TV-Wand aus Echtschiefer zerlegbar für Umzug incl. Wohnzimmerschrank!

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  • Schwierigkeit
    schwer
  • Kosten
    600 €
  • Dauer
    Mehr als 4 Tage
  • Öffentliche Wertung

Hallo Zusammen,

 eine eigene TV-Wand stand schon lange auf meiner Projektliste an oberster Stelle. Es sollte aber nicht nur eine einfache Möbelwand werden. Mir gefallen Möbelwände für meinen TV-Bereich nicht wirklich. Aus diesem Grund wollte ich etwas anderes. Da ich Schieferstein in Verbindung mit dem eigenen Wohnraum sehr schön finde, war schnell das Design gefunden.
Die Rahmenbedingungen für den Bau war jedoch eine andere. Das Projekt ist nunmehr 2 Jahre alt und damals habe ich noch in einer WG (Wohngemeinschaft unter Studenten) gewohnt und mir war auch klar, dass ich zeitnah eine eigene Wohnung haben möchte. Die TV-Wand sollte natürlich mitgenommen werden. Sie sollte also mobil sein. Die Lösung war für mich eine TV-Wand, die aus drei Teilen zusammengesetzt wird. So ist jedes einzelne Teil tragbar und der einem Umzug steht nichts mehr im Wege.

Die Wand hat eine Abmessung von 2,3 x 1,8m. Ein Segment ist folglich 60cm hoch.
Umrahmt wird die Wand von gebürsteten Aluminium. Integriert ist auch eine LED-Beleuchtung.

Den Wohnzimmerschrank habe ich extra parallel zur Wand für die neue TV-Heimat angefertigt.

Dann wünsche ich noch viel Spaß beim Anleitung lesen!

Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • 6 x Spanplatte | Holz (220x60x2cm)
  • 6 x Kanthölzer | Holz (80x80x600mm)
  • 6 x Kanthölzer | Holz (80x80x2040mm)
  • 3 x Kanthölzer | Holz (40x20x2000mm)
  • 3 x Aluminiumwinkel | Aluminium (20x30x2000)
  • x x Schrauben (versch Längen)
  • 3 x Kleber | Pattex Flex (Tube)
  • 4m² x Schieferstein (Verblender)

Los geht's - Schritt für Schritt

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Vorarbeit

Fuß mit Auflagebrett darunter.

Erster Schritt war die Herstellung des Fußes. Der besteht aus einem Kantholz 80x80 über die gesamte Länge und einem MDF 22mm Brett mit den Maßen 2,3x0,11m. Durch das Brett wird eine ordentliche Auflagefläche für das hohe Gewicht der Wand gewährleistet.

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Rahmenkonstruktion

Die Rahmenkonstruktion ist bei allen drei Teilen identisch. Zuerst wird ein Rahmen aus Kanthölzern hergestellt. Verschraubt jeweils in die Stirnseiten und mit Innenwinkeln zusätzlich gestützt. Danach schraubt man die Pressspahnplatten jeweils auf beide Seiten. Dadurch entsteht ein einzelnes Segment.




Wichtig ist jetzt für die Modularität, dass die Spanplatten jeweils am oberen Ende um etwa 5cm überstehen. Also die Balken im Inneren kürzer sind, als die Spanplatte. In der zweiten Abbildung, eine CAD-Zeichnung ist das besser verdeutlicht. Außerdem muss zwischen den Spanplatten von den Segmenten jeweils noch 5mm Abstand vorliegen.




Warum das ganze? Durch die 5cm Unterschied reicht der Balken des zweiten Segments zwischen die Spanplatten des ersten. Die 5mm Abstand sind später beim auseinander und zusammenbau wichtig. Dazu aber in einem späteren Schritt mehr.

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Abstand zwischen den Segmenten

Auf den folgenden zwei Bildern ist noch mal der Abstand von Spanplattenende zu Kantholz und der Abstand zwischen den Segmenten (Spanplatten selbst) deutlicher zu sehne.




Nach fertigstellung des ersten Segements habe ich die Rahmenkonstruktion des zweiten Segments in das erste hinein geschoben. Die Keile dienen als 5mm Abstand für die Spanplatten des zweiten Segments. Im zweiten Bild sind dann die Spanplatten mit 5mm Abstand zu den Spanplatten des ersten Segments montiert.

