Höhenverstellung für Baby-Laufstall

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Laufstall
  • Schwierigkeit
    leicht
  • Kosten
    20 €
  • Dauer
    Unter 1 Tag
  • Öffentliche Wertung

Die Idee: Da die Baby-Wiege für unseren Nachwuchs allmählich zu klein wird und bei dem Laufstall, den wir leihweise erhalten haben, der Boden viel zu tief ist, habe ich mir überlegt, eine Höhenstellung für diesen Laufstallboden zu bauen, damit das Kind erstens nicht zu tief liegt und zweitens meine Frau und ich keine Rückenschmerzen vom Rein- und Rausheben des Kindes bekommen ;-) Zudem soll der Laufstall an sich nicht verändert werden und keine bleibenden „Beschädigungen“ davontragen.
Warum ich es der Community gern vorstellen möchte: Gute Frage! Vielleicht steht jemand vor dem gleichen Problem und möchte sich die Verstellung einfach nachbauen ;-) Oder jemand hat aufgrund dieser Anleitung eine Idee wie er etwas anderes nach dem gleichen oder ähnlichem Prinzip bauen kann.

Du brauchst

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Werkzeuge
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Tischbohrmaschine
  • Zollstock
  • Bleistift
  • 6 mm Holzbohrer
  • Schleifpapier 60
  • Schleifpapier 80
  • Schleifpapier 120
  • Hammer
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Materialliste
  • 2 x Holzprofil | Material (20x30x950 (mm))
  • 2 x Holzprofil (15x30x950 (mm))
  • 12 x Schlosschrauben (M6x60mm)
  • 12 x Beilagscheiben (M6x25mm)
  • 12 x Flügelmutter (M6)

Los geht's - Schritt für Schritt

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Der Grundgedanke

Aufbau des Grundgerüstes

Da der Boden original auf Holzprofilen und einem quer verlaufendem Brett aufliegt (Bild 1 und 2), habe ich mir gedacht, ich könnte an den vertikal verlaufenden Streben des Laufstalls einfach Holzprofile klemmen auf die ich den zweiteiligen Boden und ebenso ein Stützbrett auflegen könnte.
Die gekauften Holzprofile will ich so anbringen, dass das schmale Profil (15mm) außen ist. Für die Innenseite habe ich bewusst ein etwas stärkeres Profil (20mm) genommen, um etwa die gleiche Auflagefläche zu erhalten, wie es weiter unten original auch der Fall ist. Bei der Wahl der Profile bzw. deren Maße habe ich mich an den originalen Auflageprofilen unten orientiert. Die Höhe der gekauften Profile von 30mm erschien mir optimal für mein Vorhaben.
Die Klemmen sollten dann von M6 Schlossschrauben gehalten werden, deren Länge sich aus den Profilstärken, der Stärke der Streben am Laufstall und der Höhe von Beilagscheiben und Muttern ergibt.

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Sägen der Holzprofile

So sehen die Holzprofile aus

Die gekauften Holzprofile werden nun so zurechtgesägt, dass sich die späteren „Klemmen“ an fünf von sechs Seiten mittig über vier vertikal verlaufende Streben erstreckt. Die Profile habe ich links und rechts je etwa 10mm über die beiden außen liegenden Streben überstehen lassen. Bei unserem Laufstall haben die Streben einen Abstand von 75mm und einen Durchmesser von 15mm. Somit habe ich

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Bohren der Holzprofile

Hier ist Genauigkeit gefragt

Jeweils ein schmales und ein stärkeres Profil werden miteinander gebohrt. Das „miteinander“ ist meiner Ansicht nach wichtig, da man so sicherstellt, dass die Löcher der beiden zueinander gehörenden Profile auch wirklich deckungsgleich sind. Denn angesichts der 6,0er Bohrung und der M6er Schrauben reichen schon minimale Toleranzen, damit die Schrauben beim Zusammenstecken beider Profile haken, oder gar nicht passen. Natürlich kann man die Löcher auch größer als 6,0mm bohren, allerdings hält dann der Vierkant der später verwendeten Schlossschrauben nicht richtig oder gar nicht mehr. Die Schraube kann sich dann mitdrehen und man kann die Klemmen nicht richtig festziehen.
Die Position der Bohrlöcher habe ich so gewählt, dass die mittig zwischen zwei Streben liegen.

