Hochbett für die Große
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Schwierigkeitmittel
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Kosten200 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Nachdem wir ja vielleicht noch im Jänner Zuwachs erhalten und die Mädels, à la Reise nach Jerusalem verkehrt herum gespielt, Betten tauschen müssen, war für die Große irgendwie kein größeres Bett mehr da. Also machten wir uns ans Werk, ein Bett selbst zu bauen. Hier die ganze Story,...
Du brauchst
- Kapp- und Gehrungssäge
- Oberfräse
- Akku-Kreissäge
- Tischbohrmaschine
- Tischkreissäge
- Stichsäge
- Akku-Schrauber
- Bohrhammer
- Dekupiersäge
- Schwingschleifer
- Powerfeile
- 6 x Fichtenstaffel | Holz (4,5*4,5*250cm)
- 16 x Fichtenbretter | Holz (10*1,8*250cm)
- 2 x Fichtenleimholzplatten | Holz (120*60*1,8cm)
- div. x Holzdübel | Holz (10er)
- div x Schrauben | Spax (100er bzw. 120er)
- 2 x Dachlatten
Los geht's - Schritt für Schritt
Bett klein
Zuerst das Seitenteil mit den 3 Latten zusammengeschraubt, dann den hinteren Steher mit der Dekupiersäge ausgeschnitten, um ein gleichmässiges optisches Gesamtbild zu erhalten. Noch schnell die 2 Latten reingeschraubt, und die Längslatten geschnitten. Auch hier dient wieder ein Dachlattenstück als Lattenrostauflage. Die Dachlatten mittels Leim, Schrauben und Dübel fixiert.Für die Montage der langen Latten habe ich mit dem Fein Multimaster 3 Ausschnitte aus dem großen Steher geschnitten, um eine gerade Oberfläche zu erhalten. Die Montage lief schön langsam besser, noch schnell ein paar Dachlatten halbiert als Lattenrost, die Fase gefräst, geschliffen, und der Rohbau war somit fertig.
Schleifen
Da ich das Bett ja für die Wohnung benötige, wo ich keine Werkstatt habe, musste ich beim Haus den Rohbau zimmern. Also habe ich das Ganze wieder in tragbare Stücke zerlegt. Beim großen Bett habe ich noch die Dachlatten als Lattenrostauflage geleimt, gedübelt und geschraubt und währden der Leim trocknete habe ich die gesamte Konstruktion mittels Schwingschleifer geschliffen. Die Teile dann in Auto eingeladen, und zur Wohnung verfrachtet. Nach gefühlten 15 mal pendeln zwischen Ladezone und Wohnung im zweiten Stock, hatte ich endlich alles dort, wo ich es haben wollte.
Zusammenbau
In der Wohnung haben wir dann verkehrt herum begonnen, zuerst das kleine Bett aufgebaut, was doch einigermaßen schnell ging. Dann das Große darum herum gebaut. Den großen Lattenrost nachgetackert, und den kleinen ebenfalls wieder mit alten Spanngurten zusammengetackert. Kurz angetestet, ob das ganze hält, und die Matratzen und Lattenroste wieder entfernt, damit ich das ganze mit Hartwachsöl streichen konnte.
Seitenteile anfertigen
Ich habe dann von den 10cm breten Brettern 5 Stk auf 2 m geschnitten, und versucht diese auf Kopf und Fussteil zu befestigen, mittels Möbelbauschrauben, wie ich sie schon zu dutzenden verwendet habe. Nur dieses Mal war das erste Mal, dass ich die Bohrungen dafür herstellen habe müssen,.... winkelig bohren! ARRRRRRRRRRRR!
Nach gut 3 Stunden erfolgloser Fummelei, habe ich zuerst meine Frau zu Rate gezogen, und dann haben wir entschieden, das Brett neu zu machen. Bei der Montage ist es von Vorteil einen Gewindeschneider daheim zu haben, da wir manche Schrauben und Muttern nachschneiden mussten! Wir haben dann die Vorgehensweise geändert, und zuerst gedübelt, dann das Brett ausgerichtet, und dann durch die vorgebohrten 45mm Steher die Bretter angebohrt. Da ich die Löcher fuer die Gegenstücke schon vorher gebohrt hatte, war die Sache etwas leichter, wenn die Tiefe nicht gepasst hat, konnte man einfach tiefer bohren.
Endilch waren die 5 Bretter montiert!
dann noch 2 Dachlatten auf 2 Meter geschnitten, und mal ohne weiteres Montagematerial an den Platz gehämmert.
Leiter herstellen
Hier habe ich 2 Bretter auf die benötigte Höhe geschnitten, und die Leitersprossen aus dem gleichen Brett, bzw. schon angefallene Reststücke verwendet. Vorher habe ich noch den Ausschnitt fuer die durchgehende Latte mittels Stichsäge geschnitten. Ich habe dann die Bretter zu einer Leiter gedübelt, dabei habe ich geachtet, dass die Dübel nur 1 cm in die Steher gegangen sind. Ich habe die Stufen reingedübelt, geleimt, und über Nacht unter Spannung im Winkel trocknen lassen. Da ich den Dübel nicht ganz traue, habe ich de Sprossen von aussen mittels 4*45 Schrauben zusätzlich fixiert. Die Leiter habe ich dann an den 45mm Steher befestigt. Für eine grobe Fixierung habe ich die Leiter mal festgeschraubt.
