Hey Rainerle,
ich hab etwa 15 Jahre mit einem Wolfcraft Bohrständer gearbeitet. Das Teil war unrund, wackelig, in sich nicht verwindungssteif und hat unterm Strich dennoch immer gereicht. Hab es damals im Hellweg wohl für unter 60 Euro gekauft (so Anfang 2000+) und wirklich viel damit gemacht. Dennoch war das immer ein eher "fauler" Kompromiss.
Zum einen deshalb, weil ich meine "gute" Bosch Bohrmaschine nicht ständig ein- und ausspannen wollte. Also kam eine einfachere AEG rein, allerdings BJ 1982 Made in Germany. Dennoch fehlte dem Teil Leistung, war mir aber lieber als ewiges umspannen.
Dann ärgerte ich mich noch über den unsauberen Bohrerverlauf. Holz war ja gar kein Thema, Metall schon eher (Alu ist kein Problem gewesen) aber Stahl oder gar Stein ging garnicht. Das Loch hätte ich mit dem Stemmhammer präziser bekommen.
Neulich habe ich mich dann von dem Bohrständer getrennt und eine wirklich billige Säulenbohrmaschine erworben. Die Einhell 701, hab auch
ein unboxing dazu gemacht.
Und was soll ich sagen: diese billige Standbohrmaschine ist dem Bohrständer in allen Belangen so haushoch überlegen, das ich mich frage, wie ich mit so einem Kernschrott von Bohrständer habe überhaupt so lange hab arbeiten können. Zugegeben, ich kenne die hochwertigen WABECO nicht, aber vergleiche ich meinen 60 Euro Wolfcraft mir meiner 200 Euro billig-Einhell, so trennt dies klar die Spreu vom Weizen: Nie wieder Bohrständer.
Und sieht man mal das Paket, ist die Säulenbohrmaschine preiswerter: Ein halbwegs vernünftiger Bohrständer kostet 60 Euro, eine taugliche Maschine gut 150 Euro. Eine annehmbare Säulenbohrmaschine bekommst du für 180 Euro. Man darf halt nicht den Fehler machen, sich zu sagen "Die Bohrmaschine hab ich schon". Wer spannt schon gerne jedesmal um bzw. neu ein?
Ich hoffe, dir mir meiner Meinung etwas geholfen zu haben.
Gruß
Turrican