Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

PBD 40 Bohrfutter lässt sich nicht öffnen

Holzlaborant
Grünschnabel
Hallo.

Zum Verzweifeln. Nachdem ich mit der Lochsäge 86mm in 15mm Multiplex ein Loch gesägt/gebohrt habe, lässt sich das Bohrfutter nicht mehr öffnen. Wer hatte das schon mal und welche Tipps habt Ihr für mich.

Danke, vorab
7 ANTWORTEN 7

Schlacke
Alter Hase
Steht der rote Arretierungsring denn auch auf "Unlock" ?
Womöglich hast du das Bohrfutter zu fest zugedreht.
Laut Produktbeschreibung auf der Boschseite spannt das Bohrfutter bei Bedarf ja automatisch nach, zieht sich also enger, falls bzw. bevor sich der Bohrer lockert.
Eine 86er Lochsäge ist schon recht groß für die Maschine und bietet einen entsprechenden Widerstand beim Bohren.

Hast du evtl. noch Garantie ?
Wenn ja, dann besser zwecks Reparatur/Austausch an den Service wenden.

Wenn nicht, würde ich es zuerst mit "sanfter Gewalt" probieren.
Also z.b. mit einem Schonhammer oder dem Griff eines Schraubenziehers aus verschiedenen Richtungen auf die Lochsäge bzw. deren Einspannschaft vorsichtig leichte Schläge geben.
Wenn das nix hilft, alternativ in gleicher Weise das Bohrfutter selber "abklopfen.

Wenn immer noch fest, einen Maulschlüssel (17er oder 19er ?) an der Schlüsselfläche der Welle oberhalb des Bohrfutters ansetzen und in Position festhalten.
Dann mit einer ausreichend großen Rohrzange / Wasserpumpenzange den unteren Teil des Bohrfutters in Öffnungsrichtung (müsste im Uhrzeigersinn sein) zu drehen versuchen.
Um das Bohrfutter nicht zu zerkratzen, am besten Zange mit Schonbacken nehmen oder Gummi o. Lappen zw. Bohrfutter u. Zange.

Wenn auch das nichts bringt, das Bohrfutter notfalls komplett abmontieren.
Dazu wie oben Maulschlüssel ansetzen und die Welle festhalten (idealerweise macht dies eine zweite Person).
Dann mit einer möglichst langen (wegen der Hebelwirkung) Wasserpumpen- oder Rohrzange den Einspannschaft der Lochsäge greifen und das Bohrfutter im Uhrzeigersinn drehend abschrauben.
Ich gehe mal davon aus, dass im Bohrfutter keine Sicherungsschraube vorhanden ist, da a) in der Ersatzteilzeichnung keine solche abgebildet ist und b) die PBD nur Rechtslauf hat.
Für den Fall, dass das Bohrfutter zu fest auf der Welle sitzt und es sich nicht sofort abschrauben lässt, die Zange am Einspannschaft der Lochsäge ansetzen und zusammendrücken, dabei aber das hinterste Griffende der Zange frei lassen (mit der Hand etwas weiter vorne greifen) und mit einem Hammer 1-2 Schläge auf das freie Griffende der Zange geben (in Uhrzeigerrichtung).

Wenn das Bohrfutter abgeschraubt ist, dieses umgedreht (Lochsäge nach oben) hinstellen und mit einem Heißluftfön die Lochsäge / deren Einspannschaft erhitzen.
Dabei aber möglichst nicht die Plastikteile des Bohrfutters mit erhitzen / "wegschmelzen".
Bei ausreichender Temperatur dehnt sich das Metall aus und drückt u.U. das Bohrfutter von innen etwas auf.
Nach dem Abkühlen nochmals versuchen das Bohrfutter aufzubekommen.
Alternativ das Bohrfutter zuvor für einen Tag in den Kühlschrank oder mal für ca. 1/2 - 1 Stunde ins Gefrierfach legen und dann obiges mit dem Heißluftfön ausprobieren.

Wenn das alles nichts hilft, neues Bohrfutter besorgen.
Außer dem recht teuren Original von Bosch (oder Röhm ?) sollte es auch preiswertere Alternativen, ggf. gebrauchtes Bohrfutter geben.

Viel Glück beim Basteln.

P.S. Ich habe selber keine PBD 40, aber denke meine Vorschläge sollten passen/funktionieren.
Im Zweifelsfall kannst du natürlich auch außerhalb der Garantiezeit, dann gegen Bezahlung den Bosch-Service in Anspruch nehmen.

Rainerle
Diamantmitglied
Den o.a. Arretierungsring am Bohrfutter kennst Du? Wäre die einfachste Lösung ...

Holzlaborant
Grünschnabel
Die Verriegelung steht auf offen. Ich vermute durch den Widerstand den Lochsäge erzeugt hat, hat sich das Bohrfutter weiter zugezogen.
ich werde heute mal anklopfen und/oder einheizen.

Schlacke
Alter Hase
Sag dann bitte mal Bescheid, ob und was letztlich funktioniert/geholfen hat.
Bei einem Ganzmetall-/Zahnkranzbohrfutter wäre das Ein-/Reinsprühen von WD 40 oder Caramba noch eine weitere Möglichkeit.
Allerdings muss das Zeug eben nicht zwischen die Spannbacken und dem eingesetzten Bohrer, sondern direkt in die (innere) Mechanik des Bohrfutters.
Ich fürchte, dass man bei dem verkapselten Schnellspannbohrfutter der PBD dort nicht hinkommt.
Einen Versuch könnte man natürlich trotzdem unternehmen.

