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Bosch PSB 800 2-RA - Kein Widerstand beim Öffnen des Schnellspannbohrfutters

Schrauber74
Grünschnabel
Hallo Liebe Community,

ich hab ein Problem mit meinem Bosch PSB 800 Bohrer - der Schnellspannbohrfutter (SSBF) lässt sich nicht mehr zuverlässig öffnen. Wenn man versucht den SSBF zuzudrehen (oder von geschlossenem Zustand zu öffnen) kommt normalerweise ein Widerstand und man kann die Bohrspitze fixieren (entfernen). Das ist leider nicht mehr der Fall. Beim Drehen rastet die Bohrmaschine kurz ein, aber wenn der Druck zu groß wird, bricht es wieder aus und sucht den nächsten Widerstand.

Ich hatte bereits hier einen Beitrag gefunden, wie ich den SSBF wechseln kann (https://www.1-2-do.com/forum/alles-ums-elektrowerkzeug/bohren-h%C3%A4mmern-mei%C3%9Feln/1862404-bohr...) und hab mir die Bohrmaschine vorgenommen. Da es so aber nicht funktioniert hat (vermutlich mein Fehler), hab ich das (schwarze) Vorderteil der Bohrmaschine abmontiert. Als ich dann das Getriebe, an dem der Bohrkopf hängt, mit einem Schraubschlüssel festgehalten und den SSBF gedreht habe, funktionierte letzterer problemlos. Ich konnte Bohrspitzen fixieren und wieder entfernen.

Das lässt mich darauf schließen, dass das Problem nicht im Bohrfutter sondern irgendwo in der Maschine zu finden ist. Meine Frage ist jetzt nur: weiß jemand wo ich genau suchen muss? Wo befindet sich die Technik, die, mal salopp gesagt, das Getriebe festhält wenn man den SSBF drehen will?

Schon mal vielen Dank für die Hilfe und ein schönes Wochenende!

Viele Grüße,
Schrauber74

8 ANTWORTEN 8

Tscharlie
Bronzemitglied
Schau mal hier: https://hammertools.de/bosch-schnellspannbohrfutter-2608572242
Ich vermute das Teil 85 ist für die Autolock-Funktion verantwortlich.
Also Bohrfutter abschrauben und mal nachsehen ob das Teil noch ok ist.

Schrauber74
Grünschnabel
Hi Tscharlie,

vielen Dank für den Hinweis!

Ich habe versucht das Bohrfutter abzuschrauben, aber ohne Erfolg. Aber vielleicht mach ich auch was falsch. Wenn ich es richtig verstanden habe, muss Ich das Schnellspannbohrfutter drehen, bis ich im Loch in der Spindel einen Stift tief reinschieben kann. Soweit so gut. Dann mach ich einen Imbusschlüssel in das Bohrfutter rein und drehe (nachdem ich das Teil fixiert habe) gegen den Uhrzeigersinn. Aber ich habe keinerlei Chance, ich kriege dieses Teil keinen Millimeter gedreht.

Prinzipiell hab ich jetzt aber auch keine Lust, was kaputt zu machen, zumal ich mit dem Stift das Bohrfutter blocken kann und dann problemlos den SSBF auf und zu machen kann. Ist zwar keine perfekte Lösung, aber aktuell irgendwie das kleiner Übel (kein Risiko was kaputt zu machen, keine Ausgaben für einen neuen Bohrer und eine einfache Lösung).

Außer ich hab wie gesagt den falschen Lösungsansatz um das Bohrfutter zu entfernen....

Viele Grüße,
Schrauber74

Tscharlie
Bronzemitglied
Öffne das Bohrfutter und schau ob da eine Schraube unten drin ist. Wenn ja diese entfernen (Achtung Linksgewinde!), dann solltest Du das Bohrfutter abschrauben können.

Schlacke
Alter Hase
Laut Ex-Zeichnung ist wohl keine Sicherungsschraube im Bohrfutter, aber ich würde sicherheitshalber trotzdem mal nachschauen.
Dazu das Bohrfutter weit öffnen und hinein schauen, ob am "Boden" des Bohrfutters ein Schraubenkopf (Kreuz- oder Torxschraube) zu erkennen ist. Wenn ja, muss diese erst herausgedreht werden.
Achtung ! Die Sicherungsschraube hat, wenn sie vorhanden ist, ein Linksgewinde.
Daher rechts herum drehen zum Lösen und links herum drehen zum festziehen.
Normalerweise sind bei Bohrmaschinen, welche Rechts- und Linkslauf haben, solche Sicherungsschrauben im Bohrfutter, damit sich dieses im Linkslauf nicht selbständig von der Bohrspindel herunterdreht.
Wenn keine Sicherungsschraube vorhanden ist, dürfte das Bohrfutter mit entsprechend viel Drehmoment auf der Bohrspindel festgeschraubt sein. Dementsprechend schwer lässt es sich dann auch lösen und abschrauben.

