Spannzwinge für den Frästisch aus Restholz
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Schwierigkeitleicht
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Kosten2 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Ich habe in meiner Heimwerkstatt einen "Westfalia Oberfräsentisch" mit der passenden "Westfalia 850 Watt Oberfräse". Das Problem mit diesem Frästisch ist allerdings, dass es bei Westfalia dafür keine Zubehörteile gibt. Wenn ich mal Kleinteile fräsen will, stehe ich vor dem Problem, wie ich dies bewerkstelligen soll. Es gibt zwar Hersteller, die für solche Dinge Klemmzwingen haben, teilweise allerdings das Preis- / Leistungsverhältnis nicht stimmt.
Da ich bei meinem jetzigen Großprojekt mit Hartholz (Rotbuche) arbeite, blieben auch bereits fertig abgerichtete und gehobelte Resthölzer übrig. Also warum nicht selber aus einfachen Mitteln eine Spannzwinge bauen. Inspiriert wurde ich wieder einmal von Guido Henn.
Du brauchst
- Tischbohrmaschine
- 6 mm HM-Holzbohrer mit Zentrierspitze
- Mess- und Anreißmittel
- 2 Maulschlüssel zum Kontern
- 10 mm HM-Holzbohrer mit Zentrierspitze
- 2 x Gewindestangen | Edelstahl (M6 x 250 mm)
- 2 x Kanthölzer | Hartholz (Esche, Buche) (260 x 60 x 35)
- 2 x Eindrehmuttern (RAMPA Muffen) | Stahl (M6 (12 x 15))
- 2 x Flügelmuttern | Stahl (M6)
- 2 x Unterlegscheiben | Stahl
- 4 x Muttern (M6)
Los geht's - Schritt für Schritt
Benötigtes Material vorbereiten
Als erstes habe ich sämtliche Materialien die ich für den Bau benötigte zusammengesucht.
Kanthölzer ablängen
Da meine Hölzer zwar bereits gehobelt und abgerichtet waren, aber noch nicht abgelängt waren, tat ich nun dies jetzt.
Ich stellte die Kreissäge auf 260 mm ein, sägen und fertig waren meine Teile.
Bohrungen anreißen und bohren
Bohrung anzeichnen:
Auf der 35 mm dicken Seite zeichnete ich mir 20 mm und 120 mm (100 mm von der ersten Bohrung) von der Vorderkante mittig die Bohrungen an.
Werkstücke bohren:
Für diesen Schritt verwendete ich nicht wie angegeben die Ständerbohrmaschine, sondern eine Langlochbohrmaschine.
Der Grund ist, dass zwei verschieden Bohrdurchmesser gebohrt werden müssen. Da ich aber nicht jedes Mal neu ausrichten wollte, musste die Langloch ran.
Einmal die Masse eingestellt, kann proplemlos der Bohrer gewechselt werden, ohne das Werkstück nochmals anpassen zu müssen.
Ich spannte mir nun das angezeichnete Werkstück fest und stellte mir die Bohrposition ein. Danach bohrte ich beide Kanthölzer mit einem 6 mm hartmetallbestückten Holzbohrer durch. Für die M6er Eindrehmutter musste ich dann den Bohrer wechseln. Auf einen Kantholz wurde die erste und beim zweiten Kantholz die zweite Bohrung mit einem 10 mm hartmetallbestückten Holzbohrer nachgebohrt.
Zusammenbau
In das vordere 6 mm Loch steckte ich nun eine Gewindestange, die am Anfang eine Flügelmutter hat, gefolgt von einer Mutter und Unterlegscheibe.
Die Mutter habe ich mit der Flügelmutter gekondert. Danach habe ich nochmals eine Unterlegscheibe aufgesetzt und zwei Muttern aufgedreht, die gekonktert wurden. Beide Muttern wurden so gekontert, dass sich die Gewindestange mithilfe der Flügelmutter noch leicht drehen ließen. In das zweite Loch drehte ich eine M6er Eindrehmuffe.
Beim gegenstück kommt die Eindrehmuffe dann in das erste Loch.
Nun das Gegenstück (mit der Eindrehmutter am Ende) mit dem gekonterten Gewindestab verbinden. Zum Schluss den Gewindestab mit Flügelmutter in das mittlere Loch stecken und in die gegenüber liegende Einschraubmutter eindrehen.
Nun kann man problemlos Kleinteile am Frästisch fräsen.
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