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Bosch PLR50: Ausrichtung Laser und Genauigkeit Libelle

romeon
Grünschnabel
Hi,

Ich habe leider das nächste Problem mit meinem Boschgerät. Nach der - sagen wir mal - ungewöhnlichen Libellenfunktion der PLL5 Laserwasserwaage komme ich nun auch mit der Libelle des Entfernungsmessers PLR50 nicht zurecht. Bei der Laserwasserwaage kann man anführen, dass die Libelle laut Anleitung nur in eine Richtung mehr oder minder genau anzeigt. Das ist zwar überraschend, letztendlich aber ok, weil Gewohnheitssache.

Aber nun zum Thema:
Auch hier habe ich ein paar Bilder gemacht. Vorweg vielleicht, weil ich die große Wasserwaage auch bei meinem letzten Thread genommen habe: sie ist absolut in Ordnung. Die Entfernung PLR50 bis Messpunkt/-ende beträgt ca. 1,5m, ist also verglichen mit den 50m des Geräts sehr kurz. Der Tisch ist natürlich auch nicht irgendwie gebogen oder anderweitig deformiert.


Mein persönliches Fazit:
1. der Laser ist krumm eingebaut. Bei aufliegendem Gerät und einer Entfernung von nur 1,5m strahlt er über 1cm nach oben.

2. die Libelle ist krumm eingebaut. Bei aufliegendem Gerät zeigt sie eine völlig falsche Neigung an.

3. die Kombination krumm eingebaute Libelle und krumm eingebauter Laser lassen bei Ausrichtung nach der Libelle den Laserstrahl nach nur 1,5m Entfernung im Boden versinken. Eine mehr oder minder parallele Ausrichtung ist unmöglich.


Zitat Anleitung:
"Die Libelle 16 ermöglicht ein einfaches waagerechtes Ausrichten
des Messwerkzeugs. Damit können Zielflächen leichter
anvisiert werden, besonders auf größere Entfernungen."


Auf größere Entfernung möchte ich das gar nicht genauer wissen, wenn die Ergebnisse schon nach 1,5m nach dem Mond gehen.

Ich möchte jetzt nicht päpstlicher als der Papst erscheinen und bin so gesehen auch nur Laie: aber das kann doch nicht normal sein? Anregungen und Kommentare sind herzlich willkommen. Fehler suche ich auch gerne bei mir, nur worin kann das Problem liegen? Immerhin ist das Gerät für eine Entfernung ausgelegt, die mehr als 30mal so groß ist wie hier beim Versuchsaufbau.


Danke!
15 ANTWORTEN 15

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Eine Frage dazu: Auf welcher Höhe soll der Laser ankommen? Ich würde ja wollen, dass er mir genau die Höhe anzeigt, auf der auch der Laser liegt (techn. allerdings schwer möglich). Dann würde ich sagen stimmt das zweite Bild. Wobei es dann natürlich komisch ist, dass hinten etwas untergelegt werden muss.

Ruedi1952
Alter Hase
Das kann eigentlich nicht richtig sein. Ich habe ein Gerät von Lidl 4 in 1 und das liegt Plan auf, da stimmen Libelle und Messpunkt überein. Allerdings misst es nur bis 15m.

Hast Du die Differenz von der Tischkante bis mitte Ausgang Laserstrahl einbezogen, die Höhe müsste an deinenm Messpunkt auch anliegen. Die Libelle sollte aber immer zwischen den Messpunkten liegen.

Reinhold_A
Ehemaliges Mitglied
Hallo Romeon,

die von Dir festgestellten Abweichungen hören sich erstmal mächtig an.
Mit etwas nachrechnen ergibt sich für deinen Fall eine Abweichung in der Messstrecke von 0,03 mm. Bezogen auf die Gesamtmesslänge von 50 m wären das 1 mm an Ungenauigkeit.
Während meiner Ausbildung hat man mir beigebracht Messwerkzeuge mit Libellen immer in der möglichst längsten Ausführung zu verwenden. Je kürzer eine Wasserwaage wird, um so ungenauer ist das Ergebnis.
Mit Azubis hab ich es dann auch mal ausprobiert. Ergebnis: die Abweichung zwischen einer Wasserwaage Profiqualität 60 cm und 120 cm lag im Mittel bei ca. 1,5 mm, sowohl in der Waage wie auch im Lot.

Viele Grüße Reinhold_A

romeon
Grünschnabel
Hallo,


@Ricc220773: der Laser tritt auf einer Höhe von ca. 2,2cm vom Tisch aus gemessen aus dem PLR50 aus. Liegt das Gerät plan auf, hat der Laserpunkt nach 1,5m eine Höhe von ca 3,5cm. Richtet man das Gerät nach der Libelle aus (legt also etwas unter, damit es "im Wasser" anzeigt), berührt der Laserpunkt noch vor Erreichen der 1,5m die Tischplatte.