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Kanten brechen und Schrauben einklopfen

Gebrochene Kanten und Feinschliff

Nun habe ich bei den zurecht gesägten und gebohrten Profilen die Kanten gebrochen, sprich die Kanten etwas rund geschliffen. Das habe ich per Hand mit einem Schleifpapier der Körnung 60 gemacht. Abschließend habe ich noch mal kurz mit einem 80er und 120er Schleifpapier darüber geschliffen.
Anschließend habe ich mit einem Hammer die Schlossschrauben in die schmalen Profile geklopft. Der Vierkant an den Schrauben hat sich so in das Holz gedrückt und verhindert somit ein Mitdrehen der Schrauben beim Anziehen der Klemmen.
Die Klemmen sind an sich jetzt bereits fertig. Doch es geht noch weiter…

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Markierungen anbringen und Einbau der Klemmen

Noch einmal Maß nehmen...



Damit man weiß wie hoch man die Klemmen einstellen muss, und man nicht ständig mit dem Zollstock die Höhe prüfen muss, habe ich mir einfach auf der Wunschhöhe
Bleistiftstriche an die Streben gemacht.
Aber Achtung: An den beiden Seiten, an denen die Enden des Stützbrettes aufliegt müssen die Klemmen um das Maß der Brettstärke tiefer liegen! Sonst ist der Boden später nicht eben!
Nun werden die Klemmen angebracht und entsprechend der Markierungen eingestellt. Dazu die schmalen Profile mit den Schlossschrauben von außen an die Streben halten, damit die Schrauben nach innen zeigen. Von innen dann das jeweils dazugehörige stärkere Profil (Bohrungen!) aufstecken, die Beilagscheiben über die Schrauben stecken und die Klemme mittels den Flügelmuttern auf den Höhe der Markierungen richtig gut festziehen.

Wem die Handkraft zum Anziehen der Flügelmuttern fehlt, oder sich wegen dem Anzugsmoment nicht sicher ist, kann auch Sechskantmuttern anstatt den Flügelmuttern nehmen. Die lassen sich dann mit einem entsprechenden Schlüssel (bei M6 10er Schlüsselweite) mühelos anziehen. Aber mit dem Anzugsmoment nicht übertreiben. Aus dem Holz oder gar den Schrauben soll ja nicht das Wasser raus laufen ;-) Ich gehe davon aus, dass ein Heimwerker ganz gut selbst einschätzen kann, wie fest die man die Klemmen drehen muss bzw. kann, damit sie einerseits hält, andererseits aber nicht durch rohe Gewalt kaputt geht.

Abschließend muss noch das bereits erwähnte Stützbrett eingelegt werden.
Bei unserem Laufstall war es dabei, aber so was kann man sich ja ohne Probleme selber zurechtsägen. Dann noch der Boden rein, fertig!

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Fazit

Somit wären wir am Ende der Anleitung. Der ein oder andere mag jetzt aber vielleicht Zweifel haben, ob die Klemmen auch wirklich halten: Und ja, bei entsprechendem Anzugmoment der Muttern –und ich habe Flügelmuttern verwendet, die ich per Hand angezogen habe und keine Sechskantmuttern, die man mit einem Schlüssel locker fester drehen könnte- ist die Haftreibung zwischen den Hölzern so groß, dass das absolut bombenfest hält. Bei dem Belastungs-Test mit 12x 1,5l-Flaschen und 6x 1,0l-Flaschen bewegt sich gar nichts. Und insgesamt 24l Wasser haben bekanntlich ein Gewicht von 24kg. So schwer ist kein Baby bzw. sollte es nicht sein ;-)


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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