Holzlaborant
Grünschnabel
ich Ich habe geklopft und gerüttelt. Da hat sich nichts getan. Ich versuche morgen/am Samstag mal erhitzen. Falls das nicht hilft und ich das Bohrfutter abbekomme, werde ich es auch mal in den Froster packen. Ich melde mich wieder.

Holzlaborant
Grünschnabel
Es ist aufgegangen.

Nachdem mein 15er Schlüssel zu dick war, konnte ich den Plan das Bohrfutter abzuschrauben aufgeben.

Ich bin dann auf die Suche nach passendem Werkzeug gegangen und habe mich für einen langen Inbus-Schlüssel und die Mini-Boa entschieden. Den Inbus (der gerade noch hinein gepasst hat) in das Loch im obersten Ring des Bohrfutter gesteckt. Die Mini-Boa ist eine Art Öl-Filterschlüssel, ein Stück Gummi mit einem Kunststoffgriff, das andere Ende des Gummibands wird dann im Griff fixiert und durch verkanten hat man eine Schlinge mit Hebel. Ich hatte schon Angst, der Gummi reißt, aber klick und es war auf.

Als ob nie etwas gewesen wäre......ich werde das Bohrfutter trotzdem noch abschrauben, ausblasen, Ölen und vielleicht sogar durch ein Röhm ersetzen. Ich habe noch eins, und mit ein bisschen Glück passt es sogar.

Schlacke
Alter Hase
Na siehste, geht doch.
Das heißt also, dass das Bohrfutter nur zu fest zugeschraubt war (wahrscheinlich durch die automatische Nachspannung wg. der großen Lochsäge) und es dir an "Handkraft" fehlte es wieder zu öffnen.
Durch den Imbusschlüssel im einen Drehring des Bohrfutters und dem "Gurtschlüssel" am anderen hast du es dann dank größerer Hebelwirkung wieder öffnen können.
Den Begriff "Mini-Boa" kannte ich auch noch nicht.
Die Dinger sind auf jeden Fall, gerade für solche Zwecke, äußerst hilfreich.
Habe da selber auch einige davon hier rumliegen.
Mal mit Gummiband, mal mit Lederriemen oder auch mit Gliederkette (Fahrradkette).

Bei der Schlüsselfläche an der Welle hätte ich einen 17er oder 19er, und wenn kleiner, einen 14er vermutet.
15er ist eher ungewöhnlich.
Wenn so ein Schlüssel zu stark/breit ist, um an die jeweiligen Stellen heran zu kommen, schleife ich mir die immer schmaler.
Dafür reicht i.d.R. auch irgendein billiger aus.
Ich habe bei mir zum Glück neben 2-3 kompletten Sätzen Maul-/Ringschlüsseln in den Standardgrößen von 6-27, noch zwei Kartons voll mit Schraubenschlüsseln, die sich so im Laufe der Jahre angesammelt haben.
Zur Not kauft man sich die passende Größe als einfachen Standard Einmaulschlüssel (DIN 894), der dürfte z.b. als 15er nur knapp 2-3 Euro kosten.

Ausblasen/Säubern des Bohrfutters "ja", Ölen (da das Bohrfutter ja wieder funktioniert) eher "nein".
Das Öl oder sonstiges Schmiermittel (Feuchtigkeit) nimmt den Staub und sonstige, eindringende Partikel auf und bindet sie.
Mit der Zeit sammelt sich dann soviel Dreck an und verklumpt, so dass das Bohrfutter erst recht streikt.
Trocken kannst du es zumindest noch ab und zu ausblasen.
Zudem könnte sich das Öl auch negativ auf die automatische Nachspannung auswirken, da durch das Öl ja die Reibung vermindert wird und so das Bohrfutters "irrtümlicherweise" umso mehr nachspannt.
Das Öl wäre dann eher kontraproduktiv.
Auch die "Lock-Unlock"-Funktion könnte durch Öl (an den falschen Stellen) beeinträchtigt werden.
Daher solange das Bohrfutter noch funktioniert, lieber keine (zusätzliche) Schmierung.
Damit das Öl an die inneren, gekapselten Bereiche käme, müsste man es wahrscheinlich auch mit Öl "fluten", in Öl baden.
Ich würde höchstens mal ein Wattestäbchen in Feinmechaniköl/Nähmaschinenöl "tauchen" und beim halbzugedrehten Bohrfutter die seitlichen Flanken der 3 Spannbacken leicht mit dem Öl "benetzen" und anschließend das Bohrfutters mehrfach öffnen und schließen.

Was den Austausch des Bohrfutter angeht, denke ich mal, dass bei der PBD an der Spindel ein, für Bohrfutter im Spannbereich1-13mm oder 1,5-13mm, übliches 1/2 - 20 UNF Gewinde gegeben ist.
Bosch hat in der Vergangenheit i.d.R. Bohrfutter von Röhm verwendet/verbaut.
Meist stand dann auch Röhm auf den Bohrfuttern drauf.
Und selbst wenn es nun nicht (mehr) drauf steht, könnte ich mir, auch angesichts des Ersatzteilpreises vom ca. 100 Euro, vorstellen, dass es immer noch ein Röhmfutter ist.
Das andere Futter, wenn du es eh schon da hast, kannst du natürlich, so es denn passt, auch mal ausprobieren.