Messerblock mit Schaschlikspießen
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Schwierigkeitmittel
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Kosten20 €
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Dauer2-3 Tage
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Öffentliche Wertung
Vorwort:
Aufgrund einzelner Nachfragen möchte ich dann doch noch eine Bauanleitung zu meinem „Weihnachtsgeschenk“ nachliefern.
Unter Umständen ist es sinnvoll einen kurzen Blick auf die erste Version des Messerblocks zu werfen (Der-Prototyp-ist-doch-noch-fertig-geworden), ggf. ist dann der eine oder andere Schritt hier einfacher zu verstehen.
Ich versuche mit möglichst wenig Text pro Bauabschnitt auszukommen weil ich glaube das die Texte in den Fotos die einzelnen Arbeitsschritte relativ gut erklären …
… und die „Runaways“ unter Euch klicken einfach die Bilder durch und wissen dann auch wie es geht.
Die verwendeten Werkzeuge und Hilfsmittel werden nicht alle zwingend für den Nachbau des Messerblocks benötigt. Sicherlich sind Modifikationen im Bauplan möglich um diesen an die eigene Arbeitsweise und die verfügbaren Werkzeuge anzupassen.
Sollten dahingehend Fragen auftreten werde ich diese natürlich gerne beantworten.
Auch meine Arbeitsmethodik ist evtl. nicht immer „Fachgerecht“, vielleicht sogar falsch und/oder Haarsträubend. Ich bin kein gelernter Schreiner/Tischler und arbeite so wie es mir in grauer Urzeit schon mal gezeigt wurde bzw. wie ich es mir selbst (wieder) angeeignet habe.
Sicher ist, mit den hier gezeigten Tools und Arbeitsweisen komme ICH zu MEINEM gewünschten Ergebnis und das ist letztlich FÜR MICH DAS EINZIGE das zählt … :-)
In diesem Sinne, viel Spaß beim lesen und ggf. nachbauen.
Jörg
Du brauchst
- Tischkreissäge
- Stichsäge
- Schlagbohrmaschine
- Oberfräse
- Flachdübelfräse
- Kapp- und Gehrungssäge
- Exzenterschleifer
- Das 'übliche' Handwerkszeug
- 1 x Leimholzplatte | Buche (600 * 270 mm)
- 1 x Leimholzplatte | Buche (600 * 500 mm)
- 3 x 4mm Sperrholz | Pappel (136 * 94 mm)
- 1 x 8mm Sperrholz | Pappel (136 * 94 mm)
- 1 x Schwarze Farbe | Acrylfarbe
- 10 x Flachdübel | Buche (Größe "0")
- 1 x Arbeitsplatten- oder Hartöl | Öl
- 4 x Gummifüße | Gummi (Hettich (8*13mm))
- 1100 x Holzspieße | Holz/Bambus (200mm lang / 3mm dick)
- 1 x Holzleim | Ponal (Wasserfest (D3))
- 1 x Schleifpapier | Best for Wood (Körnung 120 - 400 )
Los geht's - Schritt für Schritt
Materialeinkauf
Ich verwende Leimholzplatten unterschiedlicher Holzarten, meist Buche, Birke oder Eiche in 18mm Stärke.
Üblicherweise kaufe ich diese als Keilgezinkte Platten im Baumarkt bzw. mit durchgehenden Lamellen beim Holzhändler meines Vertrauens.
In diesem Fall ist es eine 18mm starke Leimholzplatte aus Buche in der Dimension 600mm*2600mm. Die Qualität der Platte ist mit C/C angegeben und kostet aktuell im BAUHAUS 34,00 Euro inkl. MwSt. (21,79€/m²).
Bei so großen Platten lasse ich mir meistens einen Transportschnitt machen (bei Plattenkauf sind mehrere Schnitte im Preis inbegriffen) und formatiere die Platte in meiner Werkstatt für die spätere Verwendung selbst.
Die Spanten und die Bodenplatte sind aus Pappelsperrholz mit 4mm bzw. 8mm Stärke. Sollte es in jedem Baumarkt für kleines Geld geben.