Stell den Gangwahlschalter auf die Mittelstellung (zw. 1. und 2. Gang)
Steck den Metallstift (Nagel o.ä.) in die Bohrung, um die Bohrspindel zu arretieren.
Nimm einen möglichst langen und großen Inbus-Winkelschlüssel, steck das kurze Ende des Inbus ins Bohrfutter und drehe dieses zu.
Lege die Bohrmaschine auf eine entsprechend stabile Unterlage (Tisch, Fussboden, halte die Maschine gut fest und gib mit einem Hammer 1-2 kurze, kräftige Schläge auf das lange Ende des Inbus.
Die Richtung zum Lösen des Bohrfutters ist der Rechtslauf, also so als ob du Bohren würdest.
Ein Merksatz dazu lautet: "Wie ich lauf, so geh ich auf".
Beschreibungen wie "gegen den Uhrzeigersinn" können missverständlich sein, da es dort dann auf die "Sichtweise", Blickposition ankommt.
Schau ich von vorne auf die Maschine, wäre "gegen den Uhrzeigersinn" richtig, schaue ich aber von hinten über die Maschine in Richtung Bohrfutter, wäre es "im Uhrzeigersinn".
Wenn das Bohrfutter wieder an der Maschine montiert wird, dieses ausreichend fest anziehen, und auch wieder 1-2 Schläge auf den eingespannten Inbus (dieses mal in die andere Richtung).

Vor den Arbeiten an der Maschine natürlich immer den Stecker ziehen und niemals vergessen, vor dem Wiedereinschalten und Benutzen der Maschine den Metallstift wieder aus der Bohrspindel zu entfernen.


Tscharlie
Bronzemitglied
Scheinbar hat deine Maschine keine Sicherungsschraube. Hier hat Markus_H das vorgehen beschrieben, versuch es einfach nochmal:

https://www.1-2-do.com/forum/alles-ums-elektrowerkzeug/bohren-h%C3%A4mmern-mei%C3%9Feln/1862404-bohr...

Schrauber74
Grünschnabel
Hallo zusammen,

vielen Dank für all die Hinweise! emoticon.smilie_like.title

Hab jetzt in das Bohrfutter reingeschaut, es ist keine Schraube vorhanden.

Bzgl. der Anleitung zum Aufschrauben des Bohrfutters: vermutlich ist der Imbusschlüssel (10er) den ich benutze, zu kurz. Hab mit einem etwas längeren T50 versucht, aber das hat es nicht besser gemacht.

Was jetzt aber komisch ist (nicht, dass ich es verkehrt finden würde), ist dass es wieder ganz normal läuft. Vielleicht hatte sich das "Lock"-Teil irgendwie verheddert und ist jetzt durch das Aufmachen der Maschine wieder gelöst und greift wieder ganz zu. Keine Ahnung, vielleicht läuft es heute und morgen schon wieder nicht mehr....

Wie auch immer: nochmal vielen Dank für die Hinweise und die prompte Hilfe!

Sollte sich was ändern, melde ich mich wieder.

Bis dahin eine gute und hoffentlich, für alle im Forum, gesunde Zeit!

Viele Grüße,
Schrauber74

Schlacke
Alter Hase
Mit einem Torx-Winkelschlüssel würde ich es nicht versuchen.
Torx sind bis auf den Kopf rund, Inbus dagegen über die gesamte Länge 6-eckig.
Inbus lässt sich daher besser im Bohrfutter einspannen und rutscht nicht durch.
Im von Tscharlie verlinkten Thread steht ja ein Anzugsdrehmoment von 50-55 Newtonmeter.
Heißt, zum Lösen muss bei einer Hebellänge von 1 Meter mind. 5 Kilo aufgebracht werden.
Bei einem Inbus mit 10 cm am langen Schenkel wären das dann ca. 50-55 Kilo.
Daher braucht es schon einen ausreichend langen Inbus und eben 1-2 Hammerschläge um das Lösemoment aufzubringen, danach kann das Bohrfutter normal abgeschraubt werden.
Wenn aber jetzt wieder alles funktioniert, ist ja auch gut, und hoffentlich von Dauer.

Schrauber74
Grünschnabel
Guten Morgen Schlacke,

Danke für den Hinweis, die Kraft, die aufzuwenden wäre, hatte ich nicht berücksichtigt. Dann weiß ich, dass es doch etwas mehr sein muss, als ich schon gemacht hatte.

Hab gestern angefangen an einem Highboard rumzubasteln und schon ging die Problematik nach ein paar Stunden wieder los. Wie beschrieben, hab ich einfach einen Stift in die Spindel getan und dann war so gesehen alles gut.

In den Fingerspitzen kribbelt es aber sehr, ich würde gern mal mit dem Hammer draufschlagen - allerdings hab ich zuviel Angst etwas kaputt zu machen... Ist mir aktuell auch lieber zu warten, als mehr als 100 Euro für eine GSB21 oder wie das Teil heißt, auszugeben.

Nochmal vielen Dank und guten Start in die neue Woche!

Viele Grüße,
Schrauber74