Trockenmauer (Bauanleitung)

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Die fertige Trockenmauer.
  • Schwierigkeit
    leicht
  • Kosten
    1000 €
  • Dauer
    Unter 1 Tag
  • Öffentliche Wertung

Zur Befestigung von Hängen sieht man immer mehr die langweiligen und künstlich wirkenden Mauern aus Betonpflanzringen oder ähnlichen sterilen Materialien.
Für unser Haus suchten wir daher nach einer attraktiven Alternative, die noch dazu sich sowohl des Stiles des Hauses, als auch der regionalen Umgebung anpasst. Die Wahl fiel auf eine Trockensteinmauer.
Diese sind durch ihre Unregelmäßigkeit optisch ansprechend und bieten noch dazu vielen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum. Als Material griffen wir auf den hier heimischen Jurakalk zurück.

Du brauchst

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Werkzeuge
  • Spitzhacke
  • Spaten
  • Schubkarre
  • Gummihammer
  • Hammer
  • Meissel
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Materialliste
  • Schotter (32mm)
  • geeignete Mauersteine
  • Drainageflies
  • ggf. Drainageschlauch
  • Steingartenpflanzen
  • Holzpflöcke
  • Maurerschnur

Los geht's - Schritt für Schritt

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Fundament

Damit die Trockenmauer einen festen Stand hat, bedarf es eines Fundaments.
Es muss ein Graben am Fuß des Hanges ausgehoben werden.

Damit die Trockenmauer einen festen Stand hat und Regenwasser gut abfliesen kann, bedarf es eines Fundamentes. Dieses wird aus Schotter erstellt.
Hierfür muss ein Graben am Fuß des Hanges ausgehoben werden. Dieser sollte doppelt so breit wie die Mauer und ca. 40 cm tief sein. In den Graben wird nun der Schotter geschüttet und Lagenweise verdichtet.
Da bei uns noch Erdreich angefüllt wird, mussten wir nicht ganz so viel graben und konnten das Fundament, zumindest zeitweise, oberirdisch aufschütten.
Da die Mauer leicht mit ca. 10° gegen den Hang geneigt gebaut werden sollte, haben wir gleich das Fundament auch leicht geneigt angelegt. Das erleichterte das spätere setzen der Mauersteine.

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Vorbereitung

Das Material für die Trockenmauer.

Bevor mit dem Setzen der Mauer begonnen wird, empfiehlt es sich, zunächst alle Steine zu sichten. Die schönsten Steine sollten für die oberste Reihe aufgehoben werden und größere und schwerere Steine in der untersten Reihe ihren Platz finden.
Des Weiteren empfiehlt es sich, aus ein paar Pflöcken und Maurerschnur ein Schnurgerüst zu erstellen. Dies erleichtert später die Kontrolle der Flucht der Mauer und der Waagerechten der Steinreihen.

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Setzen der ersten Steinreihe

Die Steine der ersten Reihe werden direkt in das Schotterbett gesetzt und mit dem Gummihammer fest geschlagen. Hier ist es besonders wichtig auf die exakte Ausrichtung, sowohl in der Höhe, als auch in der Flucht, der Steine zu achten. Darüber hinaus sollte auch immer wieder der Neigungswinkel geprüft werden. Werden hier Fehler gemacht, rächt sich das in den darauf folgenden Steinreihen doppelt.

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Hinterfüllen der Mauer

Zwischen Hang und Schotter wird ein Drainagerohr eingelegt.

Der Zwischenraum zwischen Mauer und abzustützenden Hang wird nun ebenfalls mit Schotter hinterfüllt. Dies dient ebenfalls dazu, das Regenwasser abzuführen und so die Mauer möglichst trocken und damit frei von Frostschäden zu halten.
Damit das Wasser nicht die Erde mit der Zeit in die Schotterschicht spült, wird zwischen Hang und Schotter ein Drainageflies eingelegt. Ist der Boden schlecht sickerfähig empfiehlt es sich darüber hinaus ein Drainagerohr mit einzubauen.

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Bepflanzen der Mauer

Wir haben bereits beim setzen der Steine in größere Spalten Steingartenpflanzen mit eingesetzt und mit magerer Erde bestehend aus Erde und Sand verfüllt. Dies geht bedeutend leichter, als wenn man die Pflanzen nachträglich in die Spalten quetschen muss.

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Weiteren Steinreihen

Die weiteren Steinreihen werden nun weiter gesetzt. Dabei ist viel Geduld bei der Suche des richtigen Steines gefragt. Ist dieser gefunden, wird er trocken (ohne Mörtel, Sand, o.ä.) leicht nach hinten versetzt auf die unteren Steine gesetzt. Dabei sollten kein Kreuzfugen entstehen, sondern diese immer versetzt sein.
Sollte der Stein noch wackeln, kann man die überstehenden Teile mit Hammer und Meisel bearbeiten. Dabei sollte auf jeden Fall eine Schutzbrille getragen werden. Eine weitere Möglichkeit zum verfestigen wackliger Steine ist das verkeilen mit Steinsplittern.
Bei höheren Mauern sollten immer wieder größere Steine eingebaut werden, die durch die Mauer hindurch bis in den Hang reichen. Dies gibt der Mauer einen größeren Halt.

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Letzte Steinreihe

Jetzt ist die Mauer fertig.

In die oberste Reihe sollten, wie oben schon beschrieben, die schönsten Steine, die gerne etwas bereiter als die darunter liegenden Steine sein dürfen, gesetzt. Diese müssen besonders gut auf den unteren Steinen wackelfrei aufliegen, da sie von keinem Gewicht eines darüber liegenden Steines mehr gehalten werden.


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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