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Schmierung Bosch PTK 19-E Elektrotacker

Johnnii360
Grünschnabel
Servus zusammen!

Ich habe vor kurzem einen alten Bosch PTK 19-E Elektrotacker geschenkt bekommen. Heute habe ich ihn mal getestet und festgestellt, dass der Schlagbolzen (?) nicht mehr richtig zurückgeht. Habe daraufhin das Gerät mal aufgeschraubt, um mir die Schmierung mal anzusehen. Aufgrund des Alters ist die ganze Führung ziemlich verharzt. Jetzt habe ich da beim Auseinandernehmen einen Deckel oder ein Reservoire gefunden (direkt unter dem Aktor oder wie sich das Teil nennt, wo der Bolzen durchgeht), in dem sich schon sehr bröckeliges Material drinnen befindet. Allerdings kann ich nicht sagen, ob das altes hart gewordenes Fett oder Wachs ist. An dem Deckel unten war auch noch so ein dünnes Gummiläppchen dran. Gibt's da evtl. noch Ersatz für?

Hier ein Bild davon:
65924.attach

Was ist das für Zeug? Ich hab das jetzt erst mal alles raus. Dann ist die Frage, ob ich ein spezielles Schmiermittel brauche und da auch wieder was ins Reservoire muss? Da flitscht beim Tackern dann immer der flache Teil des Bolzens durch. Ich hätte da jetzt einfach mein Mehrzweckfett von Johnson genommen.

Hier noch ein Bild vom Aktor (?) und Deckel:
65925.attach65926.attach
6 ANTWORTEN 6

MelanieO
Alter Hase
Hallo @Johnnii360

Im Rahmen der Marktüberwachung sind wir als Hersteller verpflichtet, die Sicherheit unserer Produkte im Markt zu beobachten. Aus Sicherheitsgründen raten wir daher strikt von Reparaturversuchen an Elektrowerkzeugen ab. Stattdessen empfehlen wir, Elektrowerkzeuge nur durch qualifiziertes Fachpersonal und nur mit Original-Ersatzteilen reparieren zu lassen.

Unsere Service-Kollegen beraten dich hierzu auch gerne: Service & Support emoticon.smilie_klatschen.title

Krusse
Goldmitglied
Ich habe gerade bei meinem Bosch Exenterschleifer PEX 115 ein ähnliches Problem gehabt, da war der Schleifer von innen so was von Verdreckt das es nicht mehr gedreht hatte, nachdem ich das Gehäuse gesäubert habe, habe ich das Lager geöffnet, dort war da auch so ein verarztetes Zeug drin wie auf Deinem Foto. Der Schleifer ist auch schon älter und kommt wohl fast auf das selbe Alter wie dein Tacker. Ich schätze das ist irgendein Fett was mit den Jahrzehnten verhärtet. Ich habe das Lager mit Bremsenreinger sauber gemacht und mit Motorradkettenöl geölt/ gefettet. Seit dem läuft der Schleifer quasi wie geschmiert.emoticon.wink_smile.title

Johnnii360
Grünschnabel
Hallo @MelanieO ! Ich denke als gelernter Industrieelektriker für Geräte und Systeme, sollte ich Fachpersonal genug sein. 🙂 Außer ihr schenkt mir die Reparatur, denn die kann ich mir angesichts der aktuellen Lage nicht leisten. Wobei der eine Stoßdämpfer eh nicht mehr lieferbar ist.

@Krusse Huhu! Danke Dir für den Tipp! Hattest Du dann auch wieder einen Batzen Fett reingemacht oder so gelassen?

Krusse
Goldmitglied
Da es bei mir nur ein Kugellager war, was geschmiert werden muss habe ich das Kettenöl von meinem Motorrad genommen da dies so beschaffen ist das es selbst bei hohen Drehzahlen haften bleibt und schmiert. Da es ein gekapseltes Kugellager war habe ich es geöffnet gesäubert und dann mit dem Öl geflutet und danach wieder verschlossen. Bei der Schmierung des Bolzen würde ich aus dem Bauch heraus ein hitzebeständiges Fett nehmen. Aber wie schon erwähnt aus dem Bauch heraus.

Ich habe bei solchen Reparaturen ja die Einstellung, Wenn kaputt und Reparatur durch Kundendienst unwirtschaftlich, ruhig aufschrauben rein schauen, denn im Schlimmsten Fall kann ich es nur kaputter machen. Wo der Spaß aufhört ist bei Fräsen, Schweißtrafos.... dazu gehört ein Tacker oder Exenterschleifer nun eindeutig nicht.

Schlacke
Alter Hase
Hallo, ich habe selber neben einem PTK 28 auch einen PTK 19, allerdings beide, da noch funktionstüchtig, noch nie geöffnet.
Da du ja bereuts weißt, dass der eine Dämpfer derzeit oder überhaupt nicht mehr lieferbar ist, gehe ich davon aus, dass du die Ersatzteil-Zeichnung des Geräts bereits kennst.
Das, in deinem ersten Foto mittig abgebildete Metall/Aluteil mit den "Bröseln" drin, welches du als Deckel/Reservoir bezeichnest, kann ich in der Ersatzteil-Zeichnung gar nicht (eindeutig) wiederfinden.
Eine ähnliche quadratische Form, allerdings ohne abgerundete Ecken und eher als kompletter Block ohne Öffnungen, scheint einzig der besagte, nicht lieferbare Dämpfer (Nr. 4) zu haben.
Bei Dämpfer würde ich allerdings etwas gummi- oder gallertartiges (Material) erwarten.
Sollte es sich bei dem im Foto gezeigten Gegenstand tatsächlich um diesen Dämpfer handeln, so könnten die "Brösel" das veraltete, zerstörte Dämpfmaterial handeln.

