°-Referenz
Mit Schraubenzieher fixierschraube lösen
Mit Winkel kontrollieren, ob die Platte rechtwinklig zum Sägeblatt ist (keine Kraft und von beiden Seiten messen)
Fixierschraube fest
Mit Winkel kontrollieren, ob die Platte rechtwinklig zum Sägeblatt ist (keine Kraft und von beiden Seiten messen)
Wenn Winkel nicht passt zurück zum Start
Wenn Winkel passt -> aufräumen (oder einsetzen)

Hilft aber nur, wenn beim Sägen nicht das Blatt verbiegt. Aber das ist Teil der Diskussion, die Du hier nicht wünscht.

Tscharlie
Bronzemitglied
Ein Daumen für Arathron76!

Woody
Platinmitglied
Tscharlie:
Ein Daumen für Arathron76!


und noch einen dazu. Genau so mache ich es auch immer.

chief
Diamantmitglied
Woody:


und noch einen dazu. Genau so mache ich es auch immer.


Ich habe das bisher nicht so gemacht. Warum? Weil ich es nicht wusste. Dank arathorn bin ich nun wieder ein paar Zentimeter schlauer - kriegt er doch glatt noch nen Daumen für....

arathorn76
Silbermitglied
So langsam werd ich rot

Kelkeld
Alter Hase
Hallo Arathorn. Vielen Dank für die schnelle Antwort. Hab mich leider etwas ungenau ausgedrückt. Die Schiefstellung ist um eine andere Achse. Und zwar um die vertikale Achse. Das heißt Sägeblatt zeigt nach vorne und Fuß zeigt quasi nach links 😞
Hab mal ne kleine Skizze als Veranschaulichung gemacht. Ist quasi die Draufsicht auf die Säge.

Der Fuß kann ja um die Arretierungsschraube rotieren und da liegt das Problem. Es gibt zwar kleine Rastnasen für die Zähne in dem Blech der Fußplatte, die haben aber ordentlich Spiel. Bild zeigt das Ganze natürlich extremer als es ist.
51769.attach
Eventuell probier ich mal das Sägeblatt an eine gerade Kante anzulegen und die Fußplatte zur Kante zu vermessen. Nur halten und Nachstellen wird dann ein großer Fummelspaß.

arathorn76
Silbermitglied
OK, das ist dann ne andere Sache.
Ich kenne die PST900 nicht persönlich und hab mir grad mal in der BDA angeschaut, wo die Arretierschraube ist. Das ist doch die Schraube 24 in Abbildung G aug Seite 5, oder?
Damit ist die Arretierung ziemlich weit hinten -> das ist gut für meine folgende Idee:
Spanreißschutz 22 auf die Säge und setzte wieder dein neues, unverbogenes Referenzblatt ein.

Ich zitiere und änder mich mal:
Werkzeugergänzung: Messschieber (oder nächstgenaues vorhandenes Längenmessgerät)

Neues Blatt in Säge als 0°-Referenz
Mit Schraubenzieher fixierschraube lösen (Fuß soll gleiten, aber nicht wackeln können)
Spanreißschutz 22 montieren (dabei nicht in die Finger schneiden)
Mit Winkel kontrollieren, ob die Platte rechtwinklig zum Sägeblatt ist (keine Kraft und von beiden Seiten messen)
Mit Messschieber prüfen, ob das Blatt in der Mitte des Fußes ist (keine Kraft und von beiden Seiten messen)
Fixierschraube fest
Mit Winkel kontrollieren, ob die Platte rechtwinklig zum Sägeblatt ist (keine Kraft und von beiden Seiten messen)
Mit Messschieber prüfen, ob das Blatt in der Mitte des Fußes ist (keine Kraft und von beiden Seiten messen)
Wenn Winkel und Zentrierung nicht passt zurück zum Start
Wenn beides passt -> aufräumen (oder einsetzen)

Gedanke dahinter: Drehpunkt ist weit vom Sägeblatt weg. Wenn am Drehpunkt nicht gleichzeitig eine Verschiebung stattfindet ist alles gut, wenn das Sägeblatt im Fuß zentriert ist. Der Spanreisschutz hält das Blatt schon ziemlich gut in der Mitte (wenig Platz daneben) und hilft daher bei der Grobpositionierung (und ein wenig beim Feinjustieren).
Wenn aber doch am Drehpunkt eine Verschiebung auftritt, dann müsste zusätzlich zu der resultierenden Rotation auch eine Neigung auftreten. Verstehst was ich mein? Neigung war das, was ich zuerst gedacht hatte, Rotation ist das was Du nachträglich klar gemacht hast.


PS: ich würde auf alle Fälle lieber die Säge irgendwo einklemmen (idealerweise Schraubstock mit Schonbacken oder altem Handtuch, notfalls... ach was, da fällt dir schon was ein) als die Säge auf den Tisch zu stellen. (Mit dem halben Fuß. Und dann von unten schrauben während Du oben überhaupt nicht wackelst, weil Du gerade alles feinjustiert hast. Wobei Du mit Messchieber und/oder Winkel innerhalb der Tischplatte warst.)

Kelkeld
Alter Hase
Also vielen Dank nochmal fürs nachlegen. Das mit dem Drehpunkt stimmt schon, die Werte sind aber irgendwie zu gering zum Messen bezogen auf das Sägeblatt. Hab auch leider den Spanreißschutz nicht (mehr). Aber damit scheint eine Ausrichtung besser zu gehen. Muss ich unbedingt nachkaufen.

Hab daher mal ermittelt wie der Abstand Außenkante Fußplatte zu Sägeblatt sein müßte (An beiden Seiten gemessen und dann gemittelt). Danach hab ich auf dem Spanntisch ein Führungslinial genau in diesem Abstand zur Kante gespannt und die Säge mit Sägeblatt so drauf gestellt, dass das Blatt die Kante berührt. (Hübscher Nebeneffekt: Der andere Winkel wird auch gerichtet). Vorher die Schraube gelöst und jetzt Spanntisch etwas zugefahren, so dass man noch an die Schraube kommt, aber die Säge stabil steht. Danach hab ich die Säge an dem Führungslineal ausgerichtet. Schraube noch angezogen und siehe da beim Probeschnitt endlich wieder (Für Stichsägenverhältniss) gerader Schnitt möglich.
Anbei ein paar Bilder für Nachahmer.51848.attach51847.attach

Werde aber auf jeden Fall dein Verfahren zum Nachprüfen auch machen, sobald ich den Spanreißschutz habe. Deshalb ganz klar nen Daumen von mir.

Finde es trotzdem Schade, dass es keine Kante oder zumindest eine optische Hilfe gibt für die Ausrichtung. Das kann auch keine große Preissache sein.

arathorn76
Silbermitglied
Danke fürs Zeigen deiner gewählten Vorgehensweise.

Ich vermute, dass die Stichsägenbauer einfach davon ausgehen, dass die meisten Anwender die Platte eh nur π * Daumen einstellen