Haltehilfe für die Dekupiersäge
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Schwierigkeitleicht
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Kosten5 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
In einem US-Video habe ich gesehen, daß der Steve Good für seine Dekupiersäge sich eine Haltehilfe gemacht hatte um Kleinteile besser führen zu können. Da ich das sehr praktisch fand, habe ich diese Haltehilfe nachgebaut. Dann habe ich sie lange nicht mehr genutzt. Aber als ich jetzt anfing aus den allerkleinsten Holzresten Weihnachtsbaumschmuck zu sägen, fiel mir diese Hilfe wieder ein und ich dachte, vielleicht nützt sie jemandem von Euch.
(Außerdem ist die Haltehilfe bei kleineren Sachen prima als Klebepresse zu verwenden.)
Weitere Projekte von mir gibt es HIER
Du brauchst
- 2 x Buchenkanthölzer | Massivholz oder Leimholz (200x30x20mm)
- 2 x Gewindestangen | Metall (Durchmesser 6mm)
- 5 x Beilagscheiben (passend zu Gewindestab)
- 1 x Mutter (passend zu Gewindestab)
- 4 x Abdeckkappen | Plastik oder Holz
Los geht's - Schritt für Schritt
Skizze erstellen
Zuerst habe ich mir aufgezeichnet, was ich wie machen möchte.
Die Stärke des Buchenholzkanten habe ich der Stärke des von mir am meisten genutzten Holzes angepaßt. Hier muß jeder individuell wählen.
Übersicht Materialien
Ich benötige zwei Buchenkanthölzer, die ich auf je 20 cm zugeschnitten habe. Ich hatte einen Rest mit 41 cm, daher das Maß, es geht aber auch etwas weniger oder etwas mehr.
Dann benötige ich zwei Gewindestangen mit 6mm Durchmesser, diese habe ich auf je 18 cm Länge zugeschnitten (ungefähr).
Dann benötige ich noch 4 Flügelmuttern oder 2 normale Flügelmuttern und 2 mit festem Kopf. Da ich bei uns im Baumarkt nur eine Sorte bekam, die ohne festen Kopf, habe ich mich mit dieser begnügt.
Zu den Gewindestangen benötige ich noch 5 passende Beilagscheiben und eine Mutter.
Für die Stangenenden kann man Abdeckkappen benutzen. Da es mir eilte, habe ich von kleinen Zahnpastatuben einfach die Schraubverschlüsse genommen, die passten prima. Eigentlich wollte ich dann später die Abdeckkappen noch aus Holz sägen, aber irgendwie hatte ich das dann vergessen....oder wichtigeres vor.
Vorlage erstellen und ausdrucken
Ich habe mich ziemlich genau an der Hilfe von Steve Good orientiert. In das Kantholz wird mittig in der Stärke der Gewindestangen ein Ausschnitt der Länge nach gesägt (rot) und ein Bohrloch gebohrt (rot)-
Loch bohren und Aussägen
Das Loch habe ich mit meiner PBD 40 gebohrt, die Längsausschnitte habe ich mit der Dekupiersäge gesägt (ich habe keinen Fräser).
Oberer Teil
Nun wird die eine Gewindestangen durch das erste Längsholz ins Bohrloch gesteckt, eine Beilagescheibe drüber, dann die Flügelschraube drauf. (Bild 1)
Dann wird die zweite Gewindestange in den langen Ausschnitt gesteckt, wo sie bewegt werden kann, auch Beilagscheibe drauf, Flügelmutter drüber (Bild 2 und 3)
Die Gewindestange im Bohrloch bekommt nun zur Sicherung von unten am Holz eine Kontermutter, damit sie sich nicht mehr bewegen kann.(Bild 4 und Bild 5))
Unterer Teil
Nachdem das obere Holz mit den Gewindestangen verbunden ist, wird auch unten eingefädelt.
Die Gewindestange, die im Bohrloch steckt, muß unten auch ins Bohrloch eingefädelt werden. Vor dem Einfädeln noch eine Beilagscheibe dazwischen fügen (Bild 1)
Die zweite Gewindestange kommt ja in den Längsausschnitt um beweglich zu sein. (Bild 2) Auch sie bekommt eine Beilagscheibe zur Flügelmutter.
Mit der zweiten Gewindestange wird das eingelegte Holzstück letztlich fixiert.
Um ein großes Holzstück einzufädeln müssen die Gewindestangen auseinander gezogen werden. (Bild 3)
Um den Rahmen zu verkleinern, wird die bewegliche Gewindestange je nach Bedarf zur Mitte geschoben. (Bild 4)
Um die kleinste Möglichkeit zu nützen, muß die Geswindestange bis zum Anschlag gechoben werden (Bild 5)
Abdeckkappen
Nachdem alle Beilagscheiben an den nötigen Stellen verteilt wurden, habe ich auf alle Enden noch meine "Zahnpasta-Tubenverschlüsse" als Abdeckkappen aufgeleimt. Wie schon gesagt, ursprünglich war es ein Provisorium - aber es ist halt bis heute so geblieben.
Fertigstellung
Nachdem jetzt alle Teile gut gesichert und versorgt sind, ist meine "Säge-Halte-Hilfe" fertig. Bei kleinen Teilen ist sie sehr nützlich. vorallem, wenn man noch wenig Übung hat, erleichtert sie die Holzführung.
Als fortgeschrittener Säger kann man öfters darauf verzichten.
Anwendungsbeispiel
Ich möchte aus einem sehr kleinen Holzrest einen Weihnachtsstern sägen. Das Holz ist sehr klein, die Führung fällt schwer. Also lege ich mein Holz in die Sägehilfe ein. Nun habe ich ein größeres Teil zum anfassen, das ich gut halten kann.
Jetzt aufgepaßt: nie vom Rand weg sägen, sondern immer mit Innenschnittlöchern beginnen.
Beispiel Stern: hier zuerst das Innenschnittloch für den inneren Stern bohren, (roter Punkt) dann aussägen
Dann für den äußeren Stern an einem Zacken ein Loch bohren und von dort aus alle anderen Zacken sägen (grüner Punkt)
- so gehts dann ganz leicht
Viel Erfolg und viel Spaß mit meiner kleinen Hilfe
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