ALTERNATIVE:
Zu einem sehr ähnlichen Qm-Preis gibt es auch handliche, kleiner konfektionierte Leimholzplatten mit Keilzinkung in Breiten von 200-600mm und verschiedenen Längen. Die Qualität dieser Platten ist meistens mit B/C angegeben.
Formatieren / Tauchkreissäge
Speziell für den (bzw. mehrere) Messerblock schneide ich von der Breite der Platte (600mm) mehrere Streifen mit einer Länge von 270mm herunter (BILD). Benötigt wird HIER aber nur 1 Streifen (600mm*270mm) für die vier Seitenteile des Korpus, und ein Streifen (600*500mm) für die Herstellung des Kantholzes (Stützklotz) und die Bodenteile.
Formatieren / Tischkreissäge
Nachdem ich mir beide Platten genau angesehen und auf optische Fehler geprüft habe, entscheide ich mich für eine Seite die als Außenseite der vier(4) Korpusteile verwendet wird.
Das Sägeblatt wird auf 45° geneigt (ggf. kontrollieren) (BILD) und die vier(4) Korpusteile mit Gehrung geschnitten (2 Stück 160*270mm und 2 Stück 120*270mm).
TIPPs:
(1) Beim schneiden immer beachten WELCHE SEITE später die Außenseite des Messerblocks sein wird (einfach mit ein paar Bleistiftstrichen markieren). Außerdem sollte die Breite jedes Schnitts kontrolliert werden ob dieser nicht durch eine Verleimung der Platte läuft (BILD). Da ich eine Breite von 600mm habe aber nur 560mm brauche (zzgl. 3mm pro Schnitt) ist also „ein bisschen Luft“ zum schieben vorhanden. J
(2) Die Schnittqualität der Gehrungen wird nicht nur durch die Vorschubgeschwindigkeit, sondern auch durch die Sägeblatthöhe beeinflusst.
(3) Idealerweise kann man eine Abwicklung (Reihenfolge) sägen also z.Bsp.: Seite, Oberteil, Seite, Unterteil.
In so einem Fall läuft das Muster der verleimten Stäbe ebenso um den Messerblock wie es bei der Platte selbst auch war und macht optisch deutlich mehr her. Allerdings ist eine „optische Anordnung“ der einzelnen Lamellen meist erst bei Platten ab B/B Qualität anzutreffen.
Außerdem ist für das schneiden einer Abwicklung GANZ WICHTIG, dass die TKS ganz genau ist oder zumindest exakt bedient/eingestellt werden kann, denn wenn z.Bsp. die Breite der Seitenteile später 2mm differieren, sieht die Abwicklung zwar toll aus, aber entweder ist der Messerblock schief oder die Gehrungsfugen offen (oder beides) …
Wer sich unsicher über die Wiederholgenauigkeit des Parallelanschlags ist, verzichtet auf die „Abwicklung“ und schneidet die beiden Seitenteile bzw. Ober- und Unterteil direkt hintereinander ohne den Parallelanschlag zu verstellen.
Korpusseiten sägen / Tischkreissäge
Wenn alle Korpusteile auf „Breite“ formatiert sind, müssen die beiden Seitenteile einen 45° Grad Schnitt erhalten (auf dem steht der Messerblock später). Dafür ist es sinnvoll alle vier Seiten mit der Außenseite nach oben auf einen Tisch zu legen und dabei die Abwicklung zu betrachten. Die Seitenteile (und Oberseite) sind immer zu sehen, aber die Unterseite des Messerblocks bekommt man nur selten zu Gesicht, darum ist es nun wichtig herauszufinden welches der beiden breiten Korpusteile nicht ganz so gut aussieht und als Unterseite verwendet wird. Daraus ergibt sich auch die Position der beiden Seitenteile.
Da die TKS noch auf 45° geneigt ist, schneide ich als erstes die Bodenplatte indem ich diese mit der Außenseite nach unten auf den Sägetisch legen, den Anschlag auf 220mm (BILD) einstelle und ablänge (ja es ist richtig das die Innenseite länger ist als die Außenseite).
Danach richten ich das Sägeblatt in die Senkrechte und stellen am Winkelanschlag 45° ein. Die beiden Seitenteile werden AN DER AUßENSEITE UND SYMETRISCH GESPIEGELT bei 220mm mit einem 45° Winkel angerissen (BILD), danach am Winkelanschlag mit der Sägeline in Deckung gebracht (BILD) und ebenfalls geschnitten.
