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Bosch GTS1041A Reaxx Profi-TKS mit Fleischerkennungsfunktiom

Funny08
Goldmitglied


Wer kennt es nicht, hat es mal selbst erlebt, gesehen oder davon gehört - Unfälle an der Kreissäge - oftmals nicht gerade mit schönen Ergebnissen.
Nun gibt es ja schon seit einigen Jahren Tischkreissägen, welche bei Fleisch bzw Hautkontakt, das Sägeblatt mittels diverser Vorrichtungen von der Hand weg in den Tisch katapultieren. Jenachdem ist dann aber zwar die Hand unversehrt, aber die Säge teils nichtmehr zu gebrauchen.

Bosch geht hier einen anderen Weg - mittels Treibladung wird das Sägeblatt bei Körperkontakt in die Maschine katapultiert, aber - man kann nach Wechsel der Treibladung und dem Herausziehen der Sägeeinheit wieder ganz normal weiterarbeiten.
Hierbei sind die Treibladungspatronen so gebaut, dass man mit einer solchen 2 Auslösungen vollziehen kann und dann erst danach muss eine neue Treibladnungs-Einheit her.

Laut diversen Meldungen in der Fachpresse, soll die Säge ab Juni 2016 erhältlich sein.

Hier noch zwei Videos dazu:

Einmal von Bosch selbst

[VIDEO="https://www.youtube.com/watch?v=nbDf2dpQVIY"][/VIDEO]

Und eines - leider auf englisch - mit näheren Infos zur Technik

[VIDEO="https://www.youtube.com/watch?v=Ag_XU2hYysA"][/VIDEO]


Was denkt ihr über dieses Sicherheitssystem?
Würdet ihr euch beim Arbeiten mit einer Kreissäge wohler fühlen, wenn sie solch einen Schutz verbaut hätte ?
18 ANTWORTEN 18

Dog
Silbermitglied
Ich hab schon vor einigen Jahren erste Berichte dieser Technik gesehen.Sicher kann sie schützen, aber da der Mensch ja bekanntlich ein Gewohnheitstier ist hab ich so meine Bedenken, immerhin weis die Säge selbst ja nicht ob sie zu der sicheren Fraktion gehört oder nicht und das Gewohnheitstierchen könnte sich schnell in falscher Sicherheit wiegen weil er Macht der Gewohnheit nicht mehr daran denkt an jeder Säge besonders aufzupassen.

Jester
Goldmitglied
Einerseits sind sicherheitseinrichtungen wünschenswert und man ist dann besonders froh sie zu haben, wenn man sie braucht. Auf der anderen Seite werden dadruch zum die Kosten steigen und die verwendbare Lebenserwartung gesenkt (wer steckt nach x JAhren noch Geld in ein Gerät um die Treibladung auszutauschen.)

Im gewerbliche Bereich ist das recht einfach, da sagt die BG schon irgendwann, was gemacht werden muss. Im Privaten eher die Kostenseite oder vielleicht die sinkende Risikobereitschaft (siehe Speilplätze um Wandel der Zeit/Sicherheitsbedenken).

Ich bin da schon rein beruflich gefärbt, was der Aufwand meiner Arbeistzeit betrifft: Immer weniger die technischen Aspekte, immer mehr die Sicherheit und die Instandhaltungskosten.

ruesay
Goldmitglied
Die Idee ist mithin sicherlich nicht schlecht (sogar sehr gut!). Allerdings sehe ich den Faktor "Mensch", genauso wie Dog, als den Schwachpunkt an. Mangelnde Erfahrung, Gewohnheit, Unachtsamkeit, Konzentrationsstörungen. Ein Kurs, eine Schulung, die man wiederholend als "Führerschein" ablegen muss, wäre eine kleine Alternative.

Was kommt als nächstes? Airbag?

kjs
Diamantmitglied
Auf einer Sawstop TKS habe ich schon einiges gesägt und das System finde ich hilfreich. Bei der Sawstop braucht man allerdings ein neues Sägeblatt und eine neue "Bremse" wenn man ausgelöst hat. Das passiert auch wenn man auf Metall trifft. Ist aber immer noch besser als Finger ab.
Wenn so was für einen akzeptablem Aufpreis erhältlich wäre würde ich es schon kaufen.

