Indoor-Rankhilfe für meinen Gummibaum
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Schwierigkeitleicht
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Kosten0 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Seit ich die Rankhilfe von MichaelZZ für seine Schefflera gesehen hatte, wußte ich, das bau ich auch für meinen Gummibaum. Allerdings klaute ich mir nur die Grundidee des Gestänges, alles andere ist mehr oder weniger abgewandelt von meinen bisherigen Blumentopf-Projekten.
Wie immer ging ich mit einer festen Vorstellung im Hirn ans Werk, über 3 Tage zog sich dann mein planloses Werkeln hin.
Herausgekommen ist das. Wie immer aus Restbeständen gefertigt.
Bitte bei den Bildern auf Vergrößern gehen, da die meisten im Hochformat aufgenommen wurden.
Du brauchst
- Bandschleifer
- Akku-Bohrschrauber
- Hammer
- säge
Los geht's - Schritt für Schritt
Was soll anders werden?
Am Beginn meiner Überlegungen standen folgende Dinge, welche das neue Ding erfüllen sollte:
- rollbarer Pflanzkübel
- steckbare Rankhilfe, welche nach oben erweiterbar sein soll
- optisch mal was anderes als ein Kastenkonstrukt
- der vorhandene Übertopf muss hineinpassen
Nun stand mein Entschluss fest - aus diesen Leisten soll der neue Übertopfkübel werden. Ich ging, wie schon erwähnt, recht planlos an die Sache ran, was in diesem Fall sogar eh gut war, denn im Zuge der Arbeiten stellte sich heraus, dass es eine Schweineheidenarbeit an Sägerei war. Hätte ich das im Vorfeld bedacht, ich hätts wahrscheinlich nicht in Angriff genommen.
Übertopfkübel - ich nenns mal so - Grundplatte und Seitenstreben
Man nehme eine alte Pressspanplatte, säge sie auf das richtige Maß zu und schraube an der schiachen Unterseite (obwohl das eh egal ist) 4 Möbelrollen an.
Zu faul genau auszumessen, verwendete ich einfach den Schreinerwinkel als Abstandsangabe für die Rollen.
Dann suchte ich mir Dachlattenreste zusammen, längte 8 Stück auf gleiche Länge ab (in meinem Fall waren es 35cm) und halbierte die Hälfte wiederum der Länge nach. Je eine ganze und eine halbe Latte wurden nun über Eck verleimt und mit Zwingen zum Trocknen ausgelegt.
Danach hab ich sie auf dem Bandschleifer schön geschliffen und die Ecken und Kanten gerundet und sodann mit einem als Abstandshalter untergelegten Zollstock an die Grundplatte geschraubt. Diese Vorgehensweise garantiert ein hemmfreies Rollen.
Die ersten Leisten werden auf Gehrung gesägt und auf der Unterseite zur Verdeckung der Rollen einerseits und dass weniger Staub drunterkommt andererseits angeleimt und gestiftelt.
Ende Tag 1.
Übertopfkübel - Seitenwände
Nun begann die stundenlange Sägerei der Zierleisten. 2 Wände gingen recht einfach, da hier die Leisten gerade abgeschnitten werden konnten. Die anschließenden Seitenwände mußte ich aber jeweils auf Gehrung (20°) sägen. Ich kanns schwer beschreiben, aber ich denke, auf den Bildern kann man das Prinzip erkennen.
Die Leisten wurden von innen einfach an den Zaunlattenstreben angenagelt, wobei ich die Löcher vorgebohrt hatte, um ein Splittern zu verhindern.
Nun wurde alles noch mit Bienenwachs versiegelt.
Ende Tag 2.
Randleisten und Abdeckung der Grundplatte
Ich hatte noch vom alten Wohnzimmerverbau meiner Eltern Marke Eiche Brutal halbrunde Blendleisten aufgehoben. Diese hab ich nun als obere Randabdeckung (auf Gehrung) und Abdeckung der sichtbaren Pressspanseite der Grundplatte zugeschnitten und angenagelt.
Rankhilfe
Eigentlich wollte ich ein ähnliches System wie MichaelZZ machen, also Leiste und Gewindestange. Es scheiterte schlichtweg daran, dass ich nicht genug Material dafür daheim hatte und wir haben heute ja Feiertag, also auch nichts mit eben Mal Bauhaus fahren. Eine andere Lösung musste her.
Also während des Mittagessens gegrübelt und überlegt, wie könnte ich mein Vorhaben mit meinen vorhandenen Mitteln umsetzen. Bei der Suche durch mein Holzlager fielen mir kurze Kanthölzer auf und meine Idee war geboren. Noch im Schuppen nach 2 alten, möglichst 2m langen Gerätestielen gesucht, voila - alles da.
Mit dem Forstnerbohrer also mal ins Kantholz ein ca. 6cm tiefes Loch gebohrt. Dann das Holz auf der TKS um ein Drittel verschmälert, sodass nur mehr 2/3 des Loches vorhanden waren. Dies deshalb, damit diese Steckhilfe nicht zu wuchtig aussieht.
Nun wollte ich dieses Langloch noch schöner ausbohren, und noch während ich dachte, das könnte gefährlich werden, war es auch schon passiert. Ich rutschte ab und in meinen Finger hinein. Naja, wäre ja ein Wunder würde bei mir einmal was unfallfrei abgehen. Egal, Pflaster drauf, weiter gehts.
Das Holz dann auf dem Bandschleifer schön geschliffen und mit Schrauben an den Übertopfdings angeschraubt. Das ganze noch einmal an der gegenüberliegenden Ecke.
Und da nun die 2 Stangen (vorher noch mit dem Faustschleifer bissi vom Dreck abgeschliffen) hineingesteckt - hach, es hält sogar und wackelt nur ein bisschen.
Finalisierung
Am Gummibaum hab ich nun abgemessen, in welcher Höhe er sich verzweigt und wo er deshalb eine Stütze benötigt. Diese Maße hab ich nun auf die beiden Stangen übertragen, Löcher gebohrt und jeweils 2 abgelängte Zierleisten vorne und hinten mittels Maschinenschrauben+Muttern befestigt.
Gummibaum übersiedelt, neu angebunden und dabei nur ein Blatt abgebrochen :D.
FÖRDIG :)
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