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Bohrständer oder Tischbohrmaschine???

NorbertB
Alter Hase
Ich habe (wie wahrscheinlich viele hier) immer wieder Bedarf an einer Tischbohrmaschine um exakte Bohrungen ausführen zu können. Die Frage, die ich mir dabei immer wieder gestellt habe: muss es unbedingt so ein doch recht unflexibler "Klotz" wie eine feste Tischbohrmaschine (Marke und Typ ist jetzt mal nebensächlich und soll hier nicht diskutiert werden) sein oder geht es vielleicht auch anders?

Nach etwas Suchen im Internet bin ich dabei auf die Bohr- und Fräsständer der Firma WABECO gestoßen. Die Bohrständer nehmen nahezu beliebige Maschinen mit einem 43mm Hals (das ist da, wo am Bohrfutter der Handgriff in der Regel drauf sitzt) auf und sind sehr variabel und mit viel Zubehör einsetzbar. Und mal ehrlich: eine beliebige, mehr oder weniger ungenutzte Bohrmaschine hat fast jeder irgendwo herumstehen / herumliegen... Warum also dieser Maschine nicht ein "zweites Leben" geben und sie in einem Bohrständer als Tischbohrmaschine nutzten und eben nicht auf eine feste Tischbohrmaschine hin zu sparen? Hier einmal der Link zu diesen Bohrständern:

https://www.wabeco-remscheid.de/bohrstander-zubehor/bohrstander-frasstander-bf.html

Meine Fragen daher an euch:

  • was setzt ihr ein, Bohrständer oder Tischbohrmaschine?
  • welche Argumente habt ihr für das jeweilige System?
  • wenn Bohrständer, welchen habt ihr und wie zufrieden seid ihr damit?
  • kann diese Info euren Plan für die Werkstattausstattung ändern?
Ich freue mich auf eure Rückmeldungen zu diesem Thema.
Viele Grüße aus Hamburg, Norbert
26 ANTWORTEN 26

Rookie
Silbermitglied
Mit dem Gedanken spiele ich zwischenzeitlich auch. Einfach weil man mit dem Bohrständer flexibler ist und dann auch mal eben die Löcher für die Bankhaken auf der Werkbank bohren kann.
Bisher habe ich von Wabeco nur gutes gehört.

Trotzdem möchte ich meine Tischbohrmaschine nicht missen. Vor allem bei Arbeitsschritten, die sich wiederholen und wo eventuell größere bzw schwerere Teile gebohrt werden müssen. Dazu muss ich sagen, dass meine Tischbohrmaschine festgeschraubt steht und solche Späße dann auch mit macht.

Tiefcoolkost
Bronzemitglied
Ich habe einen Bohrständer für die normale Bohrmaschine aus folgenden Gründen:

  • Ich habe in meiner Werkstatt ziemlich wenig Platz → Bohrmaschine ist im Koffer und Bohrständer in einem anderen Keller, wenn ich ihn nicht brauche
  • Ich brauche weder Bohrmaschine noch Bohrständer oft genug als dass sich eine Doppelte Anschaffung rechtfertigen würde. 98% erledige ich mit meinen Akkuschraubern.
    Wenn einer der Schrauber einen 43mm-Hals und Fixierung des triggers hätte würde die Schlagbohrmaschine als nächstes raus fliegen.
  • Ich bin flexibler → Wenn ich draußen arbeiten möchte trage ich die Sachen auf die Terasse

thelittleDevil
Goldmitglied
Also ich hab eine etwas größere Ständerbohrmaschine. Habe sie aber auf einen rollbaren Untersatz gebaut. Somit bin ich da recht flexibel und kann die falls sie im Weg ist einfach zur Seite schieben.

Mein Dad hatte früher solch einen Bohrständer. Den hat er aber nur benutzt wenn er ab und zu mal Scheren nachgeschliffen hat. Er ist dann aber auf Dauer auch auf eine Ständerbohrmaschine umgestiegen.

