Na siehste, geht doch.
Das heißt also, dass das Bohrfutter nur zu fest zugeschraubt war (wahrscheinlich durch die automatische Nachspannung wg. der großen Lochsäge) und es dir an "Handkraft" fehlte es wieder zu öffnen.
Durch den Imbusschlüssel im einen Drehring des Bohrfutters und dem "Gurtschlüssel" am anderen hast du es dann dank größerer Hebelwirkung wieder öffnen können.
Den Begriff "Mini-Boa" kannte ich auch noch nicht.
Die Dinger sind auf jeden Fall, gerade für solche Zwecke, äußerst hilfreich.
Habe da selber auch einige davon hier rumliegen.
Mal mit Gummiband, mal mit Lederriemen oder auch mit Gliederkette (Fahrradkette).
Bei der Schlüsselfläche an der Welle hätte ich einen 17er oder 19er, und wenn kleiner, einen 14er vermutet.
15er ist eher ungewöhnlich.
Wenn so ein Schlüssel zu stark/breit ist, um an die jeweiligen Stellen heran zu kommen, schleife ich mir die immer schmaler.
Dafür reicht i.d.R. auch irgendein billiger aus.
Ich habe bei mir zum Glück neben 2-3 kompletten Sätzen Maul-/Ringschlüsseln in den Standardgrößen von 6-27, noch zwei Kartons voll mit Schraubenschlüsseln, die sich so im Laufe der Jahre angesammelt haben.
Zur Not kauft man sich die passende Größe als einfachen Standard Einmaulschlüssel (DIN 894), der dürfte z.b. als 15er nur knapp 2-3 Euro kosten.
Ausblasen/Säubern des Bohrfutters "ja", Ölen (da das Bohrfutter ja wieder funktioniert) eher "nein".
Das Öl oder sonstiges Schmiermittel (Feuchtigkeit) nimmt den Staub und sonstige, eindringende Partikel auf und bindet sie.
Mit der Zeit sammelt sich dann soviel Dreck an und verklumpt, so dass das Bohrfutter erst recht streikt.
Trocken kannst du es zumindest noch ab und zu ausblasen.
Zudem könnte sich das Öl auch negativ auf die automatische Nachspannung auswirken, da durch das Öl ja die Reibung vermindert wird und so das Bohrfutters "irrtümlicherweise" umso mehr nachspannt.
Das Öl wäre dann eher kontraproduktiv.
Auch die "Lock-Unlock"-Funktion könnte durch Öl (an den falschen Stellen) beeinträchtigt werden.
Daher solange das Bohrfutter noch funktioniert, lieber keine (zusätzliche) Schmierung.
Damit das Öl an die inneren, gekapselten Bereiche käme, müsste man es wahrscheinlich auch mit Öl "fluten", in Öl baden.
Ich würde höchstens mal ein Wattestäbchen in Feinmechaniköl/Nähmaschinenöl "tauchen" und beim halbzugedrehten Bohrfutter die seitlichen Flanken der 3 Spannbacken leicht mit dem Öl "benetzen" und anschließend das Bohrfutters mehrfach öffnen und schließen.
Was den Austausch des Bohrfutter angeht, denke ich mal, dass bei der PBD an der Spindel ein, für Bohrfutter im Spannbereich1-13mm oder 1,5-13mm, übliches 1/2 - 20 UNF Gewinde gegeben ist.
Bosch hat in der Vergangenheit i.d.R. Bohrfutter von Röhm verwendet/verbaut.
Meist stand dann auch Röhm auf den Bohrfuttern drauf.
Und selbst wenn es nun nicht (mehr) drauf steht, könnte ich mir, auch angesichts des Ersatzteilpreises vom ca. 100 Euro, vorstellen, dass es immer noch ein Röhmfutter ist.
Das andere Futter, wenn du es eh schon da hast, kannst du natürlich, so es denn passt, auch mal ausprobieren.