Tapeten lösen

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Der Anfang vom Ende
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    10 €
  • Dauer
    1-2 Tage
  • Öffentliche Wertung

Da ich momentan am renovieren bin, möchte ich mal etwas kleines und dennoch erwähnenswertes hier niederschreiben.
Eigentlich ist es Kindergetümmel´s in Schuld, dass ich sowas hier schreibe. Denn wir hatten drüber geschrieben, dass hier eindeutig zu wenig über Tapeten und deren Verarbeitung steht. ;)

Also:
Alttapeten müssen oft runter bevor man sich dran macht, neue Tapeten anzubringen.

Hier eine kurze Beschreibung, anhand von Tapeten die auf Trockenbauwänden angebracht wurden.

Du brauchst

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Werkzeuge
  • Spachtel
  • Wasserspritze
  • Leiter
  • Müllsäcke
  • Cuttermesser
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Materialliste
  • 3 x verschiedengroße Spachtel | Metall (verschiedengroß)
  • Müllsäcke | Plastik (120 l)
  • 1 x Flasche Spülmittel oder Tapetenlöser | Flüssigkeit (ca. 1 l)

Los geht's - Schritt für Schritt

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Der Anfang

Der erste Abriss
Der Anfang

Tapeten die weg sollen haben sehr oft eine Unterbahn, die an der Wand verbleibt.
Diese ist braun und sieht aus wie Altpapier. Nun ist die Idee hinter dieser Unterbahn, dass sie das "Neutapizieren" erleichtern soll.
Leider ist es aber in knapp 98% der Fälle so, dass genau das Darübertapizieren Probleme aufwirft.
Kommt diese Unterbahn mit dem frisch angerührten Kleister in Berührung, schlägt diese immer irgendwo Blasen, die dann später Beulen oder Schattierungen auf den neuen Tapeten bilden oder hinterlassen.

Auf den Foto´s sieht man eine Tapete von der ein Teil abgerissen wurde. Darunter kommt sehr deutlich die Unterbahn zum Vorschein.

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Vorbereiten

Einschneiden

Ränder unter der Decke sollten im Vorfeld eingeschnitten werden.

  • Das verhindert Schäden an abgehängten Deckenelementen und erleichtert ungemein das spätere Abreißen der Tapetenbahnen.

Die Sicherung/en für den jeweiligen Raum sollten ausgeschaltet werden.
  • Da man die elektrischen Anbauten abbauen sollte.

Steckdosen und Schalter sollten abgebaut werden.
  • Damit diese nicht durch das runterreißen der Tapete zerbrochen werden. Denn es wird meist bis unter die Blende tapiziert. Die Teile gesondert und geschützt weglegen, sonst werden die Blenden dreckig oder liegen im Weg. Manchmal wanderm sie mit den Tapetenresten in den Müll, weil sie auf dem Boden liegen.

Beim Anmischen des Tapetenlösers sollte erst das Wasser eingefüllt werden.
  • Da erst Wasser in die Pflanzenspritze gefüllt wird, schäumt die Flüssigkeit nicht so extrem. Auf das Mischungsverhältnis gehe ich im Arbeitsschritt 3 näher ein.

Ich habe ein Spachtelset verwendet, so kommt man neben die Türzargen.
  • Da manche stellen sehr schmal sind, so wie bei Türzargen und Zimmerecken (Arbeitsschritt 3 / 2. Foto), ist es unheimlich nützlich, wenn man dort mit schmalen Spachteln arbeitet. Mein Set gab es für 2 € im Baumarkt. Jedersollte bei Spachtel darauf achten, dass das Blech recht stabil ist.

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Ist die Oberbahn ab

Im zweiten Raum die teilweise abgerissene Unterbahn
Das Hellbraune ist die Unterbahn
Raufaser ist sehr undankbar

Nun reißt man sie "Alttapete" mit dem Spachtel runter.
Ich habe dafür einen simplen 18 cm breiten Spachtel aus Stahlblech benutzt. Mit der Spitze in die Tapete reingestochen und nach oben hin abgerissen.
Nach einer Weile sieht das Ergebnis wie auf dem Foto aus.

Bei vielen Tapetentypen hat man oft den Fall, dass einiges der Unterbahn mit abgerissen wird. Diese Schnipsel habe ich mit Tapetenlöser eingesprüht und später ebenfals abgerissen.

Mein Tipp als Chemikant,
nehmt eure Wasserspritze und macht eine Mischung aus Spülmittel und Wasser.
Die Lösung sollte wie folgt aussehen: 2l Wasser & 150 - 200 ml Spülmittel (bei Konzentraten 80 - 100).

  • Die Lösung bildet eine Lauge, genau wie andere Tapetenlöser auch. Die Verseifung des Kleisters löst die Verbindung von Wand und Tapetenbahn. Dadurch, dass die Oberflächenspannung von Wasser gebrochen wird, zieht das Wasser schneller in die Tapeten ein und hilft ebenfals die Tapeten zu lösen. So spart man sich knapp 8 €.

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Die saubere Wand

Wann man recht gründlich war, sieht die Wand dann in etwa so aus.
Der Vorher/Nachhereffekt wird deutlich wenn man die Bilder mit den Arbeitsschritten 1 und 3 vergleicht.

Mein Tipp als Heimwerker,
bei Gibskartonplatten (zumindest bei alten Modellen) sollte eine einfache Schicht weißer Farbe aufgestrichen sein/werden. Diese erleichtert zum ersten das spätere Neutapizieren und verhindert das Schäden beim Abreißen der "Alttapeten" entstehen. Sollte man also die Absicht haben, irgendwann neu zu tapizieren, solltet ihr unbedingt diesen Tipp beherzigen!
Weil die Farbe Gibskarton und Tapete trennt.

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Hier noch mal ein Direktvergleich

vorher
Nachher

Ich habe auch eine Ecke mit reiner Papiertapete gehabt.
Diese ging sehr leicht ab, dennoch sollte man auch hier daran denken, gründlich abzureißen, weil die Reste später bei dünnen Tapeten zu sehen sein könnten.


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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