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Schiefer verkleben auf Segment 1

Die 60cm ergeben sich aus der Höhe der Schieferverblender (15cm) Folglich sind es 4 Reihen übereinander. So reichen die Verblender etwas unter die Oberkante der Spanplatte des Segments eins. Ungefähr 1cm beträgt der Überhang von Spanplattenoberkante zu Verblender. Die Verblender stehen also unterhalb der Oberkante Spanplatte!

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Montage TV-Halter

Unter den TV-Halter muss noch ein Brett montiert werden, welches etwas breiter ist als die Verblender. Nur so kann der TV später gut montiert und von hinten angesteckt werden. Das Brett dient also als Abstandshalter.




Damit man später das Brett von der Seite nicht zu sehr sieht, habe ich den Abstandshalter noch mit Dispersionsfarbe (Reste) gestrichen.

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Fuge zwischen den Segmenten

Jetzt geht es an die Abstände.




Wieso der Aufwand?



Die 5cm überstehende Spanplatte pro Segment hat eigentlich nur den Hintergrund, dass man die einzelnen Segmente ineinander Stecken kann. Man muss also nichts mehr aufwendig verschrauben.




Die 5mm Abstand der Spanplatten haben hier einen sehr wichtigen Nutzen bei Montage und Demontage. Die Schieferplatten der  Platte stehen etwas unterhalb der Spanplatte. Die Verblender des oberen Segments greifen also über die Spanplatte des unteren Segments.




Wenn alles zusammen gesteckt ist wird die nächste Reihe verklebt. Hier wird mit keilen ein kleiner Abstand von  letzter Schieferreihe Segment eins zur ersten Schieferreihe des nächsten Segments erzeugt (ca 1-2mm). Die Reihen berühren sich also bei zusammengesteckten Segmenten gerade so nicht. Dadurch liegen nur die Holzbalken im inneren, aber nicht die Schieferreihen aufeinander.




Folglich kann man das System beliebig trennen und zusammensetzen. Die Schieferverblender werden sich nie berühren. Die Fuge ist aber klein genug, dass man sie nicht sieht. Das ausstehende Kantholz darunter sorgt auch gleichzeitig bei Transport, dass die überstehenden Verblender nicht den Boden berühren können. Der Holzbalken schaut untern ja raus.

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Verdeutlichung der Konstruktion

Hier sieht man nochmals den Sachverhalt. Die Schieferverblender der letzten Reihe des Segments sind kürzer als die Spanplatte. Der Balken des oberen Segments greift in das untere Segment. Die Verblender des nächsten Segments greift über die Spanplatte (abgerundet) des unteren Segments.




Die 5mm Abstand zwischen den Spanplatten verhindern nicht ein Aufliegen sondern dienen auch als mehr Luft für das ineinandergreifen der Verblender der einzelnen Segmente.

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Weiter geht das bekleben

Die anderen Segmente gehen genau so weiter wie bereits beschrieben. Ich habe dabei versucht so nahe wie möglich an den TV-Halter heran zu kommen.

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Verkabelung

Für die Verkabelung habe ich einfach ein Durchgansloch unterhalb des TV-Halters gebohrt. Insgesamt 60mm Durchmesser. Das reicht für HDMI Optisch etc. Für den Strom habe ich eine Steckdose mit Trockenbaugehäuse verbaut.




Zusätzlich habe ich noch ein gutes 12V Netzteil für die LEDs verbaut incl Schalter. Diesen habe ich in der neuen Wohnung seitlich hinter dem linken Lautsprecher platziert. Dort sieht man Ihn nicht, aber man kommt zum Ein- bzw. Ausschalten dran.

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Verkabelung

Für die Verkabelung habe ich einfach ein Durchgansloch unterhalb des TV-Halters gebohrt. Insgesamt 60mm Durchmesser. Das reicht für HDMI Optisch etc. Für den Strom habe ich eine Steckdose mit Trockenbaugehäuse verbaut.

Außen habe ich dann noch ein gutes 12V Netzteil für die LEDs verbaut, dass man über einen Schalter Ein- bzw. Ausschalten kann. Der Schalter und das Netzteil sind so angebracht, dass der Standlautsprecher davor so verdeckt, dass beide nicht sieht aber dennoch an den Schalter kommt.