Cnpeanut
Silbermitglied
Also ich habe beides. In meiner Metallwerkstatt habe ich eine Standbohrmaschine. Die ist auch fest montiert auf einem schweren Metalluntertisch und bohrt fiese Sachen in Metall.
In meiner Holzwerkstatt habe ich einen von Papa geerbten Bohrständer der Marke Wolfcraft. Der ist aber schon bestimmt 40 Jahre alt, schwer, massiv und unkaputtbar. Da rippelt und rührt sich nix. Darin habe ich tatsächlich seine alte 3-Gang-Bohrmaschine Marke (keine Ahnung?!?). Damit bohre ich so ziemlich alles an Holz, was gebohrt werden kann/muss. Das funktioniert auch wunderbar, insbesondere weil ich diesen Bohrständer schön klein zusammendrehen kann mitsamt Bohrmaschine darin, und dann das Ganze unter meinem MFT in einen Schrank verräumen kann. (Platz ist immer zu wenig vorhanden;)).
Von Wabeco habe ich vermutlich das Gleiche gehört wie ihr alle auch. Wobei der große Bohrständer von denen auch nicht so das ganz gelbe vom Ei sein soll. So im Sinne von Instabilität bei Seitenbelastung und so. Egal, brauche ich nicht;)
Für Anwendungen anderer Art habe ich dann noch eine Bohrhilfe von Wolfcraft (mobiler Bohrständer). Das ist tatsächlich nur eine "Hilfe" zum halbwegs geführt gerade bohren. Mehr nicht. Damit habe ich die Löcher meines MFT gebohrt. Geht so. Für Holz ok, für Metall ungeeignet...
Vielleicht kaufe ich mir tatsächlich nochmal eine andere Bohrmaschine für den Bohrständer von Papa nach. So mit 2-Gang und regelbarer Drehzahl und Rechts-Linkslauf. Vielleicht... Vielleicht reicht mir das auch schon;)

MaximilianR
Alter Hase
Ich muss viel hin-und hertragen, weil ich meist in der Garage arbeite, mit dem Bohrständer bin ich da flexibler

Nachtuebernahme
Goldmitglied
Das Problem bei den Bohrständern ist meistens nicht der (bestenfalls) stabile Bohrständer, sondern eher die Bohrmaschine, die drin steckt.
Jede Bohrmaschine mit Schlagfunktion ist nämlich hierfür ungeeignet, da die Bohrspindel bauartbedingt Spiel hat. D.h. du brauchst eine reine Schraubbohrmaschine.
Andererseits bist du mit Bohrständer natürlich wesentlich flexibler in der Anwendung.

Die Frage ist also: lieber genau oder lieber flexibel? Sobald du neben Holz auch Metall bearbeitest, kommst du mEn nicht an einer Standbohrmaschine vorbei.

George1959
Silbermitglied
Ich nutze den Bohr- und Fräsständer BFB 2000 von Proxxon seit Jahren. Der ist sehr präzise und damit habe ich alle denkbare Materialien bearbeitet. Da es nicht nur als Bohrständer, sondern auch als Stand für eine Fräse (mit 43er Hals) gedacht ist, dient es mir auch als Tischfräse. Sollte es besonders genau sein, dann gibt es auch passende Antriebe und Steuerungen dafür.

saberlod
Platinmitglied
Ich hatte lange Jahre einen Bohrständer von Wolfcraft welcher ebenfalls schon bestimmt dreißig Jahre auf dem Buckel hatte. Dieser hat mir mit meiner SCHLAGbohrmaschine immer gute deinste geleistet. Ein Problem wegen der Schlagbohrfunktion an der Bohrmaschine hatte ich nie als nachteil festgestellt.

Dennoch habe ich mich vor Jahren von ihm getrennt und fast zum neupreis verkauft - Liegt wohl an der Wertigkeit emoticon.teeth_smile.title

Habe seither eine Ständerbohrmaschine und möchte diese nicht mehr gegen den Bohrständer eintauschen. Die Argumente der Flexibilität stimmen. Fällt bei mir jedoch raus, da ich meine Dinge in meiner Werkstatt erledige und somit nicht an diese Flexibilität gebunden bin. Das arbeiten mit der Ständerbohrmaschine ist kein vergleich zum Bohrständer.
Große Bohrer, weite Ausladung, Morsekegel Aufnahme MK3, verschiedene Bohrfutter, Freiraum Für Teile bis zu 400mm höhe und eine Maximale Bohrtiefe in einem Zug von 100mm. Das alles geht mit dem Bohrständer nicht. Somit sehe ich das Wort Flexibilität eher bei der Ständerbohrmaschine.

chief
Diamantmitglied
Ich hatte einen Bohrständer von Wolfcraft und eine Bosch Schlagbohrmaschine aus der Zeit Friedrich des zweiten... Dann habe ich mir eine 80 Euro Ständerbohrmaschine von Workzone zugelegt, die Bohrmaschine weggetan und den Bohrständer hier im Forum verschenkt. Mittlerweile habe ich das ein wenig bereut. Die Ständerbohrmaschine bohrt nur wenig exakter und vibriert genau so wie die Ständer+Bohrmaschine Kombination. Nur könnte ich mit letzterer zum Beispiel auch die Lochbohrungen für eine Werkbank machen, mit der Workzone ginge das nicht.