Alle Korpusteile sind nun geschnitten und können zum Test trocken zusammengestellt werden (BILD).
Stützklotz herstellen / Tischkreissäge
Der Stützklotz soll i.e. quadratische Maße haben (Unterseite/Vorderseite/Breite). Aus diesem Grund werden auf der TKS aus der zweiten Platte fünf(5) gleichbreite Bretter geschnitten mit einer Breite von 90mm. Durch die Stärke der Leimplatten (18mm) ergibt sich beim aufeinanderleimen ein Massivblock in der Dimension 90*90*500mm.
Da dieses Kantholz für mehrere Stützklötze ausreicht und daher auch mehrfach diagonal aufgeschnitten wird, ist es extrem wichtig das die Verleimung der einzelnen Bretter perfekt ist.
Da es sich um Hartholz handelt wird die Leimgebung beidseitige empfohlen.
Zuerst werden alle Brettseiten begutachtet und die beiden schönsten für die Unter- und Oberseite ausgewählt. Diese beiden werden ganz links und rechts von den anderen drei Brettern gelegt.
Dann wird an alle sichtbaren Seiten Flächendeckend Leim gegeben und nacheinander alle Bretter aufeinander geleimt. Zum Schluss mit mindestens vier Zwingen zusammenpressen (ggf. Zulagen verwenden). (BILD)
Eventuell austretender Leim wische ich nicht sofort weg, sondern nehme den nach ca. 30 Minuten mit einem scharfen Stechbeitel einfach ab.
Ich selbst lasse den Leim 24 Stunden abbinden bevor ich die Zwingen abnehme.
TIPPs:
(1) Für die Verteilung von Leim auf größeren Flächen nehme ich eine kleine 50mm breite Schaumstoffrolle. Das geht schnell und perfekt, spart Leim und das Röllchen selbst kostet nur 20 Cent.
Spanten sägen
- Hier sollte der Text in den Fotos ausreichen -
Abrundfräsen und fräsen der Nuten
Wichtig beim fräsen der Nuten für die Flachdübel:
Natürlich sollte die richtige Dübelgröße (0) an der Fräse eingestellt werden. Trotzdem ist auch die Plattenstärke (hier 18mm) zu berücksichtigen denn eine "0"-Nut auf einer 45° Gehrung schneidet mit der Standardeinstellung FAST durch die Platte.
Damit also die Fräsung nicht auf der "Sichtseite" des Messerblocks "durchkommt", ist es sinnvoll den (meistens) mitgelieferten 4mm Adapter auf den Anschlag zu setzen und damit die Lamello-Nut näher an der Innenseite der Gehrung zu fräsen.
Bodenplatte herstellen
- Hier sollte der Text in den Fotos ausreichen -
Schleifen
- Hier sollte der Text in den Fotos ausreichen -
Verleimen/Fräsen/Schleifen
- Hier sollte der Text in den Fotos ausreichen -
Stützklotz sägen und fräsen
Den Stützklotz habe ich mit einer großen Nut versehen um dort eine übliche Haushaltsschere einzustecken.
Auch wenn grundsätzlich im Gegenlauf gefräst werden soll ist es bei der Erstellung der Nut sinnvoll/wichtig die eine Seite im Gleichlauf vorsichtig und langsam wenige Millimeter einzufräsen um eine Abplatzen des Leimholzes (beim Austritt des Fräsers aus dem Block) zu vermeiden.
Ölen/Schleifen/Ölen
- Hier sollte der Text in den Fotos ausreichen -
Einleimen der Bodenplatte
- Hier sollte der Text in den Fotos ausreichen -
Stützklotz anleimen
- Hier sollte der Text in den Fotos ausreichen -
Gummifüße montieren
- Hier sollte der Text in den Fotos ausreichen -
Schaschlikspieße einfüllen
- Hier sollte der Text in den Fotos ausreichen -
FERTIG !
Weitere/andere Bilder einer früheren Version (1.0) unter:
- Der-Prototyp-ist-doch-noch-fertig-geworden -
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