Montage Rausfallschutz
Da die Grosse erst 4,5 Jahre ist, haben wir einen zusätzlichen Rausfallschutz installiert, also 2 Latten zwischen Leiter und äusserem Holm montiert. Dabei ist es ratsam, einen kürzeren Bohrer zum Vorbohren für die Schrauben zu verwenden, da der Schlangenbohrer samt PSB zu lang für den vorhandenen Platz war. Dieses Mal ging die Schrauberei schon etwas schneller, jedoch hatten wir mit windschiefen, verzogenen Brettern zu kämpfen, also haben wir eine Schraubzwinge verkehrt herum zum Spannen benutzt, damit wir die Schrauben anbringen konnten.
Lattenrost gross
Zuerst habe ich einmal das benötigte Naturmass genommen für den Lattenrost. Dann noch vorhandene Bretter auf die 92cm geschnitten und mittels Tischkreissäge auf 2 Stücke geschnitten. Da ich nicht wusste, wieviele Bretter ich benötige, habe ich die Latten eingelegt und immer wieder welche nachgeschnitten, bis alle vorhanden waren. Die Latten waren vom Kauf her gefast, also habe ich die Fase auch auf der zweiten Seite mittes Oberfräse hergestellt. Dann noch schnell die Schnittkanten geschliffen und überlegt, wie dass denn ein Lattenrost werden koennte.
In meiner Restekiste habe ich nichts gefunden, also musste ein Spanngurt vom Auto herhalten. Diesen abgelängt und mittels Akku-Tacker an die Bretter getackert. (Info es ist besser die Klammern in verschiedenen Winkeln anzubringen, da ich ein paar nachtackern musste)
Fertig werden
Tja nun ging dems Ende zu, nach einer Woche ausstinken des Hartwachsöles, haben wir unten ein Klettband angebracht, dass einmal für einen zukünftigen Himmel benötigt wird. Die Lattenroste mittels jeweils 4 Schrauben fixiert, den Elefant ein Stockwerk höher gehängt, und die Betten mit Bettzeugs, Kissen udg. fertig gestaltet. Dann haben wird noch die Beleuchtungen angebracht, den Elefanten mit Strom versorgt, und es war fertig für die Mädels.
Zum Glück war die Freude über das neue Bett groß, die Große benutzt es jetzt als Fitnesscenter -Leiter rauf-Leiter runter. Und auch die Kleine will unbedingt rauf, nur beim Runterklettern braucht sie noch Hilfe.
Alles in Allen, war das ein Projekt, das bis jetzt mein größtes Möbelbauprojekt war und zerlegbar gestaltet wurde. Ein gekauftes Bett wäre vermutlich deutlich billiger gewesen, und auch sicherlich schneller aufgebaut, aber selbstgemacht ist selbstgemacht. Ich habe zwar weiterhin vor, die Werkstatteinrichtung selbst zu bauen, aber dann sicherlich nicht zum auseinandernehmen, sondern gleich fix!
Planerische Tätigkeiten
Nach intensivster Suche im Internet, haben wir gemeinsam ein Bett planerisch entworfen, aus dieser skizzenhaften Darstellung haben wir den Holzbedarf ermittelt. Ob wir alles richtig berechnet und durchdacht haben, wird sich erst im Laufe der Arbeiten zeigen,...
Holzzuschnitt für den Rahmen
Ich dachte mir, dass es sinnvoll sein könnte mit Kopf- und Fußteil zu beginnen. Also habe ich die 45mm Fichtenstaffel für den Rahmen zurechtgeschnitten (Leider war das Abfallholz nur 4 cm groß, also nichts mit weiterem Holz für 2in1 Arbeiten,...).
Rahmen fertig bearbeiten (fürs erste,...)
Da wir eine Holzplatte in Kopf und Fußteil geplant hatten, habe ich mich mit der Oberfräse ans Werk gemacht, nachdem ich mir schnell eine Führung zusammengebastelt habe. Die oberen und unteren Rahmenteile wurden die komplette Länge gefräst, wobei die Mittelfräsung habe ich mit dem Frästisch gemacht, dafür hat dessen Genauigkeit gerade gereicht. Die Seitenteile habe ich nur auf die Länge der Platte +/- ein paar mm gefräst. Die Platten habe ich aus Leimholz mit der Akkuhandkreissäge geschnitten, als Anschlag musste gleich ein 45er Staffel herhalten. Da mich das Fräsergebnis nicht so ganz überzeugt hatte, habe ich das mit der Powerfeile nachgeschliffen. Die erste Anprobe des Rahmens hat mal nicht so schlecht ausgesehen, also habe ich die Bohrungen für die Verschraubung des Rahmens vorbereitet. Dazu habe ich mit einem 15er Bohrer ca 1,2 cm in die 45er gebohrt und anschließend die Bohrung mit einem 5er Bohrer beendet. Somit kann man mittels Abdeckkappen die Schrauben nahezu unsichtbar machen. Dann habe ich die kurzen Teile an die Platte geleimt, und die langen Teile mittels 5*100er angesschraubt. (Noch nicht zu fest, da ich eine Vermutung habe, dass die Schrauben noch öfters raus müssen,...)
Ablage für oben erstellen (die hatten wir in der ursprünglichen Planung vergessen)
Zuerst habe ich aus einer Leimholzplatte die Grundform mittels Stichsäge geschnitten. Dann aus halbierten Dachlatten, die ich noch von meiner Scheibtruhe über hatte, die seitliche Einfassung angefertigt. Die Stellen, wo man dann schlecht zum Schleifen dazukommt, habe ich dann gleich mit dem Schwingschleifer geschliffen.Diese Latten jeweils an die Bodenplatte gedübelt und geleimt, und die überstehenden Stücke mittels Bandschleifer geschliffen. Dann noch mittels Multimaster abgerundet und 2 mal mit Hartwachsöl behandelt. Für die Montage habe ich 2 Winkel von unten an das Board geschraubt, und dann mittels 3 Schrauben von oben durch das Board festgeschraubt.
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