Janinez
Diamantmitglied
Als Sicherheitspolster finde ich es sehr gut, aber so völlig darauf verlassen würde ich mich nicht.............................

George1959
Silbermitglied
Die diverse Vorrichtungen usw. dieser Gattung habe ich oft im Internet gesehen. Jene welche dazu führen das die Maschine anschließend nicht zu verwenden ist scheiden bei mir von vornherein gänzlich aus.

Der Ansatz von Bosch erscheint ein Schritt in die richtige Richtung zu sein aber für mich hat das ganze doch etwas von dem damals vorgestellten Airbag für Motorräder.

Ich halte es derzeit für etwas von dem man sagen kann: Technisch machbar aber braucht die Menschheit das wirklich? Gibt's da nichts besseres? Muss es immer damit einhergehen das irgendetwas anschließend ersetzt werden muss?

Versteht mich aber jetzt bitte nicht falsch. Ich gehöre definitiv der Unfallverütungsfraktion an aber, ich habe immer wieder s.g. Schutzeinrichtungen erlebt die zwar ihre Schutzfunktion erfüllen aber immer mit andere Nachteile einhergehen.

Das von Bosch vorgestellte ist sicherlich gut aber ich halte es nicht für optimal. Alleine wenn ich das Wort "Treibladung" vernehme muss ich davon ausgehen das es in Deutschland in irgend einer Weise reglementiert werden wird. Wahrscheinlich derart das es zum Austausch der Patrone ein Fachmann benötigen wird.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
dog & ruesay, habt ihr euch mal das zweite Video bis zum Schluss angeschaut?
Wenn die Treibladung auslöst, gibt das einen lauten Knall und einen Schlag. Nach den 2. mal muß eine neue Patrone für 99$ (warscheinlich dann 99€) gekauft werden.
Falls jemand leichtsinnig seien sollte, wird ihn sicher der Knall eine Lehre sein oder dann das Loch im Geldbeutel.

arathorn76
Silbermitglied
Ich denke, dog und ruesay meinen eher, dass der Anwender sich in der Sicherheit wiegt, dass die Säge merkt und ihn schützt falls er einen Fehler macht.
Dieses Empfinden kann dann den Anwender dazu verleiten, sich riskante Arbeitsweisen anzugewöhnen.
Und diese Gewohnheit wird für den Anwender dann schädlich, wenn er an einer anderen Säge arbeitet, die diese Schutzfunktion nicht hat, oder wenn die Schutzeinrichtung im Fall des Falles nicht ordnungsgemäß arbeitet.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Diese Arbeitsgewohnheit wird eventuell an andere weitergegeben.

Zumindest habe ich die beiden so verstanden.

Auch ich bin der Meinung, dass so eine Schutzeinrichtung gut und sinnvoll sein kann. Der Anwender sollte aber trotzdem so arbeiten, als wäre der zusätzliche Schutz nicht vorhanden.

Wenn diese Schutzeinrichtung für mich ein Kaufgrund wäre (aus Eigenverantwortung oder wegen einer BG-Vorgabe) würde ich allerdings nach jeder Auslösung prüfen, ob der Säge was passiert ist. Denn wenn eine Säge von ...ich sach jetzt ma ne geschätzte Zahl, so als Hausnummer... in kurzer Zeit von 6000 U/min auf 0 gebremst wird oder bei 6000 U/min ruckartig verlagert wird sind Lagerschäden, Achsverbiegungen, Blattverwindungen oder sonstige Schäden meiner Ansicht nach eher in der Regel zu erwarten als die Ausnahme. Die Physik kennt bei Kreiselkräften keinen Spaß! (* OT s. unten)



* ich erinnere mich da noch an einen lustigen Versuch aus dem Physikstudium mit ca. 1500g schweren Edelstahlkreiseln die Luftgelagert auf ca 10.000 U/min gebracht wurden und was geschah, als dann die Pressluft für das Lager bei einem der Kreisel ausfiel...
zum Glück war niemand im Weg

NSide
Silbermitglied
Ich finde die Sicherheitsvorrichtung gut. Aber würde mich persönlich nicht darauf verlassen oder mich davon verleiten lassen, unvorsichtiger damit zu arbeiten.
Da spreche ich natürlich nur von mir selbst.