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Gesamteindruck ohne Aluminiumeinfassung

Gesamteindruck

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Aluminiumeinfassung

Für den Abschluss drum herum habe ich noch ein Alumniumprofil 30x20 L-Profil gebürstet und auf Gehrung verklebt.




Der Abstand zum Verblender wird über Kanthölzer realisiert. Darauf kommt ein Brett und darauf wird der Winkel verklebt. Durch diese Methode entsteht ein kleiner Raum hinter den Verblendern bis zum Brett mit dem Aluminiumwinkel. Diesen habe ich dann schwarz lackiert und mit LEDs versehen. So kann ich diesen Zwischenraum ausleuchten. Das Ergebnis im nächsten Schritt.

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Ergebnis mit Umrandung

Endergebnis mit Umrandung und Wohnzimmerschrank.



Damit gehts hiernach weiter.

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Wohnzimmerschrank mit Zebreli-Furnier

Natürlich darf auch ein Wohnzimmerschrank oder Low-Board nicht fehlen. Ich habe meins selbst gebaut, bestehend aus Birke Multiplex, MDF und Zebreli Furnier.




Im ersten Schritt habe ich das Furnier zurecht geschnitten und dann die Beine hergstellt.

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Trägerboden oben und unten

Die Böden bestehen aus mehrern Schichten. Außen MDF und innen Birke Multiplex mit Aluminiumvierkantverstärkung.



So ist der Boden stabiler und kann sich nicht so schnell verformen. Das Prinzip incl Berechnung der stärke der Aluminiumprofile habe ich bereits bei meinem Hifi Rack angewendet.

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Abspachteln

Dann alles abspachteln und verschleifen, damit eine ebene Fläche für die Furnierarbeit bleibt.

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Furnierarbeit

Furniert habe ich das ganze mittels Bügelmethode. Den Leim auf Furnier und Werkstück auftragen und glasig trocknen lassen. Danach mit einem Bügeleisen auf Stufe Baumwolle anbügeln und nachpressen (von Hand).



Hält super und man bekommt super Kanten!

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Oberfläche

Die Oberfläche habe ich bis 320 geschliffen und danach mit Hartwachsöl behandelt. Ein schöner Glanz aber etwas anfälliger als normales Öl. Da es aber kein Esstisch ist kein Problem.



EInfach mit einem Schwamm auftragen und einreiben und abziehen. Danach polieren!

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Aluminium als optische Trennung

Die Füße habe ich mittel Aluminiumflachstangen gebürstet optisch von den Böden getrennt. So fange ich die Aluminiumoptik als Einfassung auch im Möbelstück wieder auf.




Die Aluminiumteile erfüllen auch gleichzeitig den Verbindungsteil, da hier über ein Gewinde Hettich TB25 `Verbinder mit Innensechskant Umsetzung eingebaut sind. So kann ich ähnlich wie bei Excenter die Füße und Böden aneinnader pressen. Eben nur über ein Gewinde.

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Gesamteindruck vom fertigen Schrank

Detailfotos.




Die Füße (kleinen Brettchen unter dem Seitenteilen) sind drehbar und der Schrank kann somit dem Boden angepasst werden.

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Detailfotos Wand und Schrank

Alles zusammen:

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Fazit

Ziel war eine TV-Wand die Modular (transportierbar) ist, wo man aber dennoch nicht sieht, dass sie es ist.




Das Ziel habe ich erreicht. Bisher hat keiner der zu Besuch war die Fuge selber gefunden. Ich habe selber probleme diese zu finden. Also alles so wie es sein soll.




Außerdem bin ich mittlerweile auch schon umgezogen und dort war auch alles wie geplant. Die Segmente sind zwar nicht gerade leicht, aber zu zweit gut transportierbar. Es ist also alles gut gegangen und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden!




Vielen Dank dass Ihr bis hier her gelesen habt! Ich hoffe euch gefällt meine TV-Wand soweit auch?




Kommentare wie immer gerne gesehen! Auch Anregungen, auch wenn ich jetzt nichts mehr ändern kann :D


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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