Hallöchen,
erstmal gute Besserung!
Ich baue gerade selbst an einem Stelzenhaus - der etwas anderen Art - (Projekt kommt nach Abschluss komplett!) und stand bis zum letzten Wochenende vor der gleichen Frage.
Im Netz trifft man oft auf eine Lösung, die mir in Sachen Haltbarkeit nicht gefällt bzw. mich zweifeln lässt. Da werden zwei Wangen geschnitten und und dann Stufen einfach durch die Wangen hindurch verspaxt. Das heißt, dass die Stufen also zwischen den Wangen frei hängen und nur von den Spax (und den Kräften welche die Stufe wegen der Verschraubung seitlich an die Wangen pressen) gehalten werden.
Bei mir ging es darum eine Höhe von rund 1,30m zu überwinden. Ich habe mir also Vollholz in 60x120 besorgt und daraus die Wangen abgelängt. Da ich mich für eine kleinkindgerechte Stufenhöhe von 15cm entschieden habe und als Stufen 2,4cm dicke Douglasiendielen zur Verfügung standen, habe ich nun mit dem Zollstock entsprechende Markierungen aufgebracht. nach 15cm, weitere 2,4cm, weitere 15cm, etc.
Dann kam die erste Wange auf die Kapp- und Gehrungssäge, welche ich zuvor auf 45° eingestellt habe. Zudem habe ich die Sägetiefenbegrenzung auf rund 2cm fixiert.
Dann konnte ich somit ziemlich präzise die Bereiche jeweils zwischen den 2,4cm-Markierungen entfernen, in dem ich Schnitt neben Schnitt gesetzt habe. Das sind unzählbar viele Schnitte bei 2 Wangen und 8 Stufen, das Ergebnis für mich als Amateuer-Holzverarbeiter aber wirklich gut!
Dann habe ich noch meine 8 Stufen auf das benötigte Maß (in meinem Fall 50cm) angelängt und schon konnte die Montage beginnen. Stufen in die geschnittenen Aufnahmen geschoben, nochmal nach Wunsch ausgerichtet und dann durch die Wange von außen in die Stufen hinein verschraubt.
Die Wangen habe ich am oberen Ende mit dem vorhandenen Querbalken sowie seitlich it einem Hauptpfosten des Stelzenhauses mit mehreren 100er Spax verschraubt. Unten steht die Treppe nur auf zwei in die Wiese eingelassenen Pflastersteinen (um direkten Erdkontakt zu vermeiden). Heute und morgen kommen dann unten noch Pfosten an die Wangen, welche den Handlauf aufnehmen werden.
Auch wenn ich meinem "Projekt" nun teilweise vorgreife, habe ich mal fürs bessere Verständnis drei Fotos beigefügt.