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Vorgehensweise bei großen Bohrdurchmessern

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi,
um Fahrräder sicher anschließen zu können, habe ich einen Wandanker besorgt. Dieser wird mit Dübeln mit Durchmesser 16mm an der Hauswand befestigt. Wie würdet Ihr vorgehen? Direkt mit einem 16mm Bohrer in die Fassade bohren, oder eher mit kleineren Durchmessern vorbohren. Die Hauswand dürfte eher "weich" sein, mitunter Ziegelsteine verbaut.

Ich habe natürlich keine Lust, Absprenkelungen zu haben, so dass die Fassade mies aussieht. Die Verblendung des Wandankers verdeckt natürlich auch.

Grüße
Jumir
9 ANTWORTEN 9

3radfahrer
Diamantmitglied
Ich würde zuerst mit einen 10er und dann mit einen 16er bohren.

arathorn76
Silbermitglied
Ich würde gleich mit vollem Durchmesser rangehen.
mit dünnem Bohrer vorbohren macht für mich nur in zwei Situationen Sinn.

  • Präzision ist unerlässlich
    Beispiel: Das Scharnier am Schrank darf niemals nicht 1,5mm höher sein als das gleiche Scharnier an der Schranktür. Hier bohre ich vor, um der Spitze des Scharnierbohrers Führung zu geben
  • Metall mit größeren Durchmessern (kein dünnes Blech, sondern dickere Sachen)
    Ich kenne gerade die deutschen Begriffe nicht wirklich, aber im englischen wird zwischen single-point und split-point Bohrern unterschieden. Ich glaube, der spit-point ist ein Meißelspitzenbohrer? (man korrigiere mich bei Fehlern bevor man mich zerreist). Jedenfalls hat der eine wirklich nur eine Spitze vorne, während der andere 2 Spitzen hat (eine je Schneide) und dazwischen eine eher stumpfe Kante.
    Und durch das Vorbohren wird ein Hohlraum geschaffen, durch den die stumpfe Kante durchkann statt stumpf auf Metall zu hauen und dieses zur Seite treiben zu müssen, bevor die Schneiden es abtragen können.
    Ich habe meine Bohrer grad nicht da, aber zuletzt habe ich mit einem 3er Bohrer für einen 8er vorgebohrt.
    Ich weiß nicht, ob es richtig ist, aber so habe ich es gelernt und komme gut zurecht. Für die wenige Metallarbeit die ich mache.
Der Steinbohrer - egal ob in der Schlagbohrmaschine oder dem Bohrhammer - zertrümmert das Gestein mit seiner Schneide. Dabei ist es relativ (!) egal, ob die Schneide an dieser Stelle eine Spitze oder eine Kante bildet.
Ob dein Fahrradsicherungsbolzen 3mm weiter rechts oder links sitzt ist vermutlich nicht entscheidend. Wenn Du einen größeren Streuradius hast machst Du entweder was falsch oder hast ne seeehr fiese Wand.
Wenn Du mit Steinbohrer vorbohrst hast Du erstens am Rand mehr Abnutzung als an der Spitze (beim größeren Bohrer)
und zweitens eine schlechtere Führung, also eher mehr Abplatzungen. Warum schlechtere Führung? Na, weil der Bohrer ja am vorderen Ende breiter ist als hinten kann nur das vordere Ende die Position fixieren. Und jetzt die Preisfrage: hält die Spitze einfacher ihre Position a) in dem konischen Loch, das sie gerade selbst gemacht hat oder b) über dem kleinen Loch vom Vorbohren, wo sie recht und links irgendwie mit ungefähr der Mitte der Schneiden aufliegt und wo der Rand vom Loch unter umständen ungleichmäßig wegbricht?

arathorn76
Silbermitglied
Jumir:
Ich habe natürlich keine Lust, Absprenkelungen zu haben, so dass die Fassade mies aussieht. Die Verblendung des Wandankers verdeckt natürlich auch.

Wenn Du von "vermutlich Ziegel" schreibst und diese Befürchtung hinterherschickst gehe ich davon aus, dass die Fassade verputzt ist, evtl. ist noch eine Dämmung drunter.

