Terrasse Bauen
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Schwierigkeitmittel
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Kosten3500 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Wir wollen eine schöne große Terrasse. Das Problem das wir dabei haben ist das wir zwischen Keller und Haus keine Abdichtung haben und somit mindestens 30cm mit dem Erdreich (oder Aufschüttung für die Terrasse) unter der Hauskante bleiben müssen. Das hätte dann eine ausstiegshöhe von ca. 50cm gegeben (untere Hauskante + Estrich + Belag). Da wir aber eine Terrasse ohne großen Höhenunterschied wollen, blieb uns nichts anderes Übrig als eine Holzdeckkonstruktion zu machen, damit wir unter der Terrasse noch genug Luft haben, damit keine Feuchtigkeit zwischen Keller und Haus rein kriechen kann.
Da das alleine ja noch nicht genug ist, soll die Terrasse um das Eck vom Haus gehen, außen einen Radius haben und zusätzlich noch eine schöne gemauerte Außenkochstelle integriert werden.
Du brauchst
- 30 x Unterkontruktion | Kanthölzer Fichte sägerau (120 x 180 x 3500 mm)
- 3 x Auflage an Kellerwand | Kanthölzer Fichte sägerau (160 x 200 x 3500 mm)
- 1 x Bautenschutzmatte (1 Rolle)
- 1 x Unterkonstuktion für Terrassenplatten vor dem Grill | Multiplex (800 x 2000 x 12 mm)
- ca. 50 x Balkenschuhe | Stahl (120 x 160 mm)
- Schrauben | Für Holz (12 x 160 mm)
- Terrassendielen | Thermokiefer
- Palisaden | Granit (25 x 10 x 50 cm)
- Trasszement (25 Sack)
- 8 x Terrassenplatten | Granit (40 x 40 cm)
- Leinölfirnis
- Terpentin (kein Ersatz) | gekochtes Baumharz
- Schwerlastanker | Stahl (M20 x 260 mm)
Los geht's - Schritt für Schritt
Anbindung ans Haus
Da unsere Perimeter Dämmung aus druckstabilen XPS Dämmplatten besteht, konnte ich ein Kantholz, ohne Beschädigung der Dämmung/ Putz, mit Schwerlastanker M20 an die Kellerwand schrauben. Dieses Kantholz dient als Auflage für die anderen Kanthölzern, die ich mit einem abstand von 60cm verlegt und mit einem einfachen Winkel gegen das verrutschen gesichert habe. Die Hölzer habe ich alle mit Nadelholzimprägnierung gestrichen.
Fundamente
Da ich keine Lust hatte an jedem Kantholz ein Fundament zu machen, habe ich mich entschieden an der Stirnseite parallel zum Haus noch mal ein Kantholz zu Schrauben und damit quasi einen Rahmen zu bauen der dann mit Pfostenträgern gehalten wird. Ich habe dann in 1,5m abständen immer ein Pfostenträger einbetoniert.
Zusätzlich habe ich unter die Balken, in der Mitte noch eine weitere Abstützung gebaut, in dem ich eine halbe Rabatte in Speis unter die Balken gesetzt habe.
Anbindung an Außenkochstelle und gestalten das Radius
Eine Herausforderung war auch die geplante Außenkochstelle und der Radius von der Terrasse.
Wobei sich die Außenkochstelle als einfach erwiesen hat: Balkenschuh ans Fundament schrauben, Kantholz rein und fertig.
Der Radius hat mir da mehr Kopfschmerz bereitet... Doch auch dafür fand sich eine Lösung. Ich bin hergegangen und habe Balken als Querträger eingesetzt um mich so Fächerförmig vor zu arbeiten.
Verbunden habe ich das ganze mit Balkenschuhe.
Etkoppelung und noch mehr Holz
Unter der Terrasse wurde dann noch eine Unkrautfolie verlegt, um zu verhindern das sich unter der Terrasse später Unkraut einnistet.
Dann wurde mir nahe gelegt eine Entkoppelung einzubauen, da unterschiedliche Holzarten auch unterschiedlich arbeiten...
Soweit so logisch...
Aber ob das auch so sinnvoll war, weiß ich nicht... zumindest hat es nicht geschadet...
Also habe ich eine Bautenschutzmatte auf die Balken gelegt und darauf dann längs halbierte Terrassendielen geschraubt.
Nach einem Probelegen von ein paar Terrassendielen habe ich gemerkt das die 60cm abstand zu viel sind. Die Terrassendielen halten das zwar problemlos aus, aber schwingt das ganze doch ein wenig wenn man drüber läuft, was uns nicht soo gefiel... also noch ein paar Balken dazwischen rein gezogen...
Elektrik verlegen
Die Terrasse soll zwei verschiedene Beleuchtungssysteme bekommen, einmal LED-Spots und Laternen. Dazu soll noch die Pumpe für die Zisterne in die Terrasse integriert werden.
Also hieß es Kabel verlegen... Verlegt wurde ein Erdkabel NYY-J 3x1,5mm² das zusätzlich noch mit einem Wellrohr gesichert wurde (Sieht man zwischen den Balken liegen). Das anschließen sollte nach VDE-Vorschrift ein Elektriker übernehmen.
Für die Lichtschalter habe ich eine Kleine Box gebaut, sieht man neben der Terrassentür.
An der Außenkochstelle wird die Schlauchtrommel befestigt, also kommt da auch ein Schalter hin, mit der man die Pumpe direkt einschalten kann.
Terrassenbelag
Somit war ich schon soweit den Terrassenbelag zu verlegen. Die Dielen habe ich mit dem dazugehörigen System verlegt. Damit man nicht durch das schöne Holz bohren muss.
Für die Pumpe wurde eine Falltür gebaut.
Direkt vor der Außenkochstelle sollte allerdings ein Steinbelag hin, falls mal ein Funken runter fliegt. Also habe ich da eine Mutiplexplatte hingesetzt, auf die dann Granitplatten verlegt wurden.
Der Radius wurde einfach mit der Stichsäge ausgesägt.
Stirnseite
Wir haben lange Überlegt wie wir die Stirnseite gestalten sollen. Bis meine Frau auf die Idee kam Granitsteine zu setzten.
War eine super Idee und viel Arbeit...
Granitsteine wurden in Trasszementmörtel gesetzt um Kalkausblühungen zu vermeiden.
Holzbehandlung
Als finish haben wir dann noch das Holz mit Öl behandelt.
Dazu haben wir Leinölfirnis und Terpentin (kein Ersatz) im Verhältnis 60/40% gemischt.
Nachtrag
Wie immer... falls ihr irgendwas vermisst, was wissen wollt oder ich etwas nicht genau genug beschrieben habe, lasst es mich wissen.
Ich werde das dann selbstverständlich verbessern/ ergänzen.
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