Multimedia-Board für Smart-TV

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  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    50 €
  • Dauer
    3-4 Tage
  • Öffentliche Wertung

Vor rund Jahren habe ich nach einer Lösung für unseren Flachbildschirm gesucht. Alles was es zu kaufen gab war entweder unpraktisch, zu groß, zu klein oder hat vom Stil einfach nicht zu unserem Wohnzimmer gepasst. 


So gab es letztlich nur eine Lösung: Selbst machen. 

Ich zeige Euch hier meine Umsetzung eines Multimedia-Boards in dem unsere Multimedia-Geräte am Fernseher gut verstaut sind und man praktisch keine Kabel zu sehen bekommt. 

Angespornt dazu, dieses eigentlich bereits fertige Projekt hier vorzustellen, wurde ich durch den aktuellen Wettbewerb hier auf 1-2-Do. Die Herstellung des Boards beruht in der Bearbeitungsweise dem unseres später gebauten Couchtisches, den ich dann auch hier im Forum eingestellt habe. Verzeiht, ich habe in diesem Projekt ein paar Bilder kopiert um den Bau des TV-Boards besser zu dokumentieren. Beim Bau im Jahr 2013 war ich noch nicht Mitglied dieser Community. Kurz danach habe ich mich hier angemeldet - schade, ich hätte hier schon früher viel lernen können ...

Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • Baudielen
  • Ikea-Türe
  • LED-Band
  • Metallwinkel zur Wandbefestigung

Los geht's - Schritt für Schritt

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Baudielen

Auf dem Dachboden meiner Schwiegermutter lagern einige rund 40 Jahre alte Baudielen, die eigentlich niemand braucht. Neimand? - Nein, denn von Zeit zu Zeit hole ich mir etwas davon und baue mir hübsche Möbel. Der Vorteil ist, dass die Dielen gut gelagert sind, sich nicht mehr verziehen und vor allem, dass diese schöne Gebrauchsspuren haben, die ich bewusst erhalten will.



Die Baudielen werden gesäubert und geschliffen, dann gebürstet. Ziel ist es dabei, die harten Teile des Holzes stehen zu lassen und das weiche Holz bis zu einigen Millimetern heraus zu arbeiten. So entsteht eine sehr plastische Oberfläche, die zum Anfassen und "Streicheln" des Holzes animiert. Der natürliche Charakter des Tisches wird enorm hervorgehoben ...


Die Baudielen habe ich damals mit Drahtbürsten von Hand, aber auch mit Aufsätzen an der Bohrmaschine bearbeitet. Besonders hilfreich waren Nylonrundbürsten. Drahtbürsten nutzen sich zu rasch ab und reissen feine Riefen ins Holz. Hingegen haben die orangenen Nylonbürsten dicke Borsten, die das weiche Holz eher herausschaben. 



Später habe ich im Rahmen eines Produkttestes hier im Forum das Wandbearbeitungssystem PWR 180 CE bekommen und hiermit geht es deutlich schneller und besser. Es empfiehlt sich, die Baudielen mit Schleifpapier Körnung 40 zu schleifen. Sobald die Gräue entfernt ist, wird auf den Bürstenvorsatz mit Kunststoffbürsten gewechselt. Und nun umfassend gebürstet.

Das PWR 180 CE - Wandbearbeitungssystem ist hierfür wie geschaffen. Hohe Leistung und Rotationsgeschwindigkeit garantieren hohen Abtrag. Das Gerät hat eine integrierte Turbine, durch die der Schleifstaub abgesaugt und über den Schlauch in einen Sammelbehälter geblasen wird. Im Foto habe ich den Schlauch vom Behälter entfernt. Man sieht, mit welchem Druck der Schleifstaub herausgeblasen wird. Binnen Sekunden steht man im Nebel. Deshalb unbedingt im Freien arbeiten ...


Alternativ schlage ich einen Winkelschleifer mit Schleifpapier vor. Ein Exzenterschleifer wäre definitiv zu mühselig. Ein Bandschleifer mit grobem Band könnte auch gute Dienste leisten. Allerdings sollte man vorsichtig sein, um die Ebenheit der Oberfläche zu erhalten.


Auf den Bildern sieht man die Strukturierung des Holzes - genau so möchte ich es haben! Zum Schleifen und Bürsten von 5 laufenden Metern Baudielen (ringsum) habe ich rund 2 Stunden gebraucht.


Zum Schluss habe ich noch Fotos der Nylonbürste für Bohrmaschinen angehängt. Gibt es u.a. von Wolfcraft und haben eine enorme Standzeit. 

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Zusägen und Nuten

Nun wurden die Baudielen auf ihr späteres Einbaumaß zugesägt. Das mache ich mit der Handkreissäge. Da wir hier von "rustikaler" Bauweise reden muss das nicht auf den Zehntel-Millimeter exakt sein.



