Bei einer Handbohrmaschine ist es, je nachdem wie man die Maschine in der Hand hält oder auf der Werkbank liegen hat, in der Tat unterschiedlich, ob man mit oder gegen den Uhrzeigersinn drehen muss.
Zeigt bei dieser das Bohrfutter (also die "Öffnung", wo der Bohrer "reinkommt") zu mir hin, muss ich gegen, zeigt es von mir weg,muss ich mit dem Uhrzeigersinn drehen, um das Bohrfutter abzuschrauben.
Bei der PBD 40 handelt es sich ja um eine Tischbohrmaschine, welche üblicherweise auf ihrer Grundplatte steht und somit das Bohrfutter nach unten zeigt.
Daher ist die Drehrichtung bei ihr eigentlich eindeutig, da sie ja kaum auf dem Kopf stehen kann.
Statt "im Uhrzeigersinn" könnte man auch "rechts herum" sagen.
Ebenfalls passend wäre (i.d.R.) auch die Bezeichnung "in Drehrichtung des Motors" bzw. "in Laufrichtung des Geräts".
Aus Letzterem läßt sich auch ableiten, warum das Bohrfutter im und nicht gegen den Uhrzeigersinn abgeschraubt wird.
Gehen wir mal von einer ganz einfachen, direkt angetriebenen Bohrmaschine ohne Getriebe oder Riemen (für verschiedene Gänge /Geschwindigkeiten) aus.
Bei einer solchen wird die Motorkraft (und somit die Drehrichtung) direkt auf die Welle übertragen, an deren anderem Ende dann das Bohrfutter aufgeschraubt ist.
Vereinfacht dargestellt wäre die Welle hier eine Schraube (bei welcher der Schraubenkopf oben sitzt) und das Bohrfutter die dazu passende Mutter, welche von unten an- oder abgeschraubt wird.
Um diese Schraube und Mutter nun miteinander zu verschrauben, könnte man entweder die Mutter festhalten und die Schraube rechts drehend einschrauben oder die Schraube festhalten und die Mutter links drehend aufschrauben.
Je nachdem, welches Teil (Schraube o. Mutter) man festhält und welches man dreht, unterscheidet aich also die Drehrichtung zum Lösen oder Anziehen der Verschraubung.
Dreht man eines von beiden ohne das andere festzuhalten, drehen sich beide in die jeweils gleiche Richtung.
So sollte es im Normalfall bei der PBD (oder anderen Geräten) ja auch sein - der Motor dreht und das Bohrfutter (und der eingesetzte Bohrer) dreht sich mit.
Nun nehmen wir mal den Fall an, dass der Bohrer blockiert und somit das Bohrfutter zum Stillstand kommt (also quasi festgehalten wird), während der Motor (rechtsherum) weiter läuft.
Das wäre im Umkehrschluss gleichbedeutend mit einem stillstehenden Motor und einem (manuellen) Weiterdrehen des Bohrfutters in Linksrichtung.
Wäre das Bohrfutter nun rechts herum aufgeschraubt, würde es sich also in einem solchen Blockadefall von der Motorwelle abschrauben/lösen.
Da es jedoch links herum (gegen den Uhrzeigersinn) aufgeschraubt ist, kann es sich nicht lösen, sondern wird stattdessen (noch) weiter festgeschraubt.
Aus diesem Grund haben Handbohrmaschinen die über einen Linkslauf verfügen, noch zusätzlich eine Schraube mit Linksgewinde im Bohrfutter, um ein solches Abschrauben/Lösen zu verhindern.
Ein passender Merksatz für das An- oder Abschrauben des Bohrfutters ist "So wie ich lauf, so geh ich auf".
Gemeint ist damit, wie oben angeführt die (normale, üblicherweise rechts drehende) Laufrichtung des Motors bzw. des "Einsatzwerkzeugs".
Das gilt neben Bohrmaschinen i.d.R. auch für Kreissägen.
Lange Rede, kurzer Sinn 😉
Wenn die PBD vor dir auf der Werkbank steht, musst du das Bohrfutter rechts herum drehen, um es abzuschrauben.
Anders, also links herum, würdest du es dagegen nur weiter festziehen.
Wichtig ist nur, dass du das Bohrfutter als Ganzes drehst.
Wenn du nur unten an den Spannbacken greifst, werden vermutlich erstmal nur diese zueinander bewegt, bis das Bohrfutter komplett geschlossen ist.
Erst wenn diese "Öffnung" geschlossen ist, wird die Drehbewegung dann auch auf das Bohrfutter selbst übertragen.
Da diese Spannbacken ja konisch/schräg zulaufen, läßt sich dieser Bereich mit der Zange nur schlecht umgreifen, um genügend Kraft aufzubringen.
Ich würde die Zange daher weiter oben ansetzen, z.b. an dem sichtbaren Gewinde über den Spannbacken oder noch darüber bei den Plastikteilen, welche man ggf. auch vorher entfernen könnte, falls sie nicht sowieso schon durch die Zange in ihre Einzelteile "zerbröseln".