@Ruedi1952: das hätte ich auch gerne 😉


@Reinhold_A: ich finde eigentlich schon, dass dies nicht nur mächtig klingt, sondern die Abweichungen in der Praxis auch sehr mächtige Auswirkungen haben können. Mit dem bloßen Auge erkennt man auf 1,5m problemlos Abweichungen in der Höhe von bis zu 2,2cm.
Natürlich pflichte ich Dir bei, dass bei kürzeren Wasserwaagen die Ergebnisse ungenauer sind als bei langen. Umso schwerwiegender ist es dann, wenn die Libellen noch scheinbar krumm verbaut werden. Dann braucht man nämlich gar nicht darauf zu schauen. Eine selbst minimal schräg eingepasste Libelle hat bei einem solch kurzen Messinstrument katastrophale Folgen für das Ergebnis. Auf 50m macht das gut und gerne einen halben Meter aus. Selbstverständlich ist ein Nivellieren mit so einem Gerät so oder so ausgeschlossen (steht auch in der Anleitung), nichtsdestotrotz ist die Libelle selbst auf kurzen Entfernungen unbrauchbar. Ich war halt der Meinung, dass man sie wenigstens ansatzweise brauchen kann, was sich aber letztendlich als Trugschluss erwiesen hat.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein (halbwegs) exaktes Einpassen des Lasers sowie der Libelle ein so großes Wunderwerk ist, schon gar nicht für einen Hersteller wie Bosch. Solche Toleranzen (sofern es denn welche sind) verzeihe ich allenfalls 10€ Kästchen aus China (falls es sowas gibt). Ob Bosch die grünen Geräte absichtlich ungenauer macht, um die blauen besser zu vermarkten, kann ich nicht sagen. Nur so viel, dass diese Abweichungen jeder sieht, selbst ich als absoluter Laie. Ich werde deshalb einfach mal bei Bosch nachfragen ...


Gruß,
Roman

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
War seit einiger Zeit nicht mehr hier im Forum und stoße nun auf diesen Beitrag von Roman. Ich habe so einen 50er. Dass die Blase nicht genau in der Mitte beim Auflegen des Geräts liegt, ist mir auch aufgefallen. Wahrscheinlich haben die Entwickler aus ergonomischen Gründen die Unterfläche rund gestaltet. Ich kanns nicht beantworten. Also verändere ich die Lage des Gerätes durch leichtes Herunterdrücken im vorderen Bereich und schon ist die Blase am exakten Ort zwischen den Strichen. Erst durch den Beitrag von Roman bin ich darauf gekommen, dass es dieses Problem gibt. Und wenn die Daten von Reinhold stimmen sollten, dann ist das ja auch nicht die Welt. Dass Bosch die grünen Geräte absichtlich schlechter baut, kann ich mir nicht vorstellen. Das können die sich doch gar nicht leisten bei diesem Markennamen.

romeon
Grünschnabel
Hi und danke für dein Feedback.

Ich bin hin- und hergerissen:
einerseits gehe ich aus eigener Selbstverständlichkeit davon aus, dass man kein Werkzeug absichtlich verpfuscht, nur um ein teureres besser verkaufen zu können. Sicherlich gibt es bei höherwertigen/-preisigen geringere Messtoleranzen oder größere Entfernungen, damit werden sie auch beworben.

Andererseits erkennt ein Blinder mit Krückstock (hier ein hiesiger Ausdruck, keine Beleidigung ;)) ziemlich schnell, dass diese Wasserwaage sicherlich zu den ungenauesten zählt, die es überhaupt gibt. Niemand wird ernsthaft annehmen, dass ein Pfusch (und das ist es mMn) in dieser Dimension von Bosch nicht bemerkt werden will. Das halte ich für völlig ausgeschlossen.

Nochmal das Zitat aus der Anleitung:
"Die Libelle 16 ermöglicht ein einfaches waagerechtes Ausrichten
des Messwerkzeugs. Damit können Zielflächen leichter
anvisiert werden, besonders auf größere Entfernungen."

Das Messwerkzeug rutscht nach Ausrichtung nicht unbedingt vom Tisch herunter, aber dieses Ergebnis als waagrecht zu bezeichnen, ist schon sehr mutig. Da weiß ich (als Laie!) echt nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Noch bin ich nicht dazu gekommen deshalb Bosch anzuschreiben (in der Wohnung ist noch soooo viel zu machen), aber nach dieser Antwort muss ich meine künftigen Käufe zumindest von Messwerkzeugen richten.

Ciao,
Roman

Funny08
Goldmitglied
Nur rein als Frage, da ich das Gerät nicht kenne, wie ist die Ungenauigkeit des Geräts, wenn es statt auf der Rückseite auf der Seite aufliegt ?

romeon
Grünschnabel
seitlich wird es minimal genauer, aber: die geschwungene Form des Geräts erschwert die Ausrichtung extrem, und möglicherweise war dann auch die etwas "schönere" Optik der Grund, warum die Libelle so ungenau eingepasst wurde. Auf den Bildern erscheint das PLR50 wie ein rechteckiger Block, was jedoch nicht stimmt. Seitlich gesehen ist es nämlich leicht bananenförmig und von vorne bzw. unten betrachtet konisch.

Wenn es auf der Seite steht, müsste man es für die zweite Dimension ja irgendwo anlehnen oder mit bloßem Auge ausrichten. Eine Wasserwaage legt man auf den Tisch und richtet sie nach der Tischkante aus. Das ist so einfach wie selbstverständlich, weil eine Wasserwaage an jeder Seite eine Kante mit 90° hat. Der PLR50 aber nicht, die Form ist geschwungen und lässt sich nicht nach der Tischkante ausrichten, wenn es seitlich steht.

So gut die Entfernungsmessung funktioniert, die Geschichte mit der Libelle war ein Eigentor. Manche werden denken, ich wäre da viel zu kritisch und mache aus einer Mücke einen Elefanten. Für meine Zwecke allerdings wäre die Kombination aus Laser und halbwegs genauer Libelle unabdingbar gewesen. Ein Mal mehr schade ...

Gruß,
Roman

Funny08
Goldmitglied
Na ich geb dir da Recht - bei einem Gerät, welches diese Funktion hier hat, sollte schon das Gehäuse so gebaut sein, dass es Plan auf einer ebenen Fläche liegt - es gibt ja auch keine gebogenen Richtlatten zu kaufen, nur weil sie so schöner aussehen.