Zyklonabscheider / Werkstattsauger

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Der Kärcher WD 3500
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    20 €
  • Dauer
    Unter 1 Tag
  • Öffentliche Wertung

Da mein Werkstattsauger von Kärcher ständig mit einem verstopften Filter zu kämpfen hat, wenn es um das Absaugen von Sägespänen geht, musste ein Zyklonabscheider her. Die Projekte von Bonsaijogi und Holzopa habe ich dazu als Vorlage genutzt, wobei mein Abscheider dem von Holzopa sehr ähnlich ist.

Wer die beiden vergleicht, wird aber den ein oder anderen Unterschied sehen. Ich habe zum Großteil Restmaterialien verwendet. Der Preis ist einfach nur ein Schätzwert...

Da das Gerät nun schon gut zwei Monate in Dienst ist und bisher alles gefressen hat, was ich ihm vorgelegt habe (auch feiner Schutt ist kein Problem) will ich den hässlichen Trümmer in meiner Werkstatt nicht mehr missen. Nachbauen ist absolut zu empfehlen!

Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • 2 x Brettchen | Holz (nach Bedarf)
  • 1 x Tonne/Fass m. dichtschl. Deckel | Kunststoff (nach Bedarf (hier 60l))
  • 4 x Schrauben | --- (---)
  • 1 x HT-Winkel | Kunststoff (40er)
  • 1 x HT-Rohr | Kunststoff (40er)
  • 1 x HT-Rohr | Kunststoff (50er)
  • 1 x HT-Rohr (Reduzierstück) | Kunststoff (50er > 40er)
  • 1 x Gewindestange | Metall (M8)
  • 2 x Unterlegscheiben | Metall (M8)
  • 1 x Feder | Metall (nach Bedarf)
  • 1 x Flügelmutter | Metall (M8)

Los geht's - Schritt für Schritt

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Der Deckel

Riffelung & HT-Rohr mit Dichtung
Deckel oben
Deckel unten

Die Absaugung erfolgt durch den Deckel. Dazu habe ich mit der Lochsäge ein 40er Loch gebohrt. Ein ebenso großes Loch habe ich in zwei quadratische Holzbrettchen gebohrt, welche dem Ansaugstutzen später etwas mehr Halt geben sollen.

Als Ansaugstutzen habe ich ein 40er HT-Rohr verwendet. Wer, genau wie ich, einen Kärcher WD 3500 Nass-/Trockensauger sein Eigen nennt, darf sich freuen. Das Ansaugrohr passt exakt in ein 40er HT-Rohr. Steckt man das Rohr bis zur Riffelung ins HT, hält die HT-Dichtung das Schlauchende bombenfest und dichtet es ab.

Die beiden Brettchen habe ich von oben mit Spax-Schrauben fixiert und alle evtl. Luftaustrittsstellen mit Montagekleber bzw. Acryl versiegelt.

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Das Fass

In die Schulter des 60l-Fasses habe ich mit der 40er Lochsäge ein Loch gebohrt. Danach wirds fummelig. Denn das HT-Winkelstück verfügt über eine kleine Nut, die genau der Wandstärke eines solchen Fasses entspricht. Mit etwas Glück und Gewalt rastet die Wand des Fasses bündig in der Nut ein. Hier ist kein Nacharbeiten mehr notwendig. Das Ganze ist absolut dicht und wackelt nicht. Wer mag, kann den Übergang nochmals mit Acryl abdichten - tut aber nicht Not.

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Der Saugschlauch

Da auf unserem Dachboden ein alter Hoover sein Dasein fristet, habe ich diesen kurzerhand ausgeschlachtet und mir seinen Saugschlauch zu Nutzen gemacht. Praktischer Weise hat das eine Ende des Schlauches einen Außendurchmesser von 40mm, was dazu führt, dass man ihn direkt in das HT-Winkelstück pressen kann. Die Dichtlippen des HT-Rohres halten ihn bombenfest und dichten ihn ab - also Plug-and-Play!

Komisch nur, dass das Andere Ende des Schlauches einen Außendurchmesser von knapp 45mm hat. Somit musste ich hier zunächst ein 50er HT-Rohr als Griffstück nehmen, welches ich mit mehreren Lagen Panzerband am Schlauch fixiert habe.

Zunächst hatte ich den Sauger ohne das Reduktionsstück betrieben. Das führte dann aber dazu, dass ab und zu Dinge angesaugt wurden, die größer waren, als der Schlauch am anderen Ende. Das Reduktionsstück hat nun zwei Vorteile. Zum einen löst es das o. g. Problem. Zum anderen erhöht der geringere Durchmesser nochmals die Saugleistung, wenn auch nur geringfügig.

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Das Sicherheitsventil

Das Ventil nach dem Einbau
Ansicht: Fass-Innenseite
Der Versuchsaufbau
Ansicht: Fass-Außenseite
Dichtung
Ausbeulen mit dem Wagenheber
Der Abstandshalter

Da ich, wie einige andere Zyklonbauer mit dem Problem zu kämpfen hatte, dass die Tonne "zerknittert", wenn sich der Sauger irgendwo festsaugt, habe ich einen Thread eröffnet, der auch eine Lösung zu Tage brachte - Das Unterdruck-Sicherheits-Ventil!

Tipp: Wer sich fragt, wie er die Beulen aus dem Fass bekommt - ein Wagenheber wirkt Wunder (s. Bild)

Dazu habe ich zunächst eine Gewindestange genommen und aus einigen Muttern, Unterlegscheiben und einer Feder das Ventil "konzipiert". Nachdem ich mich von der grundsätzlichen Funktion überzeugt hatte, ging es ans einbauen.

Dazu habe ich ein 13er Loch in die Fassschulter gebohrt. Hierdurch wurde die Gewindestange mit dem gezeigten Aufbau geschoben. Die U-Scheibe, die gegen die Wand presst, habe ich noch mit einem Stück Moosgummi als Dichtung bestückt. Von Außen wird das Ganze mit einer Flügelmutter gekontert. Damit aber ausreichend Luft im Notfall nachströmen kann, musste noch ein Abstandshalter her. Dazu habe ich einen Kunststoffring, den ich in der Werkstatt gefunden habe in der Mitte aufgebohrt (13 Durchm.) und die seiten mit einem 6er Holzbohrer perforiert. Hierdurch wird nun sichergestellt, dass die Flügelmutter Abstand zum Loch in der Fasswand hat und genug Luft nachströmen kann. Mit der Flügelmutter lässt sich dann auch der Ansprechdruck des Ventils einstellen. Es empfiehlt sich hier eine Mittelstarke Feder zu verwenden.


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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