Ich möchte an den Winkeln keine stumpfen Verleimungen haben und entscheide mich für Ausklinkungen. Nicht zu tief, so rustikal soll es dann doch nicht sein. 5 mm genügen um etwas Handarbeit darzustellen und Stabilität zu erreichen. 


Hierzu säge ich mit der Tischkreissäge (kleinere Stücke) bzw. mit der Handkreissäge (lange Stücke) passende Nuten ein. Ein Sägeschnitt neben dem anderen schafft dann auch ordentlich Breite. Klar, man könnte eine Oberfräse verwenden. Aber dadurch dass das Holz uneben und auch etwas gewölbt ist, würde die Nut nicht eben werden. Ich müsste eine Vorrichtung bauen. Zu viel Aufwand. 


Den Boden der Nut egalisiere ich mit einem kleinen Hobel, einer langen groben Feile und Schleifpapier auf eine Dachlatte geklebt. Ganz glatt muss es nicht sein, ich brauche auch gute Haftung für den Leim.


Nun setze ich entweder Runddübel oder Flachdübel zur Verbindung. Leimen und unter Zwingendruck trocknen lassen. Das Board wird danach mit Wachs behandelt und aufpoliert. Und dann an zwei stabilen Metallwinkeln an die Wand gedübelt. 


Das Board hängt eigentlich frei schwebend an der Wand, hat aber auch  ein ganz schönes Gewicht. Deshalb habe ich noch zwei Abschnitte der Baudielen als Füße untergeschoben. Sicher ist sicher! 

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Die Schranktüre

Materialien wie Glastüren, Schubladen aber auch Scharniere und Beschläge kaufe ich gerne bei IKEA. Dort ist es häufig viel günstiger als im Fachhandel oder Baumarkt und es gibt eine Nachkaufgarantie. Besonders in der Fundgrube finden sich oftmals tolle Sachen und jn den Kisten allerhand Schrauben, Scharniere nahezu zum Nulltarif. Diese Schranktüre habe ich allerdings bereits im Katalog ausgesucht. 



Die Türe hat einen Aluminiumrahmen, Glaseinlage und dahinter eine einfache weiße MdF-Platte. Ähnlich einem Glasbilderrahmen kann man die MDF-Platte herausnehmen und ein gewünschtes Dekor einlegen. Tapete eignet sich gut. Wir haben hier einen Rest einer Schiebefgardine eingelegt. Passt hervorragend zur Tapete und durch das moderne Dekor wirkt das rustikale Board nun auch etwas stilgerechter zu unserem Wohnzimmer. 


Die Türe habe ich einfach an den mitgelieferten Scharnieren befestigt - Bild 2 ist leider etwas dunkel. Im Schrank steht übrigens unser Kabelrouter für das Smart-TV.

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Kabelführung

An der Oberseite habe ich oben einen Schlitz ausgesägt. Hier werden die Kabel zum TV hindurchgeführt. In der Ablage darunter werden die Geräte wie Receiver, Soundsystem und Apple-TV plaziert. Dahinter die Unmengen an Kabel - Stromanschluss, HDMI-Kabel, optische Kabel, Antennenkabel, Lautsprecherkabel ... - eine ganze Menge.



Wichtig ist, dass das Board genügend Tiefe hat. 35 bis 40 cm sind schon hilfreich um genug Stauraum hinter den Geräten zu haben. 

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Beleuchtung

Sodann habe ich unter das Board LED-Streifen montiert. Diese habe ich ebenfalls bei IKEA gekauft und diese können mittels Drehregler stufenlos in RGB-Farben eingestellt werden. 



In Verbindung mit dem Philips-Ambilight eine schöne und entspannende Wirkung beim Fernsehen. Von Phillips gibt es ganz tolle Lichtlösungen, die aber enorm teuer sind. Vielleicht rüste ich irgendwann mal nach. Es wäre schön, wenn es unten passend zum Licht oben leuchten würde ...

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Gesamtbilder

Hier der Gesamteindruck des Multimedia-Boards. 


Früher waren unser Wohnzimmer und das Esszimmer zwei Räume. Durch einen teilweisen Wanddurchbruch konnte ich das Fachwerk freilegen. Die Holzbalken, der Fußboden, die Möbel im Esszimmer und das gebürstete Bauholz bilden nun eine schöne Einheit. Moderne und rustikale Wlemente stetzen schöne Akzente und geben eine schöne wohnliche Atmosphäre. Der in passender Bauweise erstellte Couchtisch aus Baudielen passt nun sehr gut zum TV-Board. 

Wenn abends die Kerzen leuchten, der Kaminofen wärmt und dazu noch ein schöner Film kommt, ja dann ist bei uns Feierabend und wir genießen bei einem guten Rotwein unseren Abend. 


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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