Dann würde ich ein 16er Loch mit einem 16er Steinbohrer mit SDS-plus und meinem Bohrhammer GBH2-28 machen.
Zuerst den Hammer auf "drehbohren ohne Schlag" einstellen, ansetzen, langsam anfangen, etwas schneller werden bis der Putz schön rieselt, dann lieber ein wenig länger brauchen als die Wand versauen und so bohren, bis ich auf dem Stein (oder 1-2 mm in dem Stein) bin. An diesem Punkt: Hammer aus, Schlag zuschalten (also Drehen und Schlag, nicht die reine Meiselfunktion), langsam anfangen, Geschwindigkeit steigern (bei Hohlziegel wahrscheinlich nur Halbgas, bei Klinker oder Beton bis Vollgas) und warten bis tief genug.
Falls Du keinen Bohrhammer hast: mit der Schlagbohrmaschine geht das prinzipiell genauso. Die Unterschiede sind: den Hammer halt ich vor die Wand und lass ihn arbeiten. Die Schlagbohrmaschine presse ich durch die Wand durch, komme ins Schwitzen und Fluchen und brauch 5mal so lang.

Dog
Silbermitglied
16 mm bohr ich direkt, wenn ich auf Backstein komm mach ich ggf. den Schlag aus und fertig.

Hazett
Silbermitglied
Du schreibst nicht, ob die ( oder der Dübel ) nur ein grauer Fischer ist... Fakt ist jedoch... ohne einen Bohrlochkleber.. welcher
48 Std zum Aushärten braucht.. und mit dem Dübel zusammen eingesetzt werden sollte... wird kaum ein Dübel richtig halten !
Wichtig... die Pampe muss ganz tief eingespritzt werden, sodaß beim Dübel eine stecken schon einiges Vorquillt... ( abputzen ! )
Selbst Spreitz-Dübel aus Metall sind bei altem Gemäuer nur die halbe Miete !
Falls da ein Gewinde dran ist .. den Gew. Bolzen einfetten und in der Pampe mit aushärten lassen ( mind. 48 Std ! )
Gruss....

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ebenso, volle Lotte den 16er eingespannt und rein damit. Sollte es doch etwas zu groß werden, mit Schnellbeton auffüllen. So mache ich es jedenfalls und es hält und hält und hält und hält........... 😉

kjs
Diamantmitglied
Bei 16mm würde ich auch gleich mit vollem Durchmesser mit dem kleinen Bohrhammer dran gehen. Zuerst ohne Schlag anbohren und dann auf Schlag umstellen.

ElseKling
Alter Hase
Denke zu erst wäre zu klären, welches Material Deine Wand wirklich hat und *dann* entsprechend bohren und dübeln.
Wie schon von vielen geschrieben, wenn auf der Wand Putz und/oder eine Dämmung ist, diese vorsichtig ohne Schlag durchdringen.
a.) bei Hohlrraum/Loch Ziegeln *ohne* Schlag bohren (sonst hast Du nur noch Schotter im Ziegel). Weiterhin kommst Du nicht um einen Verbundanker herum. Manche nennen es "Pampe", es ist aber ein 2.Komponentenmörtel. Den haben alle Namhaften Hersteller im Portfolio. Genau an deren Anweisung halten (bürsten/ausblasen). Eine Siebhülse stecken, dort den Mörtel rein und den Anker setzen. Die Siebhülse drückt den Mörtel in die Hohlräume, womit Du eine große Verteilung erzielst.
b.) bei Masivziegeln reicht ein normarler Spreiz oder Schwerlastanker. Auch da bohre ich ohne Schlag.

Nur bei Beton verwende ich die Schlagfuktion.

Mit den vorhandenen Begriffen findest Du unzählige YT-Videos, welche alles schön zeigen.

Turrican
Alter Hase
Trotz schwerem Bohrhammer nutz ich auch gerne die Schlagbohrmaschine, wenn ich mir ob des Untergrundes nicht sicher bin. Grade wenn es nur ein Loch sein muss, dafür aber vernünftig, ist der Mehraufwand die Sache wert. Der Bohrhammer haut auch gerne schonmal einen kompletten Ziegel kaputt, die Schlagbohrmaschine erlaubt da etwas mehr Feingefühl. Wenn du dir mit der Wand sicher bist, kannst du ja immernoch zu schwererem Gerät greifen.
Vorbohren würde ich auch nicht, es sei denn du hast nur eine schwächliche 280 Watt Maschine oder sowas kleineres.

In gutem Mauerwerk bin ich ein Freund von Schwerlastankern. Wenn es keine Hohlziegel (obwohl es auch dafür Lösungen gibt) sind, auch gerne Verbundmörtel wie die Glasdinger von Fischer (Reaktionspatrone FHB II-P)
Schnöde Nylondübel drehen grade in altem und bröckeligem Mauerwerk bisweilen durch und machen bestenfalls das Loch größer.