Niedrigseil-Garten für Kinder

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Hier macht das Spielen und Toben sichtlich Spaß!
  • Schwierigkeit
    schwer
  • Kosten
    250 €
  • Dauer
    Mehr als 4 Tage
  • Öffentliche Wertung

Ein paar Seile und ganz viel Bewegung

Den Sandplatz zum Buddeln gab es schon eine Ewigkeit in der Kita, in der eine gute Freundin arbeitet. Doch die Kinder fanden es immer weniger spannend lediglich Sandförmchen umzustülpen oder kleine Autos in den Weiten der Sandberge zu versenken. Eine neue Idee musste her, um die Fläche wieder zu beleben. Hinzu kam, dass alle Beteiligten unbedingt gemeinsam, Kita-Personal, Kinder und Eltern, ein Projekt realisieren wollten, wobei vor allem die Entwicklung von Bewegungsfertigkeit, Geschicklichkeit, Motorik, Wahrnehmungsfähigkeit und Sozialkompetenz der Sprösslinge das Ziel des Vorhabens sein sollte.

Los geht's - Schritt für Schritt

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Die Entscheidung wird gefällt

Nach einigen Überlegungen und Recherchen entschieden man sich für den Bau eines Niedrigseilgartens, der in seinem pädagogischen Ansatz all das vereinigt, was von dem Projekt erhofft wurde. Die Aktionen in einem Niedrigseilgarten finden ohne Sicherungssysteme in Höhen statt, aus denen jedes Kind kontrolliert abspringen kann und die Beschaffenheit des Untergrundes, in diesem Fall die fast immer verwaiste Buddelfläche, erlaubt die maximal erreichbare Tritthöhen von 50 cm (vgl. DIN EN 1177 Stoßdämpfende Spielplatzböden). Der Zugang zu einem Niedrigseilgarten ist vom Alter her nicht beschränkt und eine spezielle Aufsicht zur Sicherung der Kletternden nicht erforderlich. Die Idee überzeugte auch deshalb, weil Bauaufwand, Kosten und Nutzen ein ausgewogenes Verhältnis versprachen.

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Die Konstruktion

Sorgfältiges Entfernen der Baumrinde

Geplant wurde eine Konstruktion aus drei etwa 4 m Hohen Baumstämmen, drei Balken zur Stabilität sowie Klettertauen, Sportseilen und Balanciertau. Im ersten Arbeitsgang machten sich alle gemeinsam mit den Kindern daran, die rohen Baumstämme sorgfältig von ihrer Rinde zu befreien. Dann entstand mit Hilfe starker Väter aus den mit Holzschutz behandelten glatten Stämmen das Dreieck der Grundkonstruktion.

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Stämme eingraben

Die aufgestellten Baumstämme werden begutachtet

Im Abstand von jeweils 5 bis 6 m wurden die 30 cm dicken Stämme mit verzinkten Erdhülsen gut 50 cm in den Erdboden eingegraben. Drei Querbalken, an der Spitze der Stämme mit nicht korrodierenden Schrauben verbunden, verleihen dem gesamten Gerüst eine hohe Stabilität.

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Die Gestaltung

Dann geht es an das Gestalten des Seilgartens

Bei der sich anschließenden Gestaltung des Seil- und Tauparcours sind der Phantasie praktisch keine Grenzen gesetzt. Man entschied sich für eine Kombination aus Kletter- und Balancierstationen, um Mut, Geschicklichkeit und Konzentration, aber auch Kraft, Körperspannung und Gleichgewichtsfähigkeit trainieren zu können. Übrigens, auch für eine nicht sehr aufwendige Anordnung muss man gut 120 m Qualitätssportseile- und -taue einplanen.


Bereits beim Anbringen und ersten Ergründen der Seile wurde deutlich, dass im Seilgarten auch soziale Verhaltensweisen in den Mittelpunkt rücken, denn Absprachen, Rücksichtnahme oder Hilfestellungen der Kinder untereinander gehörten plötzlich zum Spielalltag dazu. Seilmanschetten an den unteren Enden der Stämme markieren die untere Seilhöhe und verhindern ein Abrutschen der Seilkonstruktion. Ein temporäres Sonnensegel, einfach im Sommer angeknotet, schützt unsere Jüngsten vor zu intensiver Sonneneinstrahlung.

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Wichtige Hinweise

Ein Kletterparadies für Groß und Klein

Klettern, Balancieren, Schaukeln, Schwingen oder auch nur auf den Tauen sitzen und schwatzen, alles ist möglich und alles ist bei den Kindern beliebt. Die Erfahrungen nach der ersten Saison sind durchweg positiv. Die Sandfläche ist jetzt immer gut genutzt, das Seilarrangement schafft vielfältige Bewegungsanreize und wenn Lust besteht, kann man die Möglichkeiten sehr unkompliziert durch weitere Angebote erweitern. Vielleicht ist das Projekt eine Anregung für andere Einrichtungen, ihren Spiel- und Sportbereich aufzuwerten. Doch ein Hinweis sei gestattet: So einfach der Nachbau auch scheint, die Planungen ging eine gründliche Information über gesetzliche Mindestanforderungen an Material, Konstruktion und Untergrundbeschaffenheit (z. B. in GUV-Information Seilgärten in Kindertageseinrichtungen und Schulen, GUV-SI 8082 Dezember 2007) voraus. Die Ausführung muss äußerst gründlich und mit einem hohen Sicherheitsbewusstsein erfolgen. Wenn sich die für das Vorhaben notwendigen fachlich versierten Handwerker nicht in der Elternschaft finden lassen, sollte man unbedingt einen Fachbetrieb konsultieren oder sogar einbeziehen. Die Sicherheit unserer Kinder hatte bei allem Spaß am gemeinsamen Projekt immer oberste Priorität.


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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