Ob das Gerät tatsächlich innen besonders gefettet war bzw.vsein muss, kann ich nicht sagen.
Zumindest früher fanden sich in den Ersatzteil-Zeichnungen eines Geräts unter dem Link "Schmierhinweise" die jeweiligen Angaben zum fetten der jeweilgen Bauteile.
Bei der E-Tackern PTK 19, 23 und 28 (auch alles ältere Geräte) findet sich allein der Hinweis, dass Magazin (Klammerbehälter) an den Gleitflächen zu fetten.
Das kann nun bedeuten, dass eine Fettung der inneren Bauteile nicht nötig ist oder aber ab Werk von einer "lebenslangen" sog. Dauerschmierung ausgegangen wurde, die keiner Wartung bedarf.

Ich würde die Teile säubern und auf Abriebspuren prüfen, also ob es irgendwo bei den aneinander / ineinander gleitenden Teilen längliche Kratzer gibt oder sich eine "Wulst" oder "Schmälerung" zeigt.
Da sich im Gerät keine rotierenden Bauteile befinden, dürfte kein besonders "anhaftendes" Fett (soweit überhaupt nötig) zur Verwendung kommen.
Zudem dürfte daher auch keine besondere Abdichtung (z.b. extra Dichtungen) an bzw. zwischen den Gehäuseteilen und damit zwischen der Mechanik und der Elektronik des Geräts vorhanden sein.
Ich würde daher, wenn überhaupt die Flächen der aneinander gleitenden Teile nur spärlich ölen oder fetten, und nicht übermäßig Fett im Gerät einbringen.
Da hier nur gleitende und keine rotierende Teile vorhanden sind, sollte ein "gängiges" Wälz- oder Gleitlagerfett ausreichen.
Einzig wenn hier verschiedene Materialien (z.b. Metall und Kunstoff oder Gummi) bei den aneinander gleitenden Bauteilen aufeinander treffen, wäre zu beachten/prüfen, ob das verwendete Fett auch "materialverträglich" und chemisch nicht zu "aggresiv" ist.

Das der Bolzen, wie von dir beschrieben, nicht (völlig) in die Ausgangslage zurückkehrt, könnte u.U. auch an der, im Gerät verbauten, Metallfeder oder der Magnetspule liegen.
Über die genaue Funktionsweise des Geräts und der genauen "Aufgabe" von Feder und Magnetspule kann ich jetzt nur spekulieren.
Z.b. könnte die Magnetspule den Bolzen "anziehen" und die dadurch "gespannte" Feder dann den Tackerschlag auslösen oder aber die Magnetspule den Bolzen "abstoßen", somit den Tackerschlag auslösen und die Feder den Mechanismus wieder in die Ausgangslage zurück befördern.
Der Dämpfer (Nr.4) dürfte dem Namen und der Position nach dafür sorgen, dass im Augenblick des Tackerschlags die Bauteile nicht direkt aufeinanderschlagen.
Hier müsste/sollte, wie oder was auch immer, für Ersatz gesorgt werden, da das Gerät sonst Schaden nehmen dürfte.
Zumindest die Metallfeder wäre, falls die alte an "Spannkraft" verloren hat und "ausgeleiert" ist, für knapp einen Euro wohl noch lieferbar.
Die Magnetspule ist ebenfalls noch lieferbar, kostet allerdings knapp 35 Euro.

Johnnii360
Grünschnabel
Servus @Schlacke !

Danke für Deinen ausführlichen Beitrag.

(Nochmal der Link zur Ersatzteilseite: https://www.boschtoolservice.com/de/...9-e-0603265003)

Ich denke auch, dass es sich bei diesem Metallteil um den nicht mehr lieferbaren Stoßdämpfer handelt. Allerdings war noch unten dran ein kleines Gummiläppchen/-blättchen geklebt, das vielleicht so eine Dicke von 1mm hat. Das Klebepad hat den auch nicht mehr gescheit gehalten. Ich habe mir gedacht, dass ich mir ein entsprechendes Gummiteil in der Dicke und Größe zuschneide und dann ersetze. Frage ist halt nur nach wie vor, was dieses bröckelige Zeug ist/war. An dem Stößel/Bolzen (2) ist ja ein flacher Teil dran, der dann immer durch die Öffnung dieses Deckelchens flitzt. Dieser Deckel ist, wie auf der Explosionszeichnung zu sehen, direkt unten an die Magnetspule (3) lose angeflanscht. Die Konsistenz und Struktur von dem Zeug erinnert sehr an Wachs. Ich rupf das Zeug einfach raus und schau mal, wie sich der E-Tacker danach verhält.

Dass der Stößel nicht mehr richtig zurückgeht, liegt eher an der alten Schmierung. Der Stößel löst einmal aus und treibt z.B. die Klammer ins Holz. Danach bleibt sie auf ca. dem halben Weg hängen. Dann muss ich unten auf das Gerät leicht draufklopfen und der Stößel ist dann wieder in 0-Position. Die Feder spannt eigentlich noch einwandfrei. Ist halt schon alles alt. Sollte der mal hopps gehen, dann werde ich mir eh einen neuen kaufen. Aber solange ich den noch so am Leben halten kann... 🙂

Sonst ist an dem Gerät noch alles gut. Bosch ist bei guter Pflege sehr langlebig und das begrüße ich sehr!