Abriss einer Trennwand - aus zwei Räumen wird einer

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Ein großer, heller, gemütlicher Raum
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    0 €
  • Dauer
    Unter 1 Tag
  • Öffentliche Wertung

Mehr Raum gewinnen
Wünschst Du Dir mehr Platz in Haus oder Wohnung? Oft ist es ganz einfach, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Wenn es der Grundriss zulässt, kannst Du – z.B. aus einem schmalen Abstellraum und aus einer ungenutzten Abseite – eine geräumige, helle Küche zaubern. Wie das geht? Mit ein paar guten Ideen, mit ein wenig Planung und etwas Muskelkraft. Und natürlich mit den richtigen Werkzeugen und Materialien.

Du brauchst

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Werkzeuge
  • Schlagbohrmaschine
  • Rührwerk
  • Fliesenschneider
  • Winkelschleifer
  • Laser-Wasserwaage
  • Container für den Schutt
  • Vorschlaghammer
  • Spachtel
  • Schaufel und Besen
  • Schwämme
  • Wasserwaage
  • Abzieher
  • Hammer und Meißel
  • Schrubber
  • Handschuhe
  • Staubmasken
  • Schutzbrille
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Materialliste
  • Estrichmasse
  • Mörtel
  • Holz- und Styroporplatten
  • Fliesen
  • Fliesenkleber
  • Fliesenkreuze
  • Fugenmasse

Los geht's - Schritt für Schritt

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Wichtig: Die Vorbereitung

Noch steht sie...

Bevor Du loslegst, die Trennwand einzureißen, solltest Du zwei ganz wesentliche Dinge vorab klären:
Erstens: Als Mieter brauchst Du die Genehmigung (unbedingt schriftlich geben lassen!) des Vermieters. Dabei bitte auch gleich klären, was passiert, wenn Du die Wohnung zurückgeben willst. Damit der Vermieter nicht auf die Idee kommt, die neue Küche von Dir ggf. zurückbauen zu lassen.
Und zweitens: Wenn eine Wand fallen soll, musst Du unbedingt einen Architekten oder Statiker zu Rate ziehen. Sie sagen Dir, was zu beachten ist. Ideal, wenn Du alte Baupläne hast. Und vielleicht gelingt es Dir auch, Deine neuen Ideen maßstabsgerecht aufzuzeichnen.
Prüfe, aus welchem Material die Trennwand besteht. Wurde sie massiv oder aus Porenbeton gemauert oder nur als Ständerwerk erstellt? Hat die Wand tragende Funktion? Architekt oder Statiker sagen Dir, was unbedingt zu tun ist, damit nicht unter Umständen die Decke herabstürzt. Eventuell müssen ein Unterzug oder eine Stütze eingebaut werden. Eine andere wichtige Frage: Sind eventuell hinter den Gipskarton-Platten Träger und/oder Stützen aus Holz oder Metall verborgen?

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Alles muss raus

Hast Du die notwendigen Informationen gesammelt, kannst Du loslegen. Für den anfallenden Bauschutt benötigst Du einen entsprechend großen Container. Um das benötigte Volumen zu schätzen, sind die Maße der Wand (Breite x Höhe x Tiefe der Wand = Minimum) ein guter Richtwert. Vergiss nicht weitere Materialmengen, wie z.B. alte Fliesen oder den alten Estrich. Das Material muss fachgerecht entsorgt werden. Das erledigt in aller Regel der Containerdienst. Tipp: Lasse Dir unbedingt Angebote von verschiedenen Unternehmen machen, um die Kosten vergleichen zu können!

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Nicht ohne meinen Fachmann

(Bild 01) Nun kannst Du mit der Abrissarbeit beginnen. Eines solltest Du aber noch beachten: Facharbeiten, z.B. Strom, Wasser, Heizung, müssen den Fachleuten überlassen bleiben. Sollten Stromleitungen und Steckdosen in der Wand liegen, solltest Du zuerst einen Elektriker holen. Geht es um den Rückbau von Heizkörper, Heizrohren oder Wasseranschlüssen, schaltest Du einen Klempner ein. Sind dann endlich Steckdosen und Lichtschalter abgebaut, steht Deinem Schaffensdrang nichts mehr im Wege.

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Alles sauber

Es war einmal eine Wand...

(Bild 02) Willst Du den alten Boden weiter nutzen, solltest Du ihn vorab mit Holz- oder Styroporplatten schützen. Sinnvoll ist es ggf. auch, eine Antistaub-Wand aus Latten und transparenter Malerfolie zu bauen oder alternativ Elektrogeräte mit Folie vor Staub zu schützen. Mit Schlagbohrmaschine und langem Bohrer wird die Wand aus Porenbeton systematisch perforiert, dann mit dem Vorschlaghammer eingeschlagen.

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Hammer

Überraschung: Ein versteckter Stahlträger

(Bild 03) Beim Zertrümmern der Wand unbedingt vorsichtig arbeiten, denn sie könnte Überraschungen verbergen. In diesem Fall war in der Wand ein Doppel-T-Träger versteckt, der nicht in den Bauzeichnungen verzeichnet war. Er bleibt stehen, wird gereinigt und später einfach in die neue Küche integriert (siehe auch Beitrag „Stahlträger aufarbeiten“).
Sind die Materialien von Wand und Fliesenbodens abtransportiert und die Bodenfläche gereinigt, wird der Streifen zwischen den beiden alten Estrichflächen mit einem Streifen aus Styropor ausgekleidet und mit Estrich befüllt. Die Wand- und Deckenstreifen der alten Trennwand werden gesäubert und ggf. mit Mörtel geglättet.

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Estrich giessen

Neue Anschlüsse vom Fachmann

(Bild 04) Falls notwenig sollten nun die Handwerker für die neuen Anschlüsse von Wasser, Strom und/oder Heizung sorgen. Im Bild findest Du die neuen Zu- und Abwasserleitungen für die Küche.
In einem Bottich wird die Estrichmasse angerührt. Mit dieser Ausgleichsmasse werden die Höhenunterschiede zwischen den Alt-Estrichplatten der beiden zusammengelegten Räume ausgeglichen. So entsteht ein gleichmäßiger, neuer Estrich für die Bodenplatten. Nach der notwendigen Abbindezeit kannst Du beginnen, die neuen Bodenfliesen zu verlegen.
Als nächstes wird der Fliesenkleber angerührt. Ein elektrisches Rührwerk kann Dir dabei die Arbeit erleichtern. Wichtig: Nur soviel Kleber anrühren, wie in der Offenzeit, der Zeit bis zum Abbinden, in Ruhe und Sorgfalt verarbeitet werden kann.

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Fliesen legen

Nun wird gefliest

(Bild 05) Die neuen Bodenfliesen werden Reihe um Reihe versetzt verklebt. Abstandhalter aus Kunststoff erleichtern es Dir, die Abständen zwischen den Platten gleichmäßig groß zu halten. An den Rändern werden die Bodenplatten gekürzt. Am besten benutzt man einen großen Fliesenschneider. Bei extrem harten Fliesen kann ein Winkelschleifer hilfreich sein. Schließlich werden die Abstände zwischen den Platten mit Fugenmasse verschlossen.
(Bild 06) Sind die Bodenplatten verfugt und die Fugenmasse trocken, werden Fliesenstreifen als Sockel verklebt. Die fünf bis sieben Zentimeter hohen Sockelstreifen werden mit Fliesenkleber auf die Wand geklebt. Abstandhalter, z.B. Fliesenkreuze, justieren sie in der richtigen Höhe. Ist der Fliesenkleber ausgehärtet, werden die Fugen zwischen den Sockelstreifen und zum Boden mit Fugenmasse verschlossen.
(Bild 07) Mit einem Fliesensockel in Arbeitshöhe ist ein guter Schutz der Küchenwände vor Verschmutzung gegeben. Ein solcher Sockel kann zugleich auch elegant aussehen und als Gestaltungselement genutzt werden. Sind Steckdosen, Licht und Heizkörper von den Fachleuten montiert, kannst Du die Küchenmöbel selbst einbauen. Sind Arbeitsplatten und Kühlschrank fertig, steht dem neuen Küchenglück nichts